- Meldungen am Morgen - -- ELLI --, 12.03.2003, 11:48
Meldungen am Morgen
--> ~ Zeitungsberichten zufolge werden die Beiträge zur Rentenversicherung im
kommenden Jahr voraussichtlich auf 19,9% von derzeit 19,5% steigen. Diese
Schätzung ist Ergebnis einer Studie der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte,
welche am kommenden Donnerstag offiziell vorgestellt wird. Der neue
Beitragssatz könne unter Berufung auf Kreise der Rentenversicherungsträger bis
2005 gelten. Erst danach sei mit sinkenden Beiträgen zu rechnen. *lol*
~ Die deutsche Industrieproduktion stieg im Januar um 1,6 % gg. Vm. an. Dieses positive Ergebnis ist jedoch
hauptsächlich auf einen Kalendereffekt zurückzuführen. Die ungewöhnliche Häufung von Brückentagen
im Dezember, welche das Produktionsergebnis um rund 3 %-Punkte minderte, machte sich im Januar
positiv bemerkbar. Nahezu alle wichtigen Komponenten wurden durch diesen Kalendereffekt positiv beeinflusst.
Nur bei dauerhaften Konsumgütern, im Bausektor und im Energiesektor wurde ein Rückgang verzeichnet.
Im weniger volatilen Zwei-Monats-Vergleich gingen jedoch alle Komponenten aufgrund der
schlechten Dezember-Zahlen zurück. Dies bestätigt, dass die Produktion in Deutschland derzeit lahmt. Der
Bausektor entwickelte sich mit einem Rückgang von 4,5% im Zwei-Monats-Vergleich am schlechtesten.
Dies unterstreicht den äußerst ungünstigen Trend im Bausektor. Allerdings könnte hier auch die kälter als
übliche Witterung eine Rolle gespielt haben.
~ Die deutsche Produktion von Pkw und Nutzfahrzeugen ist im Februar 2003 deutlich gestiegen, um jeweils
12% gg. Vj. Bei den Pkw-Neuzulassungen zeichnete sich hingegen auch weiterhin keine Belebung ab.
Im Februar stagnierte der Absatz mit 233.000 Stück auf Vorjahresniveau.
~ Im Januar erzielte die deutsche Handelsbilanz einen Überschuß von EUR 9,0 Mrd. (Dezember EUR 8,3
Mrd.). Dabei sind die Exporte um 6,7% gg. Vj. angestiegen, während die Importe um 11,1% zulegen konnten.
Der steigende Euro machte sich also nicht merklich negativ bei den Exporten bemerkbar. Dies wird
auch durch die monatlichen saisonbereinigten Zuwachsraten bestätigt, da hier der Export um 3% gg. Vm.
zulegen konnte, während die Importe um 4,1% gg. Vm. wuchsen. Die Leistungsbilanz hingegen verzeichnete
ein Defizit von EUR 1,3 Mrd., nach einem Überschuss von 6,3 Mrd. im Dezember. Diese Entwicklung ist
vor allem auf die starken Dienstleistungsimporte zurückzuführen.
~ Wie aus IWF-Kreisen verlautet, will der internationale Währungsfonds in seiner
Frühjahrsprognose die Wachstumserwartungen für die Euro-Zone senken.
Demnach wird die bisherige Schätzung von 2,3% für das laufende Jahr auf
1,3% abgesenkt.
~ Nachdem US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld in einer Rede offen gelassen
hat, ob die USA auch ohne die Beteiligung Großbritanniens militärische Aktionen
durchführen würden, sind diese Äußerungen später relativiert worden.
„Ich habe keine Zweifel an der vollen Unterstützung Großbritanniens für die
Bemühungen der internationalen Gemeinschaft, Irak abzurüsten“ so Rumsfeld
in einem späteren Statement. Innenpolitisch steht der britische Premierminister
Tony Blair aufgrund seines Pro-US-Kurses in der Kritik.
~ Nach dem Widerstand im UNO-Sicherheitsrat haben die USA eine kurze Verlängerung
des in ihrem Resolutionsentwurf vorgesehenen Ultimatums an den Irak
nicht ausgeschlossen, das dem Land eine Frist bis zum 17. März setzt. „Es gibt
Raum für ein wenig Diplomatie hier, aber nicht viel Raum und nicht viel Zeit“,
so der US-Präsidialamtssprecher Fleischer.
~ Ungeachtet des internen Streits über die Haltung im Irak-Konflikt will die Opec im Kriegsfall drohende Engpässe
bei der Ã-lversorgung ausgleichen. Die Ã-lminister des Kartells beschlossen gestern zwar, die offiziellen
Fördermengen vorerst beizubehalten. Zugleich sagte Saudi-Arabien als größtes Opec-Mitglied aber
zu, bei Bedarf auf überschüssige Förderkapazitäten zurückzugreifen und damit die Versorgung sicher zu
stellen. Iran und andere Opec-Mitglieder hatten eine vorübergehende Aussetzung der offiziellen Förderquoten
abgelehnt, weil ein solcher Schritt ihrer Ansicht nach nahe legen würde, die Opec unterstütze den
Angriff der USA auf den Irak. Bei einem Treffen in Wien entschieden die Ã-lminister daher, die offiziellen
Fördermengen weiterhin bei 24,5 Millionen Barrel pro Tag zu lassen.

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