- Physisches Silber mit Geld-zurück-Garantie!? - Reikianer, 11.03.2003, 23:59
- So wie ich das sehe, bekommst Du jedenfalls sowieso kein phy.Silber in die Hände - spieler, 12.03.2003, 00:05
- Re: So wie ich das sehe, bekommst Du jedenfalls sowieso kein phy.Silber in die Hände - Reikianer, 12.03.2003, 00:15
- Ich hatte dort angefragt... - spieler, 12.03.2003, 00:26
- Re: Ich hatte dort angefragt... - Reikianer, 12.03.2003, 00:40
- Re: Ich hatte dort angefragt... /Silber - -- ELLI --, 12.03.2003, 11:14
- Lagerort USA für Silber - Tofir, 12.03.2003, 19:13
- Re: Bloße Ansprüche auf physisches Silber sind nicht wirklich attraktiv... - JLL, 12.03.2003, 12:43
- Hier die Antwort, die ich von Weigl erhielt, als ich nach phys.Silber/Auslieferu - spieler, 12.03.2003, 13:27
- Ich hatte dort angefragt... - spieler, 12.03.2003, 00:26
- Re: So wie ich das sehe, bekommst Du jedenfalls sowieso kein phy.Silber in die Hände - Reikianer, 12.03.2003, 00:15
- Meine Gründe....... - Silberblick, 12.03.2003, 03:13
- Re: Vielen Dank für die Meinungen! - Reikianer, 13.03.2003, 00:25
- So wie ich das sehe, bekommst Du jedenfalls sowieso kein phy.Silber in die Hände - spieler, 12.03.2003, 00:05
Re: Bloße Ansprüche auf physisches Silber sind nicht wirklich attraktiv...
-->... denn sie sind ja wiederum nur Papier. Wenn mit der Anlage in physischem Silber geworben wird, bei der physischen Lieferung aber gemauert wird, dann sollte man genauer hinsehen. Denn eigentlich müsste jeder Händler ja froh sein, wenn er den"Schrott" aus seinem Lager herausbringt. Denn die physische Verwahrung von Silber braucht viel Platz und das Material muss auch noch kostenintensiv gegen Diebstahl o.ä. gesichert und versichert werden.
Immer wenn ein Angebot zu gut klingt, um wahr zu sein, dann ist es das manchmal auch. Vor allem die Rückkaufgarantie ist für mich eher abschreckend, denn dadurch geht die Sache über den physischen Silberkauf weit hinaus und hat viele Charakteristika eines Termingeschäfts mit den entsprechenden Risiken (insbesondere Ausfallrisiko des Kontrahenten!).
Wenn ich es richtig verstanden habe, dann steht und fällt die Angelegenheit mit der Frage, ob das ganze Anlagegeld unmittelbar in physisches Silber umgesetzt wird:
1. Fall / Komplettanlage in physischem Silber:
In diesem Fall erleidet der Händler nach drei Jahren einen Verlust, sofern der Silberpreis bis dahin gefallen ist und er dem Kunden den ursprünglichen Anlagebetrag wieder zurückzahlen muss. Das Risiko für den Kunden besteht darin, dass der Händler in 3 Jahren nicht liquide ist, zumal er dann ja massenhaft mit entsprechenden Auszahlungswünschen der Kunden konfrontiert wäre. Sollte der Silberpreis dagegen gestiegen sein, ändert sich für ihn wirtschaftlich nichts mehr. Dieses einseitige Chance-/Risiko-Profil muss sich der Händler in irgendeiner Form vergüten lassen. Insofern kann der Gewinn für den Händler nur darin bestehen, dass das"Garantie-Silber" deutlich teurer verkauft wird, als Silber ohne Garantie. Dies wäre aber ein gewisser Widerspruch zu den"konkurrenzlos günstigen Konditionen".
2. Fall / Es erfolgt keine unmittelbare Anlage in physischem Silber:
Anders sieht die Sache aus, wenn die Anlagegelder nicht (sofort) in physischem Silber angelegt werden. Der Händler erhält in diesem Fall ein zinsloses Darlehen des Kunden mit einer Laufzeit von 3 Jahren und geht für den Fall steigender Silberpreise eine Lieferverpflichtung für Silber ein. In diesem Fall liegt das Risiko des Händlers in steigenden Silberpreisen. Um sich dagegen abzusichern, könnte er Terminsilber kaufen, was einen geringen Einschuß erfordern würde. Das restliche Geld könnte anderweitig zinstragend angelegt werden. Das Hauptrisiko besteht aber hier darin, dass ein Glied dieser Termin-Kette reißen könnte. Aus Sicht des Kunden ist die Sache ohnehin suboptimal, da er entsprechende Termingeschäfte auch gleich direkt abschließen könnte, was im Endeffekt weniger Kapital binden würde und weniger Risiken beinhalten würde.
Ich meine Ted Butler hat vor kurzem in seiner Weekly-Kolumne von seinen Erfahrungen mit Münzhändlern in den USA in den 70ern berichtet. Dort gab es Münzhändler, die konkurrenzlos günstig Gold und Silber anboten und dem Kunden auch gleich"die Last" der Einlagerung abnahmen. Das Ende vom Lied war, dass diese Firmen in der Hausse der späten 70er dann pleite gingen und der Besitzer nichts anderes als einen Zettel mit Ansprüchen gegen diese Firmen in Händen hielt.
Falls ich also physisches Silber kaufen wollte, würde ich die traditionelle Methode bevorzugen: Geld auf den Tisch des Hauses und Barren"in de Täsch".:-)
Schönen Tag
JLL

gesamter Thread: