- Freedom Fries - Trixx, 12.03.2003, 12:38
- Re: Freedom Fries - Euklid, 12.03.2003, 12:49
- Re: Freedom Fries - die haben wirklich einen schweren Dachschaden - nereus, 12.03.2003, 13:02
- hab es überprüft, steht wirklich dort, aber... - silvereagle, 12.03.2003, 13:13
- Re: hab es überprüft, steht wirklich dort, aber... - Silvereagle - nereus, 12.03.2003, 13:33
- Re: Freedom Fries - JN++, 12.03.2003, 13:39
- und die junge Geisha frägt ab heute (Freedom or Conventional) owT - Emerald, 12.03.2003, 14:32
- Re: Coke statt WC-Ente - Tempranillo, 12.03.2003, 15:48
- OT: Drösser über Cola - HB, 12.03.2003, 16:59
- Ich nehm es immer für die Fliegen auf der Autoscheibe, wird prima sauber. - le chat, 12.03.2003, 18:50
- Re: Ich nehm es immer für die Fliegen auf der Autoscheibe, wird prima sauber. - Euklid, 12.03.2003, 18:53
OT: Drösser über Cola
-->In"Stimmt´s?" schreibt Christoph Drösser:
.......................................................................
Cola löst über Nacht ein Stück Fleisch auf - Stimmt's?
Stimmt nicht. Aber es passiert allerlei Ekliges, wie ein eigens für
diese Kolumne durchgeführter Versuch beweist: Nach 24 Stunden
in der Koffeinbrause hat sich das Stückchen Rinderfilet hellbraun
gefärbt, ist sehr mürbe geworden und riecht übel. Die braune
Farbe der Cola ist ausgefällt und schwebt in Gestalt unappetitlicher
Flocken in der trüben Brühe. Auf der Oberfläche hat sich
ein brauner Schaum gebildet. In den gleichzeitig angesetzten
Gläsern mit Orangensaft, Mineral- und Leitungswasser ist es zu
derartigen Prozessen nicht gekommen; das Fleisch ist lediglich
aufgeweicht und ausgebleicht.
Um die chemischen Eigenschaften von Cola ranken sich allerlei
Geschichten und Legenden. Auch wenn die exakte Zusammensetzung
von den Herstellern immer noch streng geheimgehalten
wird, sind die wichtigsten aktiven Substanzen doch allgemein
bekannt: Kohlensäure, Phosphorsäure und Zucker. Insbesondere
die Phosphorsäure kann Wundersames bewirken: Die Geschichte
mit dem rostigen Nagel beispielsweise ist wahr. Der löst sich
nicht auf (da liegt wohl eine Verwechslung mit der Fleischlegende
vor), aber er wird von der braunen Limo entrostet und erhält
sogar noch einen grauen Antikorrosionsüberzug.
Der chemische Hintergrund dabei: Die Phosphorsäure löst den
Rost, also Eisenoxid, auf und bildet stattdessen eine Schicht aus
Eisenphosphat (FePO4). So erklärt es Jens Decker von der Universität
Regensburg, der zusammen mit seinen Kollegen den
Schülerwettbewerb"Chemie im Alltag" ausrichtet, bei dem die
Jugendlichen auch schon einmal Nägel in Cola einlegen mußten.
Eine weitere Cola-Legende: Ein Zahn, in Cola eingelegt, löst sich
über Nacht auf. Auch diese Geschichte stimmt nicht, hat aber
einen wahren Kern: Tatsächlich greift die Brause den Zahnschmelz
an, und wieder ist dafür die Phosphorsäure verantwortlich,
die ein halbes Promille der Cola ausmacht. Das bestätigte im
Jahr 1950 Clive M. McCay, ein Professor der renommierten Cor-
nell-Universität, vor einem Komitee des US-Repräsentantenhauses.
Er berichtete von einem Versuch, bei dem die Zähne von
Ratten, die nur Cola zu trinken bekamen, innerhalb eines halben
Jahres fast vollständig verschwunden waren.
Nur warnen kann man vor einem Rezept, das auf einer angeblichen
Wunderwirkung von Coke und Pepsi beruht: eine Vaginaldusche
mit Cola als Verhütungsmittel"danach". Zwar stimmt es,
daß das säurehaltige Getränk eine gewisse spermizide Wirkung
hat (am besten wirkt die Light-Variante, wie Forscher der Harvarduniversität
herausfanden) - doch kommt sie meist zu spät,
weil die Spermien auf ihrer fruchtbaren Mission schon zu weit
vorgedrungen sind.

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