- Meldungen am Morgen - -- Elli --, 13.03.2003, 10:58
Meldungen am Morgen
--> ~ Die italienischen Erzeugerpreise für Januar fielen mit 0,7% gg. Vm. und 2,5% gg. Vj. (nach 0,3% gg. Vm.
und revidierten 2,0% gg. Vj. im Dezember) deutlich höher aus als erwartet. Dieser Anstieg ist jedoch hauptsächlich
auf die gestiegenen Energiepreise zurückzuführen. Ohne Energie wären die Erzeugerpreise lediglich
um 0,3% gg. Vm. und 1,6% gg. Vj. gestiegen.
~ Die französische Industrieproduktion konnte im Januar den stärksten Zuwachs seit 2 ½ Jahren verzeichnen
und lag mit 1,5 % gg. Vm. weit über den Erwartungen. Dieser Zuwachs dürfte im wesentlichen auf die
Umkehr der Kalendereffekte aus dem Dezember zurückzuführen sein, sowie auf die kälteren Temperaturen
als üblich zu Beginn des Jahres. Die Produktion im verarbeitenden Gewerbe verzeichnete mit 0,6% gg. Vm.
nur einen moderaten Anstieg. Dies deutet wohl eher auf einen verhaltenen Start der französischen Wirtschaft
in das erste Quartal hin.
~ Clarida (US-Finanzministerium) sieht ein Risiko für eine „Double-Dip“-
Rezession in den USA. (Clarida erklärte dies allerdings bei der Verteidigung des
umfangreichen Steuersenkungsprogramms der Regierung Bush).
~ Notenbankgouverneur Dodge wiederholt seine Warnung, dass in Kanada weitere
geldpolitische Bremsmanöver nötig sein werden.
~ Angeblich erwägen japanische Offizielle im Falle eines Irak-Krieges großangelegte
konzertierte Interventionen zur Stützung des Dollars. Dies soll Teil des geplanten
Programms zur Stabilisierung der Finanzmärkte sein.
~ Die Portfolioabflüsse aus Japan haben in der vergangenen Woche trotz des
nahenden Fiskaljahresendes das höchste Niveau seit fünf Monaten erreicht. Japanische
Investoren haben Engagements im Wert von 886 Mrd. JPY ins Ausland
verlagert, während Ausländer Gelder im Volumen von 327 Mrd. aus Japan
abgezogen haben. Dabei ist der Großteil in ausländische Renten geflossen.
~ In Ihrem Monatsbericht teilte die Internationale Energieagentur (IEA) mit, dass ihrer Einschätzung nach
die Opec-Mitgliedsstaaten einen Ausfall der Ã-lexporte des Irak nur rund zur Hälfte ausgleichen können. Der
starke Anstieg der Ã-lförderung in den vergangenen beiden Monaten habe die freien Kapazitäten der Opec
auf 900.000 Barrel pro Tag und damit deutlich unter die von Irak täglich geförderte Menge von 1,7 Millionen
Barrel sinken lassen. Saudi-Arabien hatte am Dienstag am Rande der Opec-Sitzung betont sicherzustellen,
dass es im Falle eines Irakkriegs zu keinen Engpässen auf dem Ã-lmarkt komme. Saudi-Arabien verfügt
über die größten freien Förderkapazitäten innerhalb der Opec. Nach IEA-Angaben hat das Land derzeit bei
einer Fördermenge von 9,5 Millionen Barrel pro Tag zusätzliche Kapazitäten von 400.000 Barrel.
~ Nach einem Bericht von CNN führen die USA geheime Kapitulationsverhandlungen
mit Vertretern des irakischen Militärs. Angeblich erhoffen sich die USA
von den Verhandlungen, dass einige irakische Armee-Einheiten im Kriegsfall
nicht kämpfen werden. Das US-Außenministerium hat diese Berichte bereits als
„haltlos“ dementiert.
~ Zwischen Großbritannien und den USA ist es in der Irak-Frage zu einem offenen
Bruch gekommen. Der britische Premier Blair hatte am gestrigen Nachmittag
sechs konkrete Abrüstungsauflagen für den Irak vorgestellt und damit einen
weiteren zeitlichen Aufschub in die Diskussion gebracht. Unterdessen erklären
US-Vertreter, die Zeit der Diplomatie werde zu einem Ende kommen. Nach eigener
Einschätzung fehlt den USA inzwischen nur noch die Stimme eines Landes
zur Mehrheit für eine UN-Resolution.

gesamter Thread: