- Britischer Minister prophezeit baldigen Kriegsbeginn - Sascha, 15.03.2003, 17:54
Britischer Minister prophezeit baldigen Kriegsbeginn
-->IRAK-KONFIKT
<font size=5>Britischer Minister prophezeit baldigen Kriegsbeginn</font>
Beginnt der Irak-Krieg in der kommenden Woche? Der britische Armeemininister hält das für wahrscheinlich, auch die Bundesregierung geht angeblich davon aus. Laut Medienberichten könnte George W. Bush dem Irak schon am Montag ein Ultimatum setzen. Ein Kompromissvorschlag für eine neue Uno-Resolution ist in der Nacht am Widerstand der USA gescheitert.
Athen - <font color="#FF0000">Der Ausbruch des Krieges könnte nur eine Frage von Tagen sein</font>, sagte der britische Armeeminister Adam Ingram am Samstagvormittag in Athen. Es sei zunehmend unwahrscheinlich, dass die USA, Großbritannien und Spanien sich zuvor um eine zweite Uno-Resolution bemühen würden. Damit reiht sich der Minister unter die internationalen Politiker ein, <font color="#FF0000">die einem Beginn des Waffenganges in den kommenden Tagen für wahrscheinlich halten</font>.
Bei einem Krisentreffen auf den Azoren wollen US-Präsident George W. Bush, der britische Premierminister Tony Blair und der spanische Ministerpräsident Jose Maria Aznar am Sonntag nach US-Angaben einen letzten Versuch unternehmen, den Irak-Konflikt auf diplomatischem Weg zu lösen.
<font color="#FF0000">Auch die Bundesregierung rechnet laut einem Zeitungsbericht in Kürze mit einer US-Entscheidung für einen Krieg gegen den Irak</font>. Nach Informationen der"Stuttgarter Nachrichten" erwarten das Auswärtige Amt und das Bundeskanzleramt, dass US-Präsident George W. Bush am Wochenanfang eine letzte Frist von 72 Stunden setzt. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes wollte den Bericht nicht bestätigen. Das Bundeskanzleramt kommentierte den Bericht auf Anfrage nicht.
72 Stunden für die Ausreise
Bundeskanzler Gerhard Schröder selbst äußerte zwar in einem Interview des Deutschlandradios Zweifel daran, ob sich ein Krieg gegen den Irak noch vermeiden lässt. Dennoch gebe er die Hoffnung auf eine politische Lösung der Krise nicht auf, sagte er in dem am Samstag ausgestrahlten Gespräch.
<font color="#FF0000">Auch die"Washington Post" berichtet unterdessen, George Bushs Mitarbeiter würden bereits eine Rede vorbereiten, die der Präsident am Montag halten könnte</font>. Die US-Zeitung geht ebenfalls davon aus, dass Bush dem Irak dann ein letztes Ultimatum für die Abrüstung setzen wird. Er werde den Uno-Mitarbeitern 72 Stunden für die Ausreise aus dem Irak gewähren.
Initiative der"Mittleren Sechs"
In der Uno sind Vorschläge von sechs Mitgliedstaaten des Weltsicherheitsrates, dem Irak noch einen Monat Zeit für die Abrüstung zu geben, wenige Stunden nach der Verteilung des ersten Resolutionsvorschlags gescheitert. Die bislang als Gruppe der Unentschlossenen bezeichneten Länder hatten das Konzept am Freitag mit anderen Ratsmitglieder erörtert.
"Das ist nicht mehr auf dem Tisch", sagte ein an den Verhandlungen des Rates beteiligter Uno-Diplomat am Abend. Die USA hatten die auf Initiative von Chile in die Diskussion gebrachten Vorschläge umgehend öffentlich zurückgewiesen. Außer von Chile war der Entwurf des Positionspapiers von Angola, Guinea, Kamerun, Mexiko und Pakistan unterstützt worden.
"Bei den USA keine Chance"
Allerdings hatte es nach Informationen aus diplomatischen Kreisen auch innerhalb dieser Gruppe Meinungsverschiedenheiten darüber gegeben, ob man einen eigenen Resolutionsentwurf anstreben oder lediglich Denkanstöße für eine Möglichkeit zur Abwendung eines Krieges geben solle.
Im dem Entwurf hieß es unter anderem, Bagdad solle aufgefordert werden, innerhalb von 30 Tagen zu erklären, was mit Beständen an Giftgasbomben und Anthrax geschehen ist. Alle Raketen vom Typ Al Samoud 2 sowie dazu gehörende Komponenten sollten innerhalb der Frist vernichtet werden.
Die irakische Regierung sollte nach diesen Vorstellungen die Bereitschaft zur Erfüllung der Forderungen in einem Brief an die Vereinten Nationen bestätigen und dann mit der Umsetzung beginnen. Ein derartiger Vorstoß habe bei den USA keine Chance, sagte der Sprecher des Weißen Hauses, Ari Fleischer, vor Journalisten in Washington.
Einen Tag zuvor war ein ähnlicher Vorschlag Großbritanniens mehrheitlich bei den Vetomächten Frankreich, Russland und China ebenso auf Ablehnung gestoßen wie bei den auch als"Mittlere Sechs" bezeichneten Staaten. Der Hauptunterschied zum abgelehnten britischen Vorstoß hatte darin bestanden, dass die Sechser-Gruppe keine automatische Gewaltanwendung nach Ablauf der ihres Frist-Vorschlages anstrebte.
Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,240412,00.html[/b]

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