- Irak-Krieg droht Europa in Rezession zu stürzen - Sascha, 16.03.2003, 05:42
- Re: Irak-Krieg droht Europa in Rezession zu stürzen - vladtepes, 16.03.2003, 11:23
- Re: Irak-Krieg droht Europa in Rezession zu stürzen / Geheimpapier - Toni, 16.03.2003, 12:06
- Re: Irak-Krieg droht Europa in Rezession zu stürzen / Geheimpapier - Toni, 16.03.2003, 12:12
- Re: Irak-Krieg droht Europa in Rezession zu stürzen / Geheimpapier - Toni, 16.03.2003, 12:06
- Re: Haben wir nicht längst Rezession und Krise? - Wal Buchenberg, 16.03.2003, 11:25
- das liest sich wie.... - Dieter, 16.03.2003, 11:50
- Re: Haben wir nicht längst Rezession und Krise? - Euklid, 16.03.2003, 11:55
- Re: Irak-Krieg droht Europa in Rezession zu stürzen - vladtepes, 16.03.2003, 11:23
Irak-Krieg droht Europa in Rezession zu stürzen
--><font size=5>Irak-Krieg droht Europa in Rezession zu stürzen </font>
EU-Geheimpapier: <font color="#FF0000">Rohölpreis würde zeitweise bis auf 70 Dollar je Barrel ansteigen. Stabilitätspakt kann ausgesetzt werden. Krieg im Irak wäre in jedem Fall ein"ungewöhnliches Ereignis"</font>
Brüssel - Der drohende Krieg im Irak <font color="#FF0000">kann dramatische Konsequenzen für Europas Wirtschaftsentwicklung haben</font>. In einem Geheimpapier der EU-Kommission in Brüssel, das WELT am SONNTAG vorliegt, kommen die Experten zu dem Schluss, dass „ein Krieg im Irak die Weltwirtschaft, vor allem die europäische Wirtschaft, <font color="#FF0000">in eine Rezession stürzen" </font>könne.
In der Analyse aus dem EU-Währungskommissariat von Pedro Solbes rechnen die Experten vier Szenarien durch. In „Szenario 4" wird nicht nur von einem Anstieg der Ã-lpreise auf zeitweise bis zu 70 Dollar/Barrel ausgegangen, sondern auch eine <font color="#FF0000">starke Zurückhaltung von Verbrauchern und Unternehmensinvestitionen erwartet</font>. Dramatisch seien auch die Auswirkungen auf internationale Kapitalströme und den Tourismus. Auch die Börsenkurse würden dann weiter unter Druck geraten. Zudem sei mit größerer Volatilität beim Euro-Dollar-Kurs zu rechnen.
In diesem Szenario für den schlimmsten Fall rechnet die Kommission damit, dass Europas Wirtschaft im Jahr 2003 um 1,3 bis 1,4 Prozentpunkte weniger wachsen wird als bislang erwartet. <font color="#FF0000">Damit würde die Wirtschaft schrumpfen, denn für den Euroraum wird nach der vergangene Woche revidierten Prognose des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) derzeit nur noch ein Wachstum von ein Prozent erwartet</font>.
Für die Finanzpolitik in der Eurozone und auch für den Stabilitätspakt könne dies nach Ansicht von Solbes' Experten bedeuten, dass die Drei-Prozent-Regel beim Haushaltsdefizit vorübergehend außer Kraft gesetzt würde. Eine Ausnahmeregelung des Stabilitätspaktes sehe dies für den Fall eines <font color="#FF0000">"ungewöhnlichen Ereignisses"</font> vor, so das Papier. Nach Auffassung der Kommission wäre ein Krieg im Irak mit den oben beschriebenen Folgen in jedem Fall ein"ungewöhnliches Ereignis".
Die Haushaltssünder in der EU, allen voran Deutschland, Frankreich und auch Portugal, müssten in diesem Fall nicht mit einem blauen Brief aus Brüssel und milliardenschweren Geldbußen rechnen. Bundeskanzler Gerhard Schröder hatte sich zuletzt in seiner Regierungserklärung vom Freitag für eine nicht allzu starre Auslegung des Stabilitätspakts ausgesprochen. In Brüssel heißt es, dass für das vorübergehende Aussetzen des Maastricht-Vertrages und der darin enthaltenen Defizit-Hürde ein Beschluss des EU-Finanzministerrates ausreichen würde. mdl
Quelle: Artikel erschienen am 16. Mär 2003 /"Die Welt"

gesamter Thread: