- USA planen Irak-Feldzug ohne Türkei - Sushicat, 16.03.2003, 18:03
- Re: USA planen Irak-Feldzug ohne Türkei - stocksorcerer, 16.03.2003, 18:11
- Zu hoch weit getrieben - Silberfuchs, 16.03.2003, 18:22
- Das sollte man wirklich prüfen. Good point. (owT) - stocksorcerer, 16.03.2003, 18:26
- Zu hoch weit getrieben - Silberfuchs, 16.03.2003, 18:22
- Türkisches Parlament vor der Kehrtwende? - marsch, 16.03.2003, 18:25
- Re: USA planen Irak-Feldzug ohne Türkei - stocksorcerer, 16.03.2003, 18:11
USA planen Irak-Feldzug ohne Türkei
-->USA planen Irak-Feldzug ohne Türkei
Ein Angriff auf den Irak vom türkischen Grenzgebiet aus ist offenbar nicht mehr Teil der militärischen Planungen der USA. Wie aus Washingtoner Regierungskreisen verlautete, hat die Regierung die Verhandlungen mit der Türkei über eine Stationierung von 62.000 Soldaten aufgegeben.
Keine Milliarden für Ankara
Das Angebot sei vom Tisch, erklärte ein ranghoher Regierungsvertreter, der nicht genannt werden wollte. Die Zusage von mindestens 15 Milliarden Dollar als Gegenleistung für die Stationierung sei zurückgezogen. Auch die sechs Milliarden Dollar Wirtschaftshilfen für die Überflugrechte werden nun nicht an die Türkei gezahlt, hieß es weiter unter Verweis auf die kostenlose Nutzung der Lufträume anderer US-Verbündeter.
Der Wechsel in der US-Planung ist das Ergebnis wochenlanger erfolgsloser Verhandlungen mit der türkischen Regierung über die Truppenstationierung. Nachdem Ankara Washington für seine Unterstützung zunächst Wirtschaftshilfen in Milliardenhöhe abgerungen hatte, scheiterte ein entsprechender Antrag der Regierung Anfang März im Parlament. Danach zögerte der neue Ministerpräsident Tayyip Erdogan eine erneute Abstimmung immer wieder hinaus.
Neues Ziel: Die Türkei aus dem Nordirak fern halten
Erklärtes aktuelles Ziel der USA ist nun, die Türkei vor einer Intervention im Nordirak abzuschrecken, wo neben den Turkmenen auch aus der Türkei geflüchtete Kurden leben. Dies könne zu einer Konfrontation zwischen türkischen und US-Truppen führen, drohte US-Präsident George W. Bush nach Informationen der türkischen Zeitung"Milliyet" gegenüber Erdogan. Ähnlichen Druck hatte zuvor auch US-Vizepräsident Dick Cheney bei einem Telefonat mit dem Regierungschef ausgeübt.
Kostspielige Alternativen
Amerikanische Militärkommandeure und das Weiße Haus hatten wiederholt erklärt, dass es Alternativen zur Errichtung einer zweiten Front gegen Irak von der Türkei aus gebe. Diese seien aber kostspieliger und gefährlicher. Aus dem Washingtoner Verteidigungsministerium verlautete, drei Schiffe mit Ausrüstung der für die Nordfront vorgesehene 4. Infanteriedivision blieben zunächst vor der türkischen Küste.
Noch nicht entschieden sei, ob die Flugzeugträger"USS Theodore Roosevelt" und"USS Harry S. Truman" im östlichen Mittelmeer blieben oder wie andere Schlachtschiffgruppen ins Rote Meer verlegt werden. Vom östlichen Mittelmeer aus müssten die Kampfflugzeuge über die Türkei fliegen, um Ziele in Irak anzugreifen.
<ul> ~ Quelle WDR</ul>

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