- Kompletter Spiegel-Text für eine knappe Pointe ;-) - stocksorcerer, 18.03.2003, 13:56
- Und noch ein kompletter Spiegel-Text für eine knappe Pointe ;-) - stocksorcerer, 18.03.2003, 14:02
- Re: Und noch ein kompletter Spiegel-Text für eine knappe Pointe ;-) - Euklid, 18.03.2003, 14:33
- Fax von Merkel an Müller - Turon, 18.03.2003, 16:35
- Und noch ein kompletter Spiegel-Text für eine knappe Pointe ;-) - stocksorcerer, 18.03.2003, 14:02
Kompletter Spiegel-Text für eine knappe Pointe ;-)
-->....nach dem Motto:"die Geister, die ich rief.."
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SPIEGEL ONLINE - 18. März 2003, 12:53
URL: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,240746,00.html
Modellrechnung
Milzbrand-Bombe könnte 123.000 Opfer fordern
Über New York abgeworfen, würde ein Kilogramm Milzbrand-Sporen mehr als hunderttausend Menschen töten, schätzen Forscher - auch wenn Kontaminierte nach 48 Stunden Antibiotika erhielten.
Kurz vor einem drohenden Krieg geht wieder die Angst vor einem groß angelegten Racheakt mit Biowaffen wie Milzbrand-Sporen um. Wie groß die tatsächliche Bedrohung durch die Mikroben ist, vermag zwar niemand zu sagen. Doch für den Ernstfall müssten noch bessere Vorsorgemaßnahmen getroffen werden, meinen US-Forscher, die Auswirkungen einer möglichen Bioattacke am Computer simuliert haben.
Die Wissenschaftler um Lawrence Wein von der Graduate School of Business der kalifornischen Stanford University haben ein mathematisches Modell entwickelt, das die Ausbreitung von Milzbrand in einer Stadt von der Größe New Yorks beschreibt. Das Team ging dabei vom Abwurf einer Aerosol-Bombe mit einem Kilogramm Bakteriensporen aus. Der Erreger könne, so Wein,"eine Explosion überleben, wodurch er geradezu ideal für die Waffenherstellung ist".
Mit dem Modell testeten die Forscher, wie sich verschiedene Notfallstrategien auf die Opferzahl auswirken würden. Wie Wein und seine Kollegen in den"Proceedings of the National Academy of Sciences" berichten, würde der Milzbrand-Anschlag in einer Elf-Millionen-Stadt mehr als 123.000 Menschen töten, wenn alle Kontaminierten nach 48 Stunden Antibiotika verabreicht bekämen. Ohne solche Medikamente liegt die Sterblichkeit bei Menschen, die den Erreger einatmen, bei etwa 90 Prozent.
Die Opferzahl ließe sich allerdings nach Ansicht der Wissenschaftler um die Hälfte reduzieren, wenn alle Einwohner das Medikament vor dem Angriff oder wenige Stunden danach erhielten. Ausschlaggebend sei dabei die Fähigkeit, Antibiotika aus einem ausreichend großen Vorrat schnell an die Bevölkerung zu verteilen. Dafür aber, so die Forscher, würden Transportmittel wie etwa Flugzeuge und ein nationales Netzwerk freiwilliger Helfer benötigt.
Die von der US-Regierung mit Millionenbeträgen geförderte Entwicklung von Biosensoren, die Milzbrand-Sporen und andere Erreger schneller nachweisen sollen, reicht dem Team zufolge nicht aus. Zwar seien derartige Spürgeräte wichtig, doch sie allein vermittelten ein trügerisches Gefühl von Sicherheit: Nach den Modellrechnungen der Wissenschaftler spielt ihr Einsatz bei der Bekämpfung einer Milzbrand-Epidemie eine untergeordnete Rolle.
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Oh, die innere Sicherheit. Eine nette Knobelaufgabe für Rumsfeld´s neuen Dienst, oder nicht? Es gibt eine Lösung:
Wie wäre es denn mit einer kompletten Flugverbotszone über den USA? [img][/img]
winkäää
stocksorcerer

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