- Der Sozialstaat - Fallbeispiel Arbeitsamt - Wal Buchenberg, 19.03.2003, 10:23
- Danke für interessante + aufschlußreiche Zusammenstellung - McShorty, 19.03.2003, 10:35
- Quelle: http://www.arbeitsamt.de/hst/services/finanzen/haushalt2003.pdf (owT) - Wal Buchenberg, 19.03.2003, 10:45
- Re: Danke für interessante + aufschlußreiche Zusammenstellung - Euklid, 19.03.2003, 11:06
- Muß Dir auch mal danken. - Zardoz, 19.03.2003, 10:51
- Vorzüglicher Beitrag! (owT) - Nachfrager, 19.03.2003, 10:52
- Innovation. - Zardoz, 19.03.2003, 11:16
- Re: Der Sozialstaat - Fallbeispiel Arbeitsamt - Herbi, dem Bremser, 19.03.2003, 11:17
- Arbeitsamt - Dieter, 19.03.2003, 11:28
- Re: Der Sozialstaat - Fallbeispiel Arbeitsamt / Naja - Diogenes, 19.03.2003, 11:33
- Re: Der Sozialstaat - Fallbeispiel Arbeitsamt / Geschäftsrisiken? Najadoch! - Wal Buchenberg, 19.03.2003, 11:54
- Re: Der Sozialstaat - Fallbeispiel Arbeitsamt / Geschäftsrisiken? Najadoch! - Diogenes, 19.03.2003, 12:40
- Re: Der Sozialstaat - Fallbeispiel Arbeitsamt / Naja - Euklid, 19.03.2003, 12:00
- Re: Der Sozialstaat - Fallbeispiel Arbeitsamt / Naja - Diogenes, 19.03.2003, 12:20
- Re: Der Sozialstaat - Fallbeispiel Arbeitsamt / Geschäftsrisiken? Najadoch! - Wal Buchenberg, 19.03.2003, 11:54
- Die Angestellten / Beamten beim Arbeitsamt haben auch Nachteile... - LenzHannover, 19.03.2003, 14:33
- Krankenkassen-noch teurer! Wer hat Haushaltszahlen? Hab online nix gefunden! (owT) - Wal Buchenberg, 19.03.2003, 15:32
- Danke für interessante + aufschlußreiche Zusammenstellung - McShorty, 19.03.2003, 10:35
Re: Der Sozialstaat - Fallbeispiel Arbeitsamt / Geschäftsrisiken? Najadoch!
-->Hi Wal,
>Das versteh ich nicht. Nach dem Augenschein: Die Arbeitslosenversicherung wird halb von den Lohnarbeitern und halb vom Kapital bezahlt. Also gehören beide zu den Versicherten und beide haben auch ihre Vertreter im"Aufsichtsrat" der Bundesanstalt für Arbeit.
Sorry Wal, aber das zeigt, daß du nicht weißt, wie ein Unternehmer kalkuliert.
Ich als Unternehmer rechne unter dem Posten"Lohnkosten" enfach alles ein, was mir an Kosten im Zusammenhang mit der Lohnzahlung entsteht. Es ist dabei vollkomen egal, wie die einzelnen Posten betitelt werden. Das Gerede von"Arbeitgeberanteil","Arbeitnehmeranteil" usw. interessiert nicht die bohnen, es ist nur Augenauswischerei.
Grob geht die Rechnung so:
Nehmen wir an, ich erwarte, daß ich bei einer Investition pro Arbeitsplatz x Euro an Lohnkosten verkraften kann. Dann rechne ich einfach hinunter, ich ziehe sämtliche Abgaben, Steuern und Beiträge ab. Was dann übrig bleibt, ist das was der Arbeiter netto maximal bekommen kann.
Das heißt der Nettolohn des Arbeiters fällt mit steigenden Nohnnebenkosten.
Wenn der Lohn unter dem Mindestlohn liegt, dann unterbleibt die Investition. Punkt.
>Wenn du willst, können wir uns gerne darüber streiten, woher der Lohn stammt, ob Kapitalist den Lohn aus seiner Tasche"vorstreckt" oder ob der Lohn nicht aus dem Arbeitsprodukt der Lohnarbeiter stammt, die Lohnarbeiter also aus ihrem eigenen Arbeitsprodukt bezahlt werden.
Da müssen wir nicht streiten. Am Ende muß der Konsument zahlen. Zahlt er nicht ausrechend, dann hat der Unternehmer Abschreibungsbedarf und der Arbeiter keinen Arbeitsplatz.
>Alles verursacht erstmal Kosten und bringt dann (vielleicht) Gewinn. Verringerung des kapitalistischen Geschäftsrisikos konkret ist es, wenn ein Unternehmen in schlechter Geschäftslage seine Lohnkosten einsparen und auf Kurzarbeitergeld oder Winterbauhilfe abwälzen kann.
Tja, wenn der Markt nicht genügend Umsatz hergibt, ist der Laden dicht und der Unternehmer kann seine Investition in den Kamin schreiben. er trägt ergo das volle risiko.
>Verringerung des kapitalistischen Geschäftsrisikos ganz allgemein ist es, wenn ein Unternehmen wg. Pleite oder wg. Verlagerung seinen Betrieb dichtmachen will und er nur geringen Ärger zu erwarten hat, weil er seine Lohnarbeiter ins"soziale Netz" entlässt.
Das ist das Risiko des Arbeitnehmers, nicht des Arbeitgebers. Das Leben ist voll von Risiken.
>Gäbe es kein Arbeitslosengeld, wäre bei jeder Betriebsschließung und jeder betriebsbedingten Kündigung die Hölle los!
Darüber kann man streiten. Wären die Lohnkosten niedriger, würden sich mehr Arbeitsplätze rentieren. Ich für meinen Teil könnte durchaus noch ein oder zwei Leute brauchen, aber ich kann sie mir nicht leisten. Von der zusätzlichen Bürokratie mal abgesehen.
Was"die Hölle los" angeht, macht das einen unrentablen Betrieb auch nicht rentabel. Deswegen geht der Laden trotzdem zu.
Du schlägst den Sack und meinst den Esel. Der Esel ist der Staat,nicht der Unternehmer. Wenn der Staat über die Hälfte für sich in Anspruch nimmt, dann bleibt nur die andere für Löhne, Investitionen, Forschung&Entwicklung und letztlich Gewinn übrig. Wir sind nicht zufällig bei den Steuern (und der Bürokratie) Spitze und beim Rest mau.
Gruß
Diogenes

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