- Euro kann nicht steigen - Maulwurf, 12.10.2000, 22:58
- Euro kann nicht steigen - Sascha, 13.10.2000, 00:51
- Re: Euro kann nicht steigen - Oldy, 13.10.2000, 08:27
- Du hast Recht! - Sascha, 13.10.2000, 12:56
- Re: Euro kann nicht steigen - Oldy, 13.10.2000, 08:27
- Einspruch - Austro1, 13.10.2000, 10:01
- Euro kann nicht steigen - Sascha, 13.10.2000, 00:51
Einspruch
>Wo der Euro nur hingehen kann, wird spätestens klar, wenn man folgenden Artikel liest:
>
>aus der WiWo online:
>Verheugen
>EINIGE LAENDER SIND FAST SCHON BEITRITTSREIF
>Fuer EU-Kommissar Guenter Verheugen besteht kein Zweifel daran, dass die EU-Osterweiterung ab 2003 starten kann. Verheugen:"Einige Laender sind fast schon beitrittsreif." Als geradezu absurd empfindet er das Gejammer ueber die hohen Kosten der EU-Osterweiterung. Bis jetzt, so Verheugen, war nicht das geringste Opfer auf Seiten der EU noetig. Nur die Kandidaten haben Opfer auf sich genommen, indem sie ihre Wirtschafts- und Gesellschaftssysteme mit ungeheurer Geschwindigkeit angepasst haben.
>Bei solchen Aussichten (heh, 2003 ist bald), blüht dem Euro nur eine weitere Abwertung.
>Was haben die Politiker eigentlich davon, den deutschen Staat zu ruinieren? Man könnte geradezu meinen, denen kann es gar nicht schnell genug gehen? Vielleicht wollen die so den ohnehin droheneden Staatsbankrott vertuschen indem sie das ganze Malheur auf die EU schieben.
>Wie sagte der Mr. Bimbes:"Der Euro ist dazu da, einen neuen Krieg in Europa zu verhinden." Ich vermute, der Euro wird einen neuen Krieg in Europa auslösen. (aber ich hoffe, ich irre mich).
>
>Nachschlag:
>Was sind die Subventionen, die allein Polen jährlich von der EU jetzt schon erhält (2 Mrd. Euro jährlich)? Natürlich kein Opfer, der deutsche Michel zahlt seine Steuernmilliarden ja mit Vergnügen, damit die Politiker sie gleich wieder verschenken können. Das ist doch bitteschön kein Opfer, das ist Bürgerpflicht.
Der Osten wurde schon zu Zeiten des kalten Krieges immer massiv vom Westen subventioniert. Wenn halt jetzt statt der militärischen Aufrüstung die Infrsstruktur finanziert wird, hat das wenigstens etwas Positives.
Und vor allem:
Polen ist ein reiches Land!
Klingt auf den ersten Blick komisch, aber wenn die Wirtschaft wirklich zusammenbricht, wird das wichtigste Gut nicht Gold, sondern ESSEN sein. Ich kenne noch gut die Erzählungen meiner Eltern und Großeltern, wie sie oft weit aus der Stadt mit dem Fahrrad aufs Land fahren mußten, um bei einem Bauern zu Wucherpreisen Lebensmittel kaufen zu können. Grund und Boden gibt es in Polen genug, nur JETZT ist er noch nichts wert.
Wo wären die USA heute ohne die deutschen Wissenschaftler, die dank Hitler emigrierten?
Und heute sind es die russischen Genies, die die USA oder auch Israel technologisch vorantreiben (z. B. Parametrics).
Die Zukunft Europas liegt im Osten. Hier gibt es noch Eifer, Dynamik, brachliegendes geistiges Kapital, während deutsche und österreichische Universitäten schon lange in der Hand der zweiten Garde sind, verkommen zu Beamtenhochburgen, die sich immer noch einer wissenschaftlichen Größe rühmen, die längst vergangen ist.
Aber wenn der Westen zu lange wartet, ja die Osteuropäer brüskiert und für minderwertig erachtet, werden diese Wege finden, ohne den Westen auszukommen.
Natürlich kostet die Osterweiterung Geld, aber Geld gab es noch nie so viel wie heute, nur wird es halt vornehmlich in Junk Bonds und schwachsinnige Unternehmenskonzepte (dot.coms) gepulvert, oder wenn das nicht mehr funktioniert, eben in Gold. Eben lauter unproduktive Werte.
Osteuropa ist die beste Investition, die der Westen jemals tätigen kann. Leider wird es wahrscheinlich genau deshalb nicht dazu kommen.
Ein trauriger Austro1
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