- mal was, äh, lustiges ;-): wenn eine Privatperson wie der Staat handelt ;-) - Baldur der Ketzer, 22.03.2003, 16:41
mal was, äh, lustiges ;-): wenn eine Privatperson wie der Staat handelt ;-)
-->Fundsache:"Millionen-Monika"
Der Millionenbetrug der 54-jährigen Monika aus Frastanz weitet sich aus: 25 Opfer allein im Raum Feldkirch und Innsbruck.
Der Exklusiv-Bericht in der Freitag-Ausgabe der NEUE über die Machenschaften von Millionen-Monika sorgte für Aufsehen in Vorarlberg. Nun melden sich immer mehr Geschädigte, die von der vorbestraften Frau offenbar aufs Kreuz gelegt wurden. Der Schaden dürfte die Sechs-Millionen-Euro-Grenze überschreiten.
"Sie hat im September vergangenen Jahres im Krankenhaus Feldkirch im Krankenbett neben mir gelegen", schildert die 38-jährige Verena S.* aus Feldkirch. Erst am Tag der Entlassung erwähnte Millionen-Monika beiläufig die von ihr erwartete"Erbschaft" in der Höhe von angeblich zehn Millionen Euro. Auch nach der Entlassung aus dem Krankenhaus besuchte Verena die kleine Frau mit dem netten Lächeln im Spital. Ihre Familie sollte für die Besuche reichlich belohnt werden, versprach Millionen-Monika. Jeder bekommt ein Auto und eine Wohnung. Als Millionen-Monika aus dem Krankenhaus entlassen wurde, nahm die Familie sie auf. Sie hatte momentan keine Bleibe.
Autos"verschenkt"
Die französisch verfasste"Erbschaftsurkunde" wurde notariell beglaubigt. Allein der Golf GTI mit allem Schnickschnack für Tochter Sarah kostete satte 40.000 Euro. Inzwischen ist die Familie dabei, die Stornogebühren für den Fuhrpark abzustottern: 7600 Euro. Nur die Stornogebühren, wohlbemerkt.
Nach zwei Wochen Aufenthalt bei der Familie zieht Millionen-Monika zu einer anderen Freundin. Und lernt Bettina* kennen. Ihr bezahlt sie die Hochzeitsfeier. Und wird ihre Trauzeugin. Der Champagner fließt wieder einmal in Strömen. Schon bald darauf hat Monika wieder eine ihrer häufigen"freudigen Nachrichten": Das Geld kommt! Sie muss nur noch beim Notar in Paris unterschreiben. Fünf Mann hoch geht es an die Seine-Metropole. Per Flugzeug via Amsterdam. Das Geld für den Tripp wird Millionen-Monika natürlich vorgestreckt.
Nach einigen Tagen Paris-Aufenthalt die nächste"freudige Nachricht": Das Geld ist bereits in der Schweiz, man hätte gar nicht nach Frankreich fliegen müssen. Also wieder zurück nach Vorarlberg.
Aber auch für Behinderte hat die gebürtige Montafonerin ein Herz. Einer Rollstuhlfahrerin"kauft" sie ein neues Auto. Behindertengerecht umgebaut."Die Frau wird jetzt wahrscheinlich delogiert, weil sie die Stornogebühr nicht bezahlen kann", behauptet Verena.
Natürlich hat der Besuch bei dem deutschen Notar auch andere finanzielle Gründe. Denn Millionen-Monika will ein ganzes Appartmenthaus-Ensemble kaufen. Ein Sonnenhang im idyllisch gelegenen Vairano am Lago Maggiore ist ganz nach dem Stil von Millionen-Monika.
Neben ihrer"Freigiebigkeit" hat die rund 140 Kilo schwere"Ländle-Ivana-Trump" aber offenbar auch noch eine andere Seite:"Es haben etliche Leute wegen ihr den Job gekündigt", behauptet Bettina."Sie wollte, dass die Leute immer verfügbar sind."Wenn du nicht kündigst, wirst du enterbt", soll sie gedroht haben.
Die mutmaßliche Millionenbetrügerin Monika K. befindet sich nach wie vor auf freiem Fuß. Inzwischen hat die Staatsanwaltschaft Innsbruck den Fall vom Landesgericht Feldkirch übernommen, da die größere Schadenssumme im Raum Innsbruck entstanden sei.
* Name von der Redaktion geändert

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