- Wer möchte überhaupt ein einziges System auf der Welt? - Euklid, 22.03.2003, 10:53
- Re: Wer möchte überhaupt ein einziges System auf der Welt? - orwell, 22.03.2003, 11:06
- Was ist schlecht? - Praxedis, 22.03.2003, 11:28
- Ich eigentlich schon - Turon, 22.03.2003, 11:12
- Re: Question Marks and the mysterical Mysterians - Tassie Devil, 22.03.2003, 23:11
- Re: Wer möchte überhaupt ein einziges System auf der Welt? - orwell, 22.03.2003, 11:06
Re: Question Marks and the mysterical Mysterians
-->>Ich glaube gar nicht daß Menschen nur ein einziges System auf der Welt haben wollen.
Hallo Euklid,
mal wieder ein kleiner Beitrag von mir, sozusagen from me to you.
Du glaubst nicht, dass... das System, das Du ansprichst, ist das Wirtschafts-/Gesellschaftssystem, richtig?
Du irrst.
Haettest Du statt Menschen quantifizierend"alle Menschen" geschrieben, dann haette ich Dir recht gegeben.
>Was man uns hier als Demokratie verkaufen will ist ja schon ein Hohn für sich.
Das schreibst DU, mit Deinen von mir geschaetzten 53 Jahren, im heutigen Deutschland. Viele der deutschen PS-gestaehlten (Jung-)mannen und -frauinnen, denen man umerziehend gruendlichst die Denke verbogen hat, sind da immer noch ganz andererer Ansicht, aber auch sie werden es lernen muessen. Die Linsengerichte werden immer noch und vor allem von der Automobilindustrie gekocht, serviert von kellnernden Eurosozialisten mit dem Demokratieknoten in ihren Krawatten. Der Frass muss immer noch schmecken, aber ueber Geschmaecker soll man ja bekanntlich nicht streiten.
>Das einzige was beachtet werden muß ist lediglich daß man Menschen nicht einsperrt oder einkerkert wie in der Ehemaligen DDR.
Einspruch Euer Ehren. Besonders der Machtmissbrauch zu (letztendlich) eigenen Gunsten muss schwer bestraft werden, ab nach Sibirien. Das gilt fuer JEDEN.
>Dann kann doch jeder selbst wählen was er will.
Tja, auch im sozialistisch stark verseuchten Deutschland wollen die Waehler nur eines: letztendlich nicht fuer den Schei..benkleister gerade stehen muessen, den sie mit ihrer BILDung langzeitig mit-angezettelt und gewaehlt haben.
Die Deutschen haben es bis heute nicht begriffen, dass es zwischen"sozialen" und"sozialistisch/kommunistischen" Wirtschafts- und Umgangsformen gewaltige Unterschiede gibt.
Wer nicht hoeren will muss fuehlen. Wer lockenden boesen Buben folgt, der muss halt irgendwann mit schweren Konsequenzen rechnen.
Vor der Inszenierung des WK I ging es den Deutschen bekanntlich laengere Zeit recht gut.
Nach Ende des Schauspieles WK I folgte aufgrund besonderer Wuensche des alibi (anderswo) Grosskapital (wer die Kapelle bezahlt bestimmt die Musik) die Auffuehrung"Demokratie internationaler Sozialisten", bei der Kommunisten zu ihrem eigenen Bedauern nur Statistenrollen spielen durften. Leider endete diese Veranstaltung vorzeitig, weil das alibi Grosskapital zu schnell Inkasso betrieb.
Danach fand wiederum eine grosskapitalfinanzierte Veranstaltung statt, die Buehnenakteure waren wiederum Sozialisten, dieses Mal jedoch nicht internationaler sondern"nur" nationaler Auspraegung. Die Akteure waren klueger geworden, weil sie die Systematik durchschaut hatten und versuchten, das sicher kommende Inkasso des Grosskapitals zu verhindern, was gruendlich misslingend in die Hose ging.
Seit dreissig Jahren marschiert das Gebilde, das sich heute BRDDR nennt, wieder auf strammen sozialistischem Untergrund.
Die Rechnungsschreibung findet jetzt statt, Inkasso wird folgen.
>Warum soll denn die ganze Welt nur aus kapitalistischen Staaten bestehen?
Eben. Es muss auch sozialistische/kommunistische Staaten geben, moeglichst viele. Nicht nur allein aus lehrreichen Anschauungsgruenden, vor allem das Grosskapital will es so.
Pssst, Euklid, nicht verraten: Sozialismus und Kommunismus sind die Erfindung eines maechtigen Grosskapitalisten.
>Wieso sollen Menschen nicht in ein kommunistisches System übersiedeln dürfen wenn sie wollen?
Einverstanden. Voellige Enteignung dort dann sofort, die spaeteren Rechnungsschreibungen werden aber nicht ausgelassen. Der Zahltag mit Inkasso kommt, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche, weil Sozen und Kommies bereits im Ansatz zu ihrem Siegesmarsch rueckfaellig werdend Kapitalisten brauchen, wie der Mensch die Luft zum Atmen.
>Das man den Kommunismus so bekämpft hat ja mit Sicherheit Gründe.
Ja, da gibt es eine Menge Gruende. Der Sozialismus/Kommunismus wurde vor allem von den freien, stark in Selbstverantwortung stehenden Nicht-Grosskapitalisten bekaempft, weil sie sich nicht mit dem Gedanken anfreunden konnten, in einem von Grosskapitalisten erfundenen System voellig eigentumsfrei und versklavt schuften zu muessen.
>Man müßte nämlich erneut zeigen daß es auch etwas anderes gibt als nur NEO-Konservatismus neoliberale Wirtschafspolitik.
Das ist der Zeitpunkt der Rechnungsschreibung des Grosskapitals.
>In Wahrheit hat nämlich der Kapitalismus genau so bankrott gemacht wie der Sozialismus.
Wieder ein grosser Irrtum Deinerseits. Nichts ist so lebendig wie Kapitalismus und Sozialismus/Kommunismus. Vor dem Bankrott stehen lediglich viele boese Buben und deren Gefolge, deren Phrasendrescherei und Friedenssozialismus am Ende ist. Gelebt haben sie bisher nicht schlecht davon.
>Der einzige Unterschied zwischen Kapitalismus und Kommunismus ist der...
Ja?
>... daß am Ende des Kommunismus keiner mehr was hat...
Du irrst schon wieder. Waehrend eines sozialistischen/kommunistischen Laufes in seiner Gesamtheit gibt es dort niemanden, der etwas hat (Eigentum). Wozu auch? Bis auf wenige wachende Sozialisten/Kommunisten, die als Funktionaere des alibi (anderswo) Grosskapitals agieren und deshalb gleicher sein duerfen als alle anderen.
>... während beim Kapitalismus wenigstens wenige noch über viel Kapital verfügen daß sie dann zum unmittelbaren Aufschwung einsetzen können.
Schon wieder daneben gehauen."Aufschwung" ist nicht kapital- sondern kreditabhaengig. Das viele schoene Kapital (u.a. sog. Bimbes), das sich waehrend eines kapitalistischen Laufes infolge nur anfaenglich wachsender Kreditfaehigkeit bildet, verschwindet infolge wachsender Kreditunfaehigkeit gegen Ende der Veranstaltung, sozusagen am Inkassotag, kurz nach der Rechnungsschreibung.
>Wer sich rechtzeitig positioniert im Kapitalismus klettert wenigstens aus dem Gröbsten.
Du irrst. Nicht nur in der schoenen Toskana werden Inkassospezialisten auftragsgemaess zugreifen.
>Beim Kommunismus ist das von vornherein unnötig weil nur Parteibonzen sich saturieren können,was aber im Kapitalismus natürlich auch gegeben ist.
Und die Moral von der Bonzengeschicht? Der Sozialismus/Kommunismus ist ein verdeckter Kapitalismus, bei dem die Verlierer und Zahlmeister von Anfang an feststehen. Im Kapitalismus ist das nicht so klar, da hat es fuer manche schon boese Ueberraschungen gegeben.
>Unsere Kofferträger machen uns das ja gerade vor.
Es wird ihnen nur nix nutzen, auch die Funktionaere des alibi Grosskapitals werden bezahlen muessen.
>Gruß EUKLID
Zum Abschluss jetzt eine kleine Geschichte.
Es war einmal ein freier Kleinkapitalist, der auf seine alten Tage hin nach einem sehr muehevollen und arbeitsamen Wirtschaftsleben ein klein wenig seinen Lebensabend zu geniessen gedachte, anstatt sich bis zum bitteren Ende zu Tode schuften zu muessen. Und als er begann, sich von der Arbeit und all dem Wirtschaften zurueckzuziehen und seine rechtschaffen erworbenen Guthaben bei seinen nominellen Schuldnern abforderte, bekam er Probleme. Alle seine nominellen Schuldner, deren Lebensstile bis dato oftmals unvergleichlich besser waren als sein eigener, fielen bankrott um. Der alte Mann starb schnell aus lauter Gram, waren doch ausgerechnet nur alle seine nominellen Schuldner umgefallen, denn er sah soviele andere Leute frank und frei umherlaufen, Kleinkapitalisten und viele Tageloehner, die sich seiner Ansicht nach durchaus auch als seine nominellen Schuldner geeignet haetten.
Der einzige Sohn des alten Mannes, der den jaemmerlichen Tod seines Vaters nicht verhindern konnte, beschloss es anders zu machen, denn er wollte nicht wie sein Vater leben und sterben muessen. So beschloss er, sein Dasein als Kleinkapitalist zu beenden um Grosskapitalist zu werden.
Er erzaehlte zunaechst allen Leuten, die sich als Tageloehner bei sehr oft noch viel haerter arbeitenden Kleinkapitalisten verdingt hatten, sie wuerden nur von ihren Arbeitgebern, den Kleinkapitalisten, ausgenommen, und die allermeissten der Tageloehner muessten deshalb fruehzeitig und in Armut sterben, wogegen die Kleinkapitalisten bis zum Ende in Saus und Braus leben koennten.
Den Kleinkapitalisten jedoch zeigte der Sohn deren Probleme mit ihrer Finanzierung vor allem im Alter auf, indem er ihnen die Geschichte seines Vaters erzaehlte.
Im Kreis der Kleinkapitalisten begann man auf Abhilfe zu sinnieren, der Sohn wurde zunaechst zum stark frequentierten und gut bezahlten Berater der Kleinkapitalisten.
Die Karriere des Sohnes als Grosskapitalist begann jedoch so richtig erst dann, nachdem er den Kleinkapitalisten die Loesung ihrer Finanzprobleme vor allem auch des Alters praesentierte: der Sohn hatte die anonyme Schuldnerschaft des Steuerzahlers erfunden.
Jeder, auch die Kleinkapitalisten, hatte Steuer nach seiner"Leistungsfaehigkeit" in eine Gemeinschaftskasse zu bezahlen, war man doch als wirtschaftende Gemeinschaft auf nur einem einzigen Boot, dem bei Misswirtschaft seitens der Kleinkapitalisten wie auch der Tageloehner der Untergang drohte. Tageloehner ohne jegliches Eigentum hatten nach vorgegebenen Anweisungen zu arbeiten, waren jedoch von Steuerzahlungen befreit, wenn sie die Fruechte ihrer Leistungen umgehend der Gemeinschaftskasse uebereigneten...
Waehrend seiner nur kurz waehrenden Praesidentschaft, zu der er von manchen Kleinkapitalisten und von vielen Tageloehnern mit Hochrufen gewaehlt wurde, weil er allen seinen Waehlern Wohlstand und Reichtum bei angemessener Arbeit versprochen hatte, die sein erfundenes System schaffe, verpflichtete der Sohn auch etliche Funktionaere fuer dieses Demophrasie getaufte System, die vor allem darueber zu wachen hatten, dass jeder anonyme Steuerschuldner auch wirklich bezahlte, folglich alles mit"rechten" Dingen zuging...
Nach seiner sehr ehrenvollen Demission als Praesident privatisierte der Sohn in noch recht jungem Alter als Grosskapitalist, der er inzwischen geworden war, waren ihm doch viele Kleinkapitalisten, Systemfunktionaere und Tageloehner verpflichtet, denn waehrend seiner Praesidentenzeit hatte er ueber den Inhalt der Gemeinschaftskasse zu befinden, i.e. wer sich daraus ganz demophrasisch bedienen durfte.
Trotz seiner fruehen Privatisierung war der Sohn bis ins hohe Alter den Kleinkapitalisten ein guter Berater, von denen manche ebenso Grosskapitalisten wie er werden wollten. Er hatte sein demophrasisches System dahingehend verfeinert, dass es fuer angehende Grosskapitalisten anfaengliche soziale Umhaenge vorsah.
Dieses zunaechst nur exportfaehige Systemprodukt wurde unter dem Namen Sodialismus/Kommupismus von seinen faehigsten Funktionaeren und Betriebsagenten in anderen Laendern als stark verbesserte Variante der Demophrasie eingefuehrt und vertrieben. Diesem System war der Ruf vorausgeeilt, letztendlich ueber alle Konkurrenzprodukte den Sieg fuer Volk und Vaterland davon zu tragen.
Das Bestechende an diesem zunaechst exportierten Sodialismus/Kommupismus war dessen hochgelobte Eigenschaft, jede Form des Eigentums gleich von Anfang an fuer alle, wenige Funktionaere und Agenten ausgenommen, zu unterbinden, und gleichzeitig die dort entstehenden Leistungsfruechte sofort und durch eigenes Funktionaerspersonal gesichert in die eigene Kasse fliessen zu lassen.
Das Konzept der Demophrasie mit allem Pipapo war so konstruiert, dass es bezueglich seiner Kassenzufluesse wesentlich traeger reagierte, dort findet Enteignung so richtig erst gegen Laufende statt, erst dann schwellen die Kassenzufluesse an.
Am Todestag des Sohnes waren die ansonsten sich nicht sehr gruenen Grosskapitalisten einmal einig und setzten ihm ein Denkmal, das sowohl die Kleinkapitalisten wie auch die vielen Tageloehner tagtaeglich anzupreisen hatten, denn der Sodialismus/Kommupismus ist genau das System, das dem alibi Grosskapital von Anfang an die hoechstmoegliche Sicherheit gegen Zahlungsausfall gibt, weil es faktisch alle darunter lebenden Leute zu anonymen Schuldnern macht, deren Leistungen sofort zu anderer Gunsten abtransportiert werden.
Eine dumme Geschichte, was?
Eine viel duemmere Geschichte passierte den inzwischen erfolgreich verdummten und sozialistisch verseuchten Deutschen, als ein zunaechst vom alibi Grosskapital finanzierter Agent, schon vor langer Zeit als Diktator entlarvt, ihm statt internationalem den nationalen Sozialismus brachte und mit dieser Methode den alibi Grosskapitalisten in die Suppe spucken wollte, um deren Inkassosystematik zu beenden, was allerdings gruendlich schief ging, weil zunaechst nationale Kommies einer anderen Fahne die gleichen Absichten hegten, spaeter dann fuer beide, Sozen und Kommies nationaler Praegung, die Rechnungen geschrieben wurden.
Der Vorteil des internationalen Sozialismus/Kommunismus ist der, dass seine Laufzeit vor der Rechnungsschreibung und dem Inkasso des zunaechst freundlich finanzierenden Grosskapitals etwas laenger anhaelt. Das laesst die Sozen und Kommies verfruehtes demokratisches Siegesgeheul anstimmen, und deren Massenwaehler mit ihrem Lebensstil zu Lasten anderer glauben es bis zum Zahltag.
Dann endet deren Glaube.
Gruss
TD

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