- Meldungen am Morgen - -- Elli --, 24.03.2003, 09:54
Meldungen am Morgen
--> ~ EZB-Chefvolkswirt Otmar Issing hat Erwartungen zurückgewiesen, die Europäische
Zentralbank werde eine weitere Zinssenkung beschließen. „Hier und
dort scheint die Vorstellung zu herrschen: Der Krieg beginnt - die Notenbank
senkt die Zinsen. Vor einer derart simplen Denkweise kann ich nur
warnen“. Eine Rezession in Europa sieht Issing nicht. Wir erwarten, dass
sich das Wachstum in der zweiten Jahreshälfte 2003 beschleunigt.
~ Neben Issing warnt auch Ratsmitglied Vanhala vor übertriebenem Aktionismus
der Zentralbank. Vor dem Hintergrund des Irak-Kriegs müsse eine
„wait-and-see“-Strategie eingenommen werden.
~ Die deutschen Einfuhrpreise sind von Januar auf Februar um 0,6% gestiegen.
Im Vorjahresvergleich kosteten eingeführte Waren 0,6% mehr.
~ Die Erzeugerpreise in Deutschland legten im Februar wegen steigender Energiekosten deutlich
zu. Gegenüber Vormonat stiegen sie um 0,4%, so dass die Jahresteuerungsrate auf 1,9 Prozent kletterte
- der höchste Stand seit September 2001. Die sogenannte Kerninflationsrate (Erzeugerpreise ohne die
volatilen Energie- und Nahrungsmittelkomponenten) lagen um 0,8% über Vorjahr
~ Eine starke Nachfrage aus dem Ausland hat der deutschen Industrie im Januar deutlich mehr Aufträge
beschert als erwartet. Der Auftragseingang legte gegenüber Dezember um 3,8% zu.
Die Bestellungen aus dem Ausland lagen dabei um 8,0% über Vorjahr, während
die Inlandsorders nur um 0,2% gg. Vm. zunahmen. Der Grund für die starke Berg- und Talfahrt bei den
Aufträgen im Dezember und Januar (-4% gg. Vm. gefolgt von +3,8%) liegt an der großen Zahl an Brückentagen,
die das Dezemberergebnis belastet haben, so dass es im Januar zu einer Korrektur kam.
~ Die italienische Industrieproduktion blieb im Januar unverändert gegenüber Vormonat. Besonders
schwach fiel die Produktion in den Investitions- und Konsumgüterbereichen aus. Hier machten sich offenbar
die geopolitischen Risiken als Belastungsfaktor bemerkbar. Aber auch eine Umstellung des Index könnte
sich belastend ausgewirkt haben.
~ Die japanische Zentralbank wird am Dienstag eine außergewöhnliche Ratssitzung
abhalten. Wie von der Notenbank zu hören ist, könnte es aufgrund
des Irak-Kriegs zu einer geldpolitischen Lockerung kommen.
~ Notenbank-Gouverneur Fukui beobachtet den Einfluss des Irak-Kriegs mit
Aufmerksamkeit. Derzeit seien die Finanzmärkte relativ ruhig. Dennoch würden
die G7-Staaten in ständigem Kontakt stehen.
~ Die japanische Handelsbilanz ist im Februar gegenüber dem Vorjahr um
20,4% auf 936,2 Mrd. JPY gestiegen. Die Exporte sind um 7,6% gestiegen,
die Importe um 4,5%. Der Handelsbilanzüberschuss mit den USA ist im Berichtsmonat
um 14,2% auf 567,4 Mrd. Yen zurückgegangen.

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