- Junge US-Soldaten sprechen von ihrem Kriegshandwerk: Erschüttert über den Tod - Praxedis, 24.03.2003, 13:04
Junge US-Soldaten sprechen von ihrem Kriegshandwerk: Erschüttert über den Tod
--><font size=5>„Mann, wir können auch sterben“
Junge US-Soldaten sprechen von ihrem Kriegshandwerk: Erschüttert über den Tod
Von Doug Mellgren
Sie haben es tausend Mal geübt, und doch hat es die jungen amerikanischen Soldaten dann in der Realität tief erschüttert: Das Töten eines anderen Menschen im Kampf.
„Es war anders als jede andere Erfahrung in meinem Leben“, sagt der 20-jährige Hauptgefreite der Marineinfanterie, Daymond Geer aus Sacramento. „Selbst als ich sah, wie der Feind getroffen wurde - nun, er wand sich im Dreck. Es war nicht gut.“ Geers Einheit war am Freitag von Kuwait aus in den Süden Iraks einmarschiert. Rund 400 irakische Soldaten ergaben sich. Dennoch waren die unzähligen Bunker, Gräben und Schützenlöcher zu durchsuchen - militärische Routine im Krieg.
„Es war unheimlich“, sagt der Zugführer, Leutnant William Todd Jacobs. Der 24-jährige aus Cincinnati erzählt weiter: „Überall war Rauch. Wir sind das erste Mal im Irak, und du siehst die Kerle mit erhobenen Händen herauskommen. Wir wussten, dass sie sich ergeben. Aber dann ruft plötzlich einer:,Da sind zwei im Loch, da sind zwei im Loch!'“ Gemeint war ein Bunker. Die Marineinfanteristen erschießen die beiden Iraker, die sich versteckt hatten, sofort und werfen eine Handgranate in den Schutzraum. „Ich wollte nicht erschossen werden, also erschoss ich ihn zuerst“, sagt Unteroffizier Juan Elenes, 21 Jahre alt.
Auch ein Kamerad wurde getötet - möglicherweise durch eigenes Feuer. Die Marineinfanteristen sind darüber und den Tod junger Iraker - insgesamt fünf - erschüttert, wie sie sagen.
„Mir ging es gut, bis ich einen unserer Marines tot sah“, sagt Geer. „Ich dachte:,Mann, wir können auch sterben.'“ Dann wischt er jede Spur von Verunsicherung weg. „Ich habe meinen Auftrag erfüllt. Ich habe gekämpft und geholfen, Irak zu befreien.“ (AP)</font>
<font color=#cc0000>Anm.: Tja, wer nie Theodor Pliviers"STALINGRAD" gelesen hat, der muss seine Erfahrungen am eigenen Körper und der eigenen Psyche machen.</font>
<ul> ~ Quelle zum Nachlesen: SÄCHSISCHE ZEITUNG · DRESDEN · Montag, 24. März 2003</ul>

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