- Ein Beitrag zur Zielgenauigkeit der Präzisionswaffen - Euklid, 24.03.2003, 09:56
- Meine Frau hat dafür ironische Erklärung - Turon, 24.03.2003, 10:41
- Re: Ein Beitrag zur Zielgenauigkeit der Präzisionswaffen - vasile, 24.03.2003, 11:36
- Infla/Defla - - Elli -, 24.03.2003, 12:53
- Re: Infla/Defla - Euklid, 24.03.2003, 13:09
- Inflation/Deflation, Tante-Emma-Laden - Sascha, 24.03.2003, 13:39
- Re: Infla/Defla - - Elli -, 24.03.2003, 14:06
- Re: Infla/Defla - MC Muffin, 24.03.2003, 22:06
- Infla/Defla: häufige Mißverständnisse - vasile, 24.03.2003, 14:38
- Re: Infla/Defla: häufige Mißverständnisse - dottore, 24.03.2003, 16:12
- Re: Infla/Defla - Euklid, 24.03.2003, 13:09
- Infla/Defla - - Elli -, 24.03.2003, 12:53
- Re: Zielgenau sind sie oft nicht, aber - Lullaby, 24.03.2003, 11:50
Infla/Defla: häufige Mißverständnisse
-->Hallo!
>Wir müssen uns einigen wie Inflation definiert ist.
>Meines Erachtens als Preissteigerung oder nicht?
>Deflation sind Preiszusammenbrüche.
Du solltest nicht das Symptom mit der Ursache verwechseln. Eine Inflation (Ursache) führt zu Preissteigerungen (Symptom). Preissteigerungen jedoch resultieren aber nicht zwingend aus einer Inflation als deren Ursache, sowie Husten nicht immer nur wegen einer Grippe auftritt. Insofern ist Deine obige Definition von Inflation falsch.
Inflation tritt immer dann auf, wenn das Geldmengenwachstum in einer Volkswirtschaft größer ist als deren relatives BIP-Wachstum.
Bei der Deflation verhält es sich reziprok.
Das ALLGEMEINE Preisniveau ist hier lediglich der Indikator, nicht die Sache selbst.
>Aber wir können jetzt nicht plötzlich den Lohn als Maßstab nehmen um Deflation erklären zu wollen wenn die Preissteigerungsrate im letzten Monat beachtliche 0,4 % beträgt.
Das ist ein Mißverständnis, denn der Lohn ist hier kein Maßstab. Damit der Inflationsindikator"Preissteigerungsrate" funktioniert, muß jedoch auch die Entwicklung des Lohnniveaus berücksichtigt werden. Du hast doch behauptet, die Erhöhung des Strompreises bei RWE sei Vorbote der Inflation. Dies ist eben aufgrund der allgemein sinkenden Lohnentwicklung nicht der Fall. Preiserhöhungen bei nachfrageunelastischen Gütern wie Strom wirken sogar zusätzlich Deflationsverstärkend, weil aufgrund der hochen Importanz nicht auf den Kauf verzichtet werden kann. Dafür wird dann an anderen Stellen eingespart, wie z.B. Kleidung, Urlaub, Freizeit, etc.
Die Folgen: Durch die Gier von RWE werden drohen in anderen Bereichen Umsatzeinbrüche und Entlassungen. Die Arbeitslosigkeit steigt und somit die Saatsausgaben, was zu Steuererhöhungen und Neuverschuldung führt.
Die oligopolistische Marktstruktur im Energiesektor begünstigt außerdem Preisabsprachen, die ein reibungsloses funktionieren des Marktes und eine vernünftiges Gleichgewicht verhindern.
>Meine Herren das sind fast 5% Inflationsrate im Jahr.
>Oder haben die jetzt diese Steigerung in Deflationsrate umbenannt um nicht das Vorzeichen zu wechseln.?
>Wenn wir die Lohnsteigerung als Maßstab nehmen dann haben wir ein Jahrzehnt ohne reale Lohnerhöhung hinter uns.
Das ist es ja! Die Löhne sind zwar nominal gestiegen, real aber nicht. Wieso nicht? Weil die Preise ebenfalls gestiegen sind!!! Dies ist Inflation. Wären die Löhne nicht ebenfalls nominal gestiegen, hätte es keine Preiserhöhungen über Jahrzente geben können.
Das derzeitige Sinken der Reallöhne, vor allem durch die wachsende Abgabenlast, wird letztendlich in einer schweren Deflation ihre Erfüllung finden. Sie ist gleichfalls ihr Vorbote.
>Bis auf ein,zwei Jahre die real was brachten war da nix.
>Es gibt zwei Trends:
>Der Trend bei den Leistungen die unentbehrlich sind ist klar inflationär.
>Der Trend beim entbehrlichen ist deflationär.
>Der PKW wird dann wieder entbehrlich wenn man neben dem Haus wieder einen Tante-Emma-Laden findet.
>Gruß EUKLID
Was entbehrlich ist und was nicht, häng ganz stark vom Geldbeutel ab. Du wirst noch erleben, wie in nächster Zeit ganz viele Dinge auf einmal SEHR entbehrlich werden.
Gruß
vasile

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