- Militärhistoriker prophezeien den Briten und Amerikanern im Irak eine Niederlage - Tofir, 26.03.2003, 11:19
- und hier noch ein Indiz zur Versorgungslage - Tofir, 26.03.2003, 11:41
- Re: Militärhistoriker prophezeien den Briten und Amerikanern im Irak eine Niederlage - Diogenes, 26.03.2003, 12:20
- Bei Aushungern oder großflächigen Bombardements a la Dresden... - stocksorcerer, 26.03.2003, 12:47
- Re: Bei Aushungern oder großflächigen Bombardements a la Dresden... - Diogenes, 26.03.2003, 13:21
- Du hast recht, ;-) - stocksorcerer, 26.03.2003, 14:17
- Re: Bei Aushungern oder großflächigen Bombardements a la Dresden... - Diogenes, 26.03.2003, 13:21
- Bei Aushungern oder großflächigen Bombardements a la Dresden... - stocksorcerer, 26.03.2003, 12:47
- aber doch bitte mit Quelle (owT) - rocca, 26.03.2003, 12:45
Du hast recht, ;-)
-->Hallo Diogenes, [img][/img]
der Irak ist im Grunde wirklich nur ein Symptom. Ein Schritt weiter Richtung Abgrund. Und Du könntest auch recht damit haben, dass wir alle langsam aber sicher in Richtung Dritter Weltkrieg abdriften. Überraschen würde es mich nicht.
Was mir jetzt eigentlich fehlt und was ich erwarte ist, dass die Vernunft siegt. Dass die großen Friedensgipfel stattfinden, die längst stattfinden müßten. Dass die UN endlich Tacheles redet und zumindest proforma den Weg zu Klagen wegen Verletzung des Völkerrechtes öffnet. Dass Nationen sich zusammen setzen und den Engländern und Amerikanern einen Ausweg zeigen mit Hilfe der Arabischen Liga oder anderen. Irgendwelche Vorschläge müssen auf den Tisch, die nicht Machtinteressen fördern, sondern Stabilität.
Wenn die Gerechtigkeit weiter mit Füßen getreten wird, dann werden Fronten gebildet oder weiter zementiert, die es so gar nicht geben müßte. Ich habe nichts gegen Araber. Im Grunde bin ich ein überzeugter Weltbürger, der allen Kulturen etwas abgewinnen kann.
Mein eigenes Problem ist, dass ich nicht auf der moralisch falschen Seite stehen will. Ich will den Frieden fördern und keinen Krieg rechtfertigen müssen. Ich will nicht so ein armes Licht sein, dass sich hinter den vermeintlich starken amerikanischen Schultern versteckt und dabei kleinlaut völlige Solidarität mit dem Mächtigen bekundet. Ich möchte, dass mir am Ende kein Iraker sagen kann:"Du hast nichts getan, als Bush um der Macht willen meine Familie getötet hat."
Für mich findet Völkermord statt und deshalb artikuliere ich mich. Und ich provoziere auch gern. Das liegt wohl in meinem Naturell. Und ich weiß auch, dass meine Emotionen manchmal schneller sind, als meine Schreibe. Aber ich habe auch das Gefühl, dass die Bush´s dieser Welt einem bloß noch zuhören, wenn man ihnen eine knallt oder ihnen zumindest mit einem Megaphone ins Ohr schreit, oder wenn man von der CIA verdrahtet wird. Subtile Töne kommen nicht an.
Und ich finde, dass nicht alle verantwortlich gemacht werden können. Rußland oder China oder Frankreich... all diese Nationen haben in meinen Augen zumindest im Fall Irak keine Schuld auf ihre Schultern geladen. Sie haben möglicherweise nicht früh genug deutlich gemacht, dass Amerika seine Griffel bei sich behalten soll. Und seit der Cuba-Krise stimmt das Sprichwort einfach nicht mehr, dass der Schlauere nachgibt. Oder vielmehr stimmt der Sinn nicht mehr, der damit assoziiert wird. Cruschtschow hat eingelenkt und war der bessere Mann. Und Amerika hat sich jeweils politisch durchgesetzt. Für mich hat sich jeweils der Gewissenlosere durchgesetzt.
Wie das mit der Kontrolle der losgetretenen Schneemassen ist, ist eine ganz andere Sache. Ich weiß nicht, ob die Lawine noch zu verhindern ist. Ich glaube aber, dass wir eine solche amerikanische Machtpolitik nicht weiter mittragen dürfen.
Danke für Deine Antwort.
winkääää
stocksorcerer

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