- @ Dottore wg. Infla/Defla - vasile, 26.03.2003, 14:01
- Re: @ Dottore wg. Infla/Defla - dottore, 26.03.2003, 17:11
- Frage dazu bezüglich Staatstitel und Handelswechsel - McShorty, 26.03.2003, 17:56
- Re: Ja, Wechsel-Rediskont plus Goldankauf - das wäre die Hinauszögerung - dottore, 26.03.2003, 18:50
- Danke für die umfangreiche Antwort! owT - vasile, 26.03.2003, 20:37
- Frage dazu bezüglich Staatstitel und Handelswechsel - McShorty, 26.03.2003, 17:56
- Re: @ Dottore wg. Infla/Defla - dottore, 26.03.2003, 17:11
Re: Ja, Wechsel-Rediskont plus Goldankauf - das wäre die Hinauszögerung
-->Hi Mäc,
>Es scheint ja bei FED und ECB gängigige Praxis zu sein, fast nur noch Staatstitel zu diskontieren und damit GZ zu schaffen. Die damit verbundenen Folgen von Nicht-Leisten-Müssen und immer weiter aufschulden sind ja hier schon ausreichend diskutiert worden. Da wird ja sozusagen Geld mit Geld geschaffen, oder?
Ja, vor allem kann die ZB nie befriedigt werden wie beim GS, wo sie Gold als ultimativ tilgende Leistung (= Auslösung von Wechseln z.B.) akzeptieren musste.
>Wie wäre es nun, wenn die ZB nur noch Titel diskontieren würden, für die geleistet werden MUSS! Also die guten alten Handelswechsel und event. Unternehmensanleihen!
Sehr gut! Nur: Erstens gibt es kaum noch erstklassige Handelswechsel, damit wird nicht mehr gearbeitet, sondern mit der bekannten Umlauffinanzierung durch Banken. Und zweitens und ganz wichtig: Die Staatstitel erfüllen jetzt die Funktion von GM- und KM-Benchmarks, sind also sozusagen die Basis auf der das gesamte Geld- und Kreditgebäude"ruht". Die ZB, die keine öff. Titel mehr reinnimmt, würde damit sofort einen KM-Crash auslösen, das Vertrauen in alles wäre komplett ruiniert und die Marktzinsen schössen senkrecht in die Höhe.
Es halt leider, leider zu spät.
>Früher hat die Buba ja meines Wissens einen bedeutenden Anteil GZ gg. gute Handelswechsel rausgegeben.
Ja, damals gab's nur die plus Gold, das sie ebenfalls akzeptierte, womit derjenige aus dem Schneider war, der gegen Gold (siehe oben) seine"Pfänder" auslösen konnte.
Der Abgang vom GS war schon schlimm genug, das Sich-Kein-Gold-Mehr-Andienen-Lassen ist noch viel verheerender - es war das Tor zu dem Gebäude, über dem in fetten Lettern steht: Staatssozialismus.
Und jetzt wollen die Idioten sich (siehe Japan) am Markt mit Aktien (= Anteile an"Realien", wenn auch nur sozusagen Goldverschnitt) eindecken, um die untergehenden Banken noch ein wenig über der Wasserlinie zu halten. So marschiert der Staatssozialismus auf immer breiterer Front.
Gegen die Generäle Lenin, Trotzki & Co. sind Franks, Myers usw. Pupenjungs!
>Ließen sich damit die negat. Folgen (Infla, Defla, ausufernde Verschuldung u.s.w.) der heutigen Geldpolitik vermeiden? Würde sich damit das Ende des kapital. System hinaus zögern lassen?
Ich kann nur nochmals meinen Alt-Vorschlag herausholen: Die ZBs müssen Gold ankaufen! (Sobald sie das tun würden, ich halte es für ausgeschlossen, BW-Bank-Studie hin oder her, bin ich der erste, der dabei wäre).
Besten Gruß!

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