- Sudetendeutsche sorgen in Prag für Wirbel/Unmut (und eine Frage) - manolo, 27.03.2003, 12:00
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- Re: Url - jooooh - dks - manolo, 27.03.2003, 12:52
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Sudetendeutsche sorgen in Prag für Wirbel/Unmut (und eine Frage)
--><font size="6">Sudeten-Büro sorgt für Wirbel</font>
Die Sudetendeutschen haben in Prag eine Vertretung eröffnet.
Viele Tschechen fühlen sich provoziert
EU-Kommissar Verheugen mahnt die Vertriebenen zu Mäßigung.
Von RP-Korrespondent WOLFGANG HOLZ
PRAG."Ich weiß nicht, was die hier wollen", sagt Jana Fantova, Lehrerin am Prager Jan-Kepler-Gymnasium (benannt nach dem deutschen Astronomen Johannes Kepler, der vor 400 Jahren in Prag lebte). Die junge Frau reagiert irritiert auf die Eröffnung eines Büros der Sudetendeutschen Landsmannschaft in der tschechischen Metropole. Wie derzeit viele Tschechen. In der Tomasska-Straße auf der Kleinseite, exakt zwischen Parlament und Senat, hat sich der deutsche Vertriebenenverband niedergelassen.
Die Nähe der Sudetendeutschen zur tschechischen Politik ist gewollt."Unsere Kanzlei soll keine Propagandazentrale sein. Wir versuchen Kontakte zu knüpfen, die zur Befriedung unserer Völker beitragen", erklärt Bernd Posselt zur Einweihung der neuen Vertretung. Die Botschaft ist klar: Die Sudetendeutsche Landsmannschaft will den Dialog zu tschechischen Politikern intensivieren, die den Vertriebenen bisher die kalte Schulter gezeigt haben. Der CSU-Europaabgeordnete spricht nicht gegen die Aufnahme der Tschechischen Republik in die Europäische Union, betont aber:"Ich protestiere nach wie vor dagegen, dass die tschechische Regierung die Benes-Dekrete, die auf den Müllhaufen der Geschichte gehören, nicht abgeschafft hat."
Wenig begeistert zeigen sich tschechische Politiker über die Dauerpräsenz der Sudetendeutschen in Prag. Premier Vladimir Spidla, der noch vor einem Jahr die Vertreibung der Sudetendeutschen als"Quelle des Friedens" nach dem Zweiten Weltkrieg bezeichnet hatte, reagierte verhalten auf die Eröffnung des Sudetendeutschen Büros, respektierte diese jedoch als Bestandteil der Demokratie. Der Außenpolitiker Jan Zahradil von der bürgerlich-konservativen ODS fuhr schärfere Geschütze auf:"Ich bin mir sicher, dass dies die deutsch-tschechischen Beziehungen wieder vergiften wird."
Tschechiens neu gewählter Präsident Vaclav Klaus hatte anlässlich des 64. Jahrestags der deutschen Okkupation der Tschechoslowakei durch das Hitler-Regime ungewohnt versöhnliche Töne gegenüber den Sudetendeutschen angeschlagen. Klaus bezeichnete die Vertreibung der deutschen Minderheit als"unannehmbar aus heutiger Sicht". Sogar EU-Erweiterungskommissar Günter Verheugen, der Klaus wegen dessen nationalistisch-populistischer Äußerungen vor den Parlamentswahlen im letzten Jahr scharf kritisiert hatte, lobte das neue Verantwortungsbewusstsein des tschechischen Staatsoberhaupts. Verheugen warnt nun die Sudetendeutschen davor, allzu revanchistisch beim Pfingsttreffen der Landsmannschaft aufzutreten, um den tschechischen Wählern eine Woche später das EU-Referendum nicht zu vergällen.
hallo,
diese Gelegenheit packe ich mal beim Schopf und erbitte eine Nachhilfe, bzw. ich habe mal eine technische Frage zum Board:
Ich hätte gerne jetzt auch die Originalseite der Rheinischen Post hier reingestellt (statt zu kopieren), aber die (RP) hatten oben in der Ádressenspalte die Adresse für diesen Artikel nicht geändert, so daß die RP-Übersicht gekommen wäre.
Wie komm ich an die [b]spezielle Adresse solch einer Seite - heisst wohl"url" - oder?
danke für eine Hilfe.
man.

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