- Eigentlich unglaublich:Pläne der Nachkriegsordnung in www.morgenweb.de - Euklid, 27.03.2003, 19:19
- USA wollen nach Kriegsende Kontrolle über Irak behalten + Kommentar - Sascha, 27.03.2003, 19:24
- Re: Kontrolle - Cosa, 27.03.2003, 19:48
- Nicht in meinem Namen ;-) - stocksorcerer, 27.03.2003, 20:12
- Ja aber hallo: Ich sag nur"Program of the New Amerian Century"...kurz"PNAC"... - Nachdenker, 27.03.2003, 20:15
- Sascha, so kenn' ich Dich ja gar nicht..... - Bär, 28.03.2003, 11:48
- Re: Sascha, so kenn' ich Dich ja gar nicht..... - Euklid, 28.03.2003, 13:58
- Re: Kontrolle - Cosa, 27.03.2003, 19:48
- Washingtons Pläne für die Nachkriegsordnung (die Quelle) - Sascha, 27.03.2003, 19:32
- USA wollen nach Kriegsende Kontrolle über Irak behalten + Kommentar - Sascha, 27.03.2003, 19:24
Washingtons Pläne für die Nachkriegsordnung (die Quelle)
--><font size=5>Washingtons Pläne für die Nachkriegsordnung </font>
Der Wiederaufbau des Iraks soll zunächst von den USA selbst und nicht von denVereinten Nationen geführt werden
Von unserem Korrespondenten Markus Günther (Washington)
Während die amerikanischen Soldaten im Irak in immer heftigere Kämpfe verwickelt werden und sich die Hoffungen auf einen schnellen Sieg vorläufig zerschlagen haben, <font color="#FF0000">wird in Washington weiterhin die Nachkriegszeit geplant</font>. Die Vorbereitungen für den Einsatz einer ersten <font color="#FF0000">Militär- und Zivilverwaltung </font>nach der Eroberung nehmen langsam konkrete Formen an. Eine wichtige Vorentscheidung ist gefallen: <font color="#FF0000">Nach dem Krieg ohne UN-Mandat soll auch der Wiederaufbau des Landes zunächst von den USA selbst und nicht von den Vereinten Nationen geführt werden</font>. [Eigener Kommentar: Aber Gelder für den Wiederaufbau will die US-Regierung seltsamerweise (ironisch gemeint) haben]
<font color="#FF0000">Mit Jay Garner, einem früheren US-General, soll in der ersten Nachkriegszeit ein Amerikaner als"ziviler Verwalter" an der Spitze stehen</font>. Garner, Leiter der"Abteilung für Wiederaufbau und humanitäre Hilfe" im Pentagon, ist seit der letzten Woche in Kuwait, <font color="#FF0000">wo die neue Verwaltungsbehörde derzeit Mitarbeiter auf den künftigen Einsatz im Irak vorbereitet</font>.[Eigener Kommentar: Man die ziehen das ja richtig groß auf. Warum nur...][/b] Dabei setzt die US-Regierung vor allem auf erfahrene Diplomaten, die schon einmal in der Region eingesetzt waren. <font color="#FF0000">In diesen Tagen werden in den USA hundertfach Mitarbeiter angeworben: </font>"Wer mitmachen will, muss bereit sein, sofort aufzubrechen", berichtet ein Regierungsmitarbeiter,"die Leute, die in der letzten Woche angeheuert worden sind, sind diese Woche schon in Kuwait."
Garners Behörde soll nach den Vorstellungen der Bush-Regierung unter dem Schutz der US-Truppen von General Tommy Franks stehen. Eine von den Vereinten Nationen geführte Friedenstruppe, glaubt man in Washington, wäre dem gefährlichen Einsatz im Irak der Nachkriegszeit nicht gewachsen. Die amerikanische Zivilverwaltung soll sich um den raschen Wiederaufbau des Landes, um Ernährung und medizinische Versorgung der Bevölkerung, aber auch um den Aufbau neuer politischer Strukturen kümmern.
<font color="#FF0000">Die Einbeziehung der Iraker ist in der Anfangsphase nur in Form eines Beratungsgremiums vorgesehen</font> [Eigener Kommentar: Somit ist dann sichergestellt, daß es möglichst niemand mitbekommen soll wenn die irakischen Ã-lvermögen teilweise veruntreut werden und sonstwohin abfließen...][/b], das vor allem Exil-Irakern eine Stimme geben soll. Im Pentagon wird betont, dass es sich bei diesem Szenario nur um eine"Übergangslösung" für eine begrenzte Zeit handeln soll. Die Rede ist von"wenigen Monaten". Danach soll eine vorläufige irakische Regierung eingesetzt werden, <font color="#FF0000">die unter Kontrolle der amerikanischen Zivilverwaltung und der US-Truppen schrittweise Kompetenzen übernehmen soll</font>.
Dass die USA ohne die Vereinten Nationen die erste Nachkriegsphase gestalten wollen, <font color="#FF0000">stellt eine deutliche Abkehr von der in den letzten Jahrzehnten gängigen Praxis dar</font>, in der die UNO, etwa auf dem Balkan oder in Afghanistan, jeweils die Führung übernommen hat, sobald die Waffen schwiegen. Doch die US-Regierung rechtfertigt ihre Entscheidung mit dem Hinweis auf politische und rechtliche Probleme. Die UNO könne unter einer amerikanischen Militärregierung nicht aktiv werden. Bei den Vereinten Nationen wird diese Einschätzung bestätigt:"Wir können humanitäre Hilfe leisten und werden sicher alles tun, um Menschenleben zu retten", sagt Mark Brown, Direktor des Entwicklunghilfeprogramms bei der UNO in New York,"aber für den Wiederaufbau können wir uns nicht unter amerikanische Kontrolle stellen lassen. Das geht nur unter Führung des UN-Sicherheitsrates."
Dort aber stehen den entsprechenden Beschlüssen zahlreiche politische Hindernisse im Weg: Es ist unklar, ob die Mitglieder nach dem Krieg ohne UN-Mandat bereit wären, die Verantwortung für die Stabilisierung des Landes zu übernehmen. Andererseits wollen die Amerikaner <font color="#FF0000">ihre</font> militärische Handlungsfreiheit auch nicht durch ein begrenztes UN-Mandat einschränken lassen. UN-Generalsekretär Kofi Annan forderte die US-Regierung gestern auf, unverzüglich humanitäre Hilfe für die Bevölkerung in den bereits besetzten Gebieten bereit zu stellen. Die ersten Lastwagen mit Nahrungsmitteln und Medikamenten sind am Dienstag in der südirakischen Stadt Umm Kasr eingetroffen.
© Mannheimer Morgen - 27.03.2003

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