- Floating vs. fixe Wechselkurse: Sind letztere"verheerend" für d Volkswirtschft? - Galiani, 30.03.2003, 00:27
- Re: Floating vs. fixe Wechselkurse: Sind letztere"verheerend" für d Volkswirtschft? - Burning_Heart, 30.03.2003, 01:31
- Das ist ja der 'Hayek-Plan': Geldemission durch Banken. Super Gedanke, aber - Galiani, 30.03.2003, 11:57
- sie sexuellen Vorlieben von JM Keynes sind mir eigentlich egal... - Toby0909, 30.03.2003, 09:21
- Willkürliches Festsetzen von Zwangs-Wechselkursen (z.B. Ostmark zu DM = 1:1) - Galiani, 30.03.2003, 12:04
- Re: Floating vs. fixe Wechselkurse: Sind letztere"verheerend" für d Volkswirtschft? - Burning_Heart, 30.03.2003, 01:31
sie sexuellen Vorlieben von JM Keynes sind mir eigentlich egal...
-->aber ich denke, daß starre Wecheslkurse bei ähnlichen Volkswirtschaften Sinn machen. So war ja der österreichische Schilling soweit ich denken kann mehr oder weniger fix zu DM mit rund 1: 6,9. Wenn aber nun Ã-sterreich ein reines Agrarland oder ein höchsttechnisierter Staat gewesen wäre, wenn aufgrund Haiderscher WiPol die ganze Wirtschaft in den Sand gesetzt worden wäre oder die Ungarn Ã-sterreich zurückerobert hätten - dann sehe ich ein Problem mit den starren Wechselkursen.
Oder gucke dir viele Emerging Markets an, was passiert ist, nachdem Wechselkursbindungen aufgegeben wurden - Mexico 94, Türkei 01, Argentinien 02, Asien 97 - 00 usw....... Was da passierte war zwar eine Folge des plötzlichen freien Floatings, aber das Floating war unvermeidlich und die Dimension der Abwertungen (je nach Markt 30 - 70 % in wenigen Wochen) war dem starren Wechselkurssystem und dem ständigen Berharren darauf VOR dem Floating zuzuschreiben. Klar, daß die Preise explodieren, wenn die Währung von einem Tag auf den anderen um 70 % fällt..........
Können wir uns vielleicht"darauf einigen", daß ein floating bei ähnlichen Volkswirtschaften nicht wichtig ist, aber bei stark unterschiedlichen ein Grundvoraussetzung fürs Wirtschaften ausmacht?
Und übrigens: Auch ein Goldstandard hilft hier nicht weiter. Dann kauft eben die Regierung Gold in dem Maße an, wie sie will - das ist ja auch willkürlich. So ist´s ja schon bei den Römern gewesen als sie die Minen in Spanien aufforderten 24 Stunden am Tag und rund um die Uhr zu produzieren, weil Rom Geld brauchte.
Und wenn man kein Gold hat (auch solche Länder solls geben, wo das Zeug nicht im Boden liegt), dann muss man eben Kriege führen und das Gold ins Land holen - aber das wäre hier dann auch niemandem mehr recht.
Und - siehe das spanische Weltreich - es war das größte was jemals in der Welt herrschte (!!), aber auch so ziemlich das kürzeste - wenn man dann zu viel Gold hat (die wurden mit Gold aus Südamerika und all den anderen Teilen des Weltreichs dermaßen überladen, daß es zu Hyperinflation kam und es kam im 16. Jahrhundert gleich zu einer ganzen Reihe von Ausfällen auf spanische Anleihen - trotz dem ganzen Gold - daran gingen übrigens auch einige Nord- und Mitteleuropäische Handelsstädte kaputt, weil sie sich auf Spanien und das Gold verlassen haben - Antwerpen wäre hier als Beispiel zu nennen - bis dahin mit die größte Handelsstadt in Mitteleuropa (nachdem man Venedig mit der Route ums Kap der guten Hoffnungen vorher den Rang abgelaufen hatte....)
Toby

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