- LondonTimes: Are we witnessing the madness of Tony Blair? (köstlich) - stocksorcerer, 31.03.2003, 13:39
- Jetzt aber: Barney Blair blöd?...in deutsch ;-) - stocksorcerer, 31.03.2003, 17:57
- Jetzt aber: Barney Blair blöd?...in deutsch ;-) - stocksorcerer, 31.03.2003, 18:05
Jetzt aber: Barney Blair blöd?...in deutsch ;-)
-->Hallo zusammen,
der kleine"Feuersteinfreund" namens Barney"Geröllheimer" Blair, der immer alles mitmacht und brav auf Weisung hofft, kriegt jetzt den Arsch von der"Haus- und Hofzeitung" voll. Das ist aber gemein. [img][/img]
SZ-Kommentar zur London Times Würdigung des Premiers....
http://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/getArticleSZ.php?artikel=artikel5364.php
--------------------------------------------------------
Schlimme Diagnosen für King Tony
Großbritannien fragt sich mehr und mehr, ob der Premierminister unter Realitätsverlust leidet
Von Stefan Klein
Es war nur eine Frage, aber die hatte es in sich. Gestellt wurde sie von einem der angesehensten Kolumnisten des Landes in einem Organ, das als altehrwürdige Institution gelten darf. Also: Gestellt hat Matthew Parris am Samstag in der Times an prominenter Stelle die Frage, ob das Land derzeit Zeuge des „Wahnsinns von King Tony“ werde. Jeder weiß, wie es mit King George III. zu Ende ging, zumal der Stoff vom verrückt gewordenen König inzwischen ja auch verfilmt worden ist - aber King Tony? Der erfolgreichste Labour-Premier aller Zeiten ein Wahnsinniger?
Soweit ist es also gekommen, und was Parris anführt, fügt sich in der Tat zu einem beunruhigenden Bild. Der große Kriegsherr Blair ein Mann, der unter Realitätsverlust leidet, sich seine eigene Logik bastelt und in dem Irrglauben lebt, er könne mit der schieren Kraft seiner Überzeugung derzeit Unvereinbares miteinander vereinbaren: Amerika und Europa, Washington und die UN. Dass Blair wahrheitswidrig behauptet, zwei britische Soldaten seien von Saddams Schergen kaltblütig hingerichtet worden, dass er dem irischen Terrorismus genau die Bewährungszeit einräumt, die er Saddam verweigert, dass er einem wirklichkeitsfernen Optimismus anhängt und Unerfüllbares verspricht - für Parris alles Zeichen für eine Geistesstörung.
Dabei schien Blair die Kurve doch gerade noch gekriegt zu haben, als trotz fehlenden UN-Mandats das Parlament mehrheitlich seinen Kriegskurs billigte und die starre Antikriegsfront im Land zu bröckeln begann. Auch jetzt, nach diversen Rückschlägen an der Front und dem Verlust von 23 britischen Soldaten, sind die Umfragen immer noch günstig für Blair: 84 Prozent sind der Meinung, der Krieg solle bis zum Sieg durchgekämpft werden. Doch in der Labour Party, in den Gewerkschaften und in den Medien greifen schon wieder Zweifel, Sorgen und Ängste um sich - Times-Kolumnist Parris steht nicht allein.
Wenn im Independent Andrew Grice Blairs erfolglose Versuche, die Amerikaner für eine UN-Rolle im Nachkriegsirak zu gewinnen, mit denen eines „Spielers“ vergleicht, der nach schweren Verlusten mit den Würfeln noch einmal das Glück zwingen will, dann ist das nur eine Variation des Parrisschen Themas. Und wenn der Labour-Abgeordnete Tam Dalyell, Alterspräsident des House of Common und vielleicht der hartnäckigste Kritiker von Blairs Kriegspolitik, den Premier neuerdings ebenfalls als „verrückt“ bezeichnet, dann fragt man sich, ob nicht zum Chor werden könnte, was vorerst nur Einzelstimmen sind.
Sicher ist: Die vorübergehend verstummten Kritiker haben ihre Stimme wiedergefunden, und vielleicht haben sie ja in Robin Cook einen Anführer. Der Ex-Chef der Labour-Fraktion im Unterhaus war aus Protest gegen Blairs harte Linie zurückgetreten und hatte in einer beeindruckenden Rede die Kriegsargumente seines Premiers auseinander genommen. Am Wochenende hat er in einem Zeitungsaufsatz Blair aufgefordert, Britanniens Soldaten heimzuholen, bevor noch mehr von ihnen sterben müssen.
-----------------------------------------
winkääää
stocksorcerer

gesamter Thread: