- Die Zeit für Rechthaberei ist vorbei - No_Fear, 31.03.2003, 20:54
- vielleicht braucht man dann die uno wieder - ist doch i. o. oT - rita99, 31.03.2003, 21:07
- nenn mir...... - No_Fear, 31.03.2003, 21:25
- Blablabla - RetterderMatrix, 31.03.2003, 21:12
- Re: Junge, Du ersparst mir eine Antwort ;-))) (owT) - Tempranillo, 31.03.2003, 21:13
- wow.. - No_Fear, 31.03.2003, 21:24
- Re: wow.. - RetterderMatrix, 31.03.2003, 21:31
- also waren die Sanktionen falsch?? - No_Fear, 31.03.2003, 21:38
- Re: also waren die Sanktionen falsch?? - RetterderMatrix, 31.03.2003, 21:47
- Re: also waren die Sanktionen falsch?? - No_Fear, 31.03.2003, 21:55
- Genau so schauts aus Sanktionen abschaffen und die UNO gleich dazu - nasdaq, 31.03.2003, 22:00
- dieser Satz... - No_Fear, 31.03.2003, 22:33
- nenne mir einen Fall in dem Sanktionen"funktioniert" haben - nasdaq, 31.03.2003, 22:43
- Gadaffi (Libyen (owT) - No_Fear, 31.03.2003, 23:36
- Gadaffi (Libyen ) / das war ja wohl ein wenig anders - HB, 01.04.2003, 00:09
- Gadaffi (Libyen (owT) - No_Fear, 31.03.2003, 23:36
- nenne mir einen Fall in dem Sanktionen"funktioniert" haben - nasdaq, 31.03.2003, 22:43
- dieser Satz... - No_Fear, 31.03.2003, 22:33
- Re: also waren die Sanktionen falsch?? - RetterderMatrix, 31.03.2003, 21:47
- Re: Wenn im irakischen OP das Licht ausgeht - Tempranillo, 31.03.2003, 22:24
- Re: ist doch alles erprobt, Steckrübenwinter, Hungerblockade 1.WK ;-( - Baldur der Ketzer, 31.03.2003, 22:34
- Re: Hungerblockade 1.WK ;-( Du hast es erfasst Baldur, aber eine solche Strateg - Luigi, 31.03.2003, 22:46
- Re: seit wann kippt die Ami-Freundschaft - Baldur der Ketzer, 31.03.2003, 22:59
- Re: Hungerblockade 1.WK ;-( Du hast es erfasst Baldur, aber eine solche Strateg - Luigi, 31.03.2003, 22:46
- Re: ist doch alles erprobt, Steckrübenwinter, Hungerblockade 1.WK ;-( - Baldur der Ketzer, 31.03.2003, 22:34
- also waren die Sanktionen falsch?? - No_Fear, 31.03.2003, 21:38
- Re: wow.. - Euklid, 31.03.2003, 22:08
- Re: wow.. - No_Fear, 31.03.2003, 22:36
- Re: wow.. - RetterderMatrix, 31.03.2003, 21:31
- Die deutsche Schuld am Krieg - No_Fear, 31.03.2003, 21:27
- Re: Die Zeit für Rechthaberei ist vorbei - schön wär's - Minicooper, 31.03.2003, 21:30
- Re: Die Zeit für Rechthaberei ist vorbei... Nö. Mit Antworten - igelei, 31.03.2003, 21:52
- Re: Die Zeit für Rechthaberei ist vorbei - ja, hoffentlich bald - nereus, 01.04.2003, 09:21
- Re: Die Zeit für Rechthaberei ist vorbei - ja, hoffentlich bald - Euklid, 01.04.2003, 10:22
- vielleicht braucht man dann die uno wieder - ist doch i. o. oT - rita99, 31.03.2003, 21:07
Re: Die Zeit für Rechthaberei ist vorbei - ja, hoffentlich bald
-->Die Zeit für Rechthaberei ist vorbei, von Richard Herzinger für ZEIT.de
Auch wer den amerikanisch-britischen Kriegskurs ablehnt, muss unter den gegebenen Umständen der westlichen Koalition den schnellen Sieg wünschen. Die Alternative wäre ein Triumph der totalitären Ideologien und eine Katastrophe für die gesamte westliche Welt.
Ja, eine Katastrophe für die westliche Welt würde es wohl werden.
Der Krieg bestätigt allen Arabern endgültig, dass der Westen und vor allem seine Führungsmacht USA diese Länder niemals als gleichberechtigt neben sich dulden wird sondern diese nur als Kolonialgebiet betrachtet, in dem man nach Gutdünken walten und schalten kann.
Der seit Jahrzehnten latente Verdacht, dass dem so sei, wird nun zur endgültigen Gewissheit.
Der Irak-Krieg wird gegen die große Mehrheit der Weltöffentlichkeit geführt. Entsprechend niedrig ist die Toleranzschwelle für Fehlschüsse und Fehlentwicklungen der amerikanisch-britischen Kriegsstrategie, die das Leiden im Kriegsgebiet verschlimmern und verlängern. Darauf spekuliert die irakische Diktatur. Je länger der Krieg dauert - und als"lange" müssen unter diesen Umständen schon zwei Wochen gelten - und je mehr Opfer folgerichtig zu beklagen (und im Fernsehen zu sehen) sind, desto mehr wachsen die Chancen für das Saddam-Hussein-Regime, auch diesen Ansturm zu überleben.
Diese Chance wird sich das Regime ganz sicher nicht nehmen lassen und die Menge der Opfer wird den Clan um Hussein nicht sonderlich jucken.
Doch das hat die Eliten von kriegführenden Parteien noch nie gekümmert, egal ob sie Demokraten, Kommunisten, Faschisten oder Monarchen waren. Man schlage die Geschichtsbücher auf und mache sich kundig.
Welche Rücksichten hat die Weltpolizei denn in Vietnam oder im Golfkrieg 1 auf die unschuldigen Zivilisten genommen?
Die zielgerichtete Bombardierung war vor 12 Jahren eine Lüge und sie wird es diesmal auch wieder sein.
Das wirft grundsätzliche Fragen über die Fähigkeit des Westens auf, in Zukunft überhaupt noch Kriege zu führen. Die"Echtzeit"-Präsenz der Medien legt die Grausamkeit jeder Kriegsführung unmittelbar offen und entmystifiziert die Vorstellung vom"sauberen" High-Tech-Krieg.
Gut das dem so ist. Bedauern Sie das etwa?
Sie hätten wohl gerne einen klinisch-reinen Krieg? Dann trollen sie sich unmittelbar in die Krisenregion und vergessen sie den weißen Kittel bzw. das Desinfektionsmittel nicht.
Dieser Mythos aber war die letzte Variante, mit der den auf friedlichen Ausgleich eingestellten, offenen westlichen Gesellschaften die Legitimität kriegerischer Einsätze überhaupt noch plausibel gemacht werden konnte.
Die Legitimität kriegerischer Auseinandersetzungen sollten Sie bitte mal klar und deutlich Ihren Lesern erläutern.
Wer darf denn wann, wen und warum überfallen? Woher bezieht der Angreifer diese Legitimation?
Und 10.000, in der Wüste verscharrte, irakische Soldaten, die 1991 einfach per Panzer überrollt wurden sind Ihnen natürlich lieber als im Fernsehen zu sehende halbzerfetzte Kinderköpfe.
Das zeigt ziemlich verständlich welcher perverse Geist sich Ihrer Gedanken bemächtigt hat.
Nach dem Irak-Krieg wird es selbst den Amerikanern schwer fallen, ihre eigene Bevölkerung noch einmal auf einen solchen blutigen Kraftakt einzuschwören. Das könnte man getrost als Zivilisationsfortschritt begrüßen.
Da tun sie das doch einfach.
Wenn da nicht die Tatsache wäre, dass zahlreiche Regime und terroristische Bewegungen auf der ganzen Welt an diesem Zivilisationsfortschritt weder teilhaben noch teilhaben wollen.
Den Fortschritt sollten Sie zunächst den Leuten überlassen die unter ihm leben müssen.
Ich sage nur das Stichwort Globalisierung, das uns auch jahrlang als sogenannter Fortschritt verkauft wurde. Es wurde fast nur verbrannte Erde hinterlassen.
Und vergessen Sie nicht die Regime die von Amerikas Gnaden nach wie vor schalten und walten wie ihnen beliebt.
Ihre Brille scheint sehr einseitige Sichtweisen zu vermitteln.
Die Kommunisten wollten auch allen Unwilligen ihren Willen aufzwingen.
Ich werde einfach den Verdacht nicht los, daß hinter Kommunismus und Raubtierkapitalismus die gleichen Quellen sprudeln. Zumindest zahleiche Verhaltensmuster deuten darauf hin.
Gemäß ihrer riesigen waffentechnologischen Überlegenheit könnten die USA ein Land wie den Irak binnen kürzester Zeit zur Aufgabe zwingen. Doch für eine westliche Demokratie, selbst wenn - oder gerade weil - sie so übermächtig ist wie die Vereinigten Staaten, verbietet es sich, ihre gesamte Vernichtungsgewalt einzusetzen.
Wozu besitzen die Amerikaner eigentlich diese riesige Vernichtungsgewalt? Wer bedroht sie denn eigentlich? Kuba mit heimlich angespitzten Zuckerrohrpfeilen oder wurde schon wieder ein zu weit geworfener palästinensischer Stein am Times Square gefunden?
Oder meinen Sie etwa den äußerst nebulösen und bis heute nicht aufgeklärten Flugzeuganschlag auf die Zwillingswolkenkratzer in New York?
Vor wem muß sich dieses bis an die Zähne bewaffnete Imperium eigentlich schützen?
Wenn sich die Amis endlich mal aus den Angelegenheiten anderer Staaten heraushalten würden, müssten sie auch nicht so viel Angst haben.
Nebenbei bemerkt, dürften der größte Teil der weltweiten Konflikte entweder koloniale Altlasten sein oder durch die raffgierige Eroberungspolitik der USA provoziert werden.
Die USA müssen darauf achten, das Ausmaß ziviler Opfer und Schäden so weit wie möglich zu begrenzen. Sonst würde nicht nur der Protest der westlichen - und am Ende auch der amerikanischen - Ã-ffentlichkeit über den Köpfen der US-Administration zusammenschlagen. Die USA würde damit ihre Identität als eine zivilisierte, demokratische Macht verlieren und sich mit den Kräften auf eine Stufe stellen, die sie bekämpft.
Den letzten Satz unterschreibe ich sofort.
Genau dann gäbe es wirklich keinen Unterschied mehr. Das begreifen sogar die einfachsten Gemüter.
Das Regime in Bagdad hat dies selbstverständlich genau begriffen und setzt alles daran, die Unterscheidungsmöglichkeit zwischen militärischen und zivilen Zielen systematisch auszulöschen.
Es ist Krieg, Herr Herzinger und er wurde diesem Land gewaltsam aufgezwungen. Daher greifen sie zu allen verfügbaren Mitteln. Das ist ganz sicher nicht schön, nur die Verantwortung dafür tragen schlicht und ergreifend die Aggressoren.
Vielleicht bequemen Sie sich mal über den Zusammenhang von Ursache und Wirkung nachzudenken.
Seine Hauptwaffe sind die Berichte und Bilder verletzter und getöteter Zivilisten, die das Gewissen der westlichen Fernsehzuschauer aufwühlen.
Ach, doch keine chemischen und biologischen Waffen?
Es sind nur die herzzerreißenden Bilder von zerstückelten Menschen und abgerissenen Gliedmaßen.
Und dieses Regime erdreistet sich auch noch diese furchterregende Waffe einzusetzen.
Möglicherweise hat der kleine Billy im fernen Maine seine soeben verspeisten Potato-Chips wieder ausgekotzt, weil er einen dunkelhaarigen Gleichaltrigen nur noch in Einzelteilen auf dem Flimmerschirm erkennen konnte. CNN hat dummerweise am falschen Ort live gesendet.
Davon hatte Daddy nichts erzählt in seiner letzten e-mail aus den Sümpfen am Al-Furat.
Das Regime hat nicht nur keinerlei moralische Skrupel, zivile Tote in Kauf zu nehmen, es ist sogar an einer möglichst hohen Opferzahl interessiert.
Die zivilen Opfer werden von den Bomben zerrissen die über den irakischen Städten abgeworfen werden. Muß man Ihnen denn die einfachsten Dinge erklären?
Es bringt deshalb seine Truppen und militärischen Einrichtungen bewusst inmitten ziviler Gebiete in Stellung und lässt seine SS-ähnlichen Sonderkommandos mit Gewalt dafür sorgen, dass die Bevölkerung den Kriegsschauplatz nicht verlassen kann.
Woher haben Sie denn diese Informationen? Können Sie diese belegen und mit Quellen untermauern.
Vorstellen könnte ich mir das schon und zutrauen würde ich das dem Saddam auch.
Nur wer hat diese furchtbare Lage überhaupt erst heraufbeschworen?
(Unter diesen Umständen ist es schon seltsam, wenn sich deutsche Kommentatoren täglich darüber wundern, dass es keine Aufstände gegen das Baath-Regime gibt).
Jetzt entlarven Sie Ihre ganze jämmerliche Verständnislosigkeit.
Vielleicht gibt es hie und da einige Schergen die ihre Landsleute in Schach halten.
Doch die überwiegende Masse betrachtet diesen Überfall auf ihr Land nicht als Befreiung sondern als Okkupation.
Deshalb hat niemand beim Empfang mit Blümchen gewunken und deshalb strömen von allen Seiten Freischärler in’s Land, um ihre Glaubensgenossen zu unterstützen und deshalb gibt es einige Wenige die sogar ihr Leben einsetzen.
Viele Kenner des Orients haben genau davor gewarnt, doch das wollte man in Washington nicht hören.
Oder hat man es doch vernommen bzw. einkalkuliert und gerade deshalb riskiert?
Möchte vielleicht jemand in bestimmten Hinterzimmern, daß sich die USA in einem Mehrfrontenkrieg festbeißen? Wer könnte das sein und wem käme diese Gelegenheit für sein eigenes schändliches Spiel gerade recht?
Es führt zudem die Angreifer, vor allem aber die westliche Medienöffentlichkeit gezielt in die Irre, indem sie Kämpfer in Zivilkleidung steckt und so Bilder gefallener oder verwundeter Krieger aus ihren Killer-Spezialkommandos als unschuldige Opfer ausgeben kann.
Dann fragen Sie doch in der Baath-Partei mal nach, welche Waffe man lieber gegen den Feind einsetzen würde. Am Boden kämpfende Soldaten in Zivilkleidung oder ein paar B52 Bomber bzw. bunkerbrechende Bomben?
Sie bedienen sich ihres allerletzten Mittels das ihnen noch bleibt.
Und die westliche, jedenfalls die europäische Ã-ffentlichkeit, ist dafür anfällig, auf diese erpresserische Logik hereinzufallen. Denn sie ist ganz auf die Einlösung ihrer Prophezeiung eingeschworen, der Krieg werde unter den irakischen Zivilisten einen beispiellosen Blutzoll kosten. Man ist nur allzu geneigt, Angaben über hohe Opferzahlen Glauben zu schenken, weil man damit seine eigene moralische Haltung -"Krieg kann nie eine Lösung sein und trifft immer nur Unschuldige" - bestätigt sieht. Man schaut deshalb nicht mehr so genau hin, wer da aus welchem Grund ums Leben gekommen ist - alle sind schließlich Opfer des großen Erzübels Krieg.
Im letzten Golfkrieg sind ca. 150.000 Zivilsten umgekommen, aber die spielen ja gegenüber den 5 oder 6.000 getöten Kurden keine Rolle.
Die 150.000 Menschen starben ja für eine gute Sache, die armen Kurden wurden dagegen von einem Verbrecher hingemetztelt.
So einfach ist das in manchem Hirn.
Besonders beunruhigend ist aber, dass hierzulande so Wenige die zynische Taktik eines totalitären Regimes durchschauen - oder durchschauen wollen.
Ich frage mich ganz ernsthaft wer hier die Dinge nicht durchschaut?
Bitte Aufstieg und Fall des Saddam Hussein recherchieren und die ehemaligen Gönner nicht völlig unter den Tisch fallen lassen.
...
Bei vielen Kriegsgegnern spürt man eine klammheimliche (oder gar nicht so heimliche) Hoffnung, die Amerikaner sollten im Irak, wenn nicht eine Niederlage erleiden, so doch zumindest eine blutige Lehre erteilt bekommen. Der Masochismus, der hinter solchen unfrommen Wünschen steckt, ist schwer zu begreifen.
Ja, gut das Sie das mal ansprechen.
Wenn ich von den unschuldigen Soldaten, die sich unbedarft als Kanonenfutter verheizen lassen, mal absehe, könnte eine kleine Lektion an die wildgewordene Administration wirklich nichts schaden.
Es wird Zeit das der eiskalte Kübel Wasser mal über den heißen Wirrköpfen ausgegossen wird.
Sie sind dabei die halbe Welt in Brand zu stecken weil sie von einer idiotischen Heilsidee beseelt sind.
Dem muß rechtzeitig und endgültig Einhalt geboten werden.
Der Druck der amerikanischen Ã-ffentlichkeit wird erst dann zunehmen wenn die angeforderten Leichensäcke 5- oder 6-stellig werden. Es ist immer wieder das gleiche schauerliche Spiel und es beweist das Amerika noch nicht völlig verloren ist wenn sich am Ende doch Widerstand regt.
Macht sich irgendjemand klar, was es für den Westen und damit für unser aller Freiheit und Sicherheit bedeuten würde, wenn ein Monsterregime wie das Saddam Husseins den konzentrierten Angriff der westlichen Führungsmacht überstehen würde? Dann nämlich würden solche Systeme zu der Überzeugung gelangen, dass die"dekadente" westliche Welt wehrlos sei und man ihre gewaltige Überlegenheit nicht mehr fürchten müsse.
Und übermorgen stehen dann die zähnefletschenden Beduinen am Hofbräuhaus und treiben der Lisl den Krummsäbel in die stramme Brust. So wird es wohl sein.
Vielleicht versucht man es mal mit vernünftiger Zusammenarbeit in beiderseitigem Interesse?
Außerdem, haben Sie sich doch nicht so mädchenhaft.
In anderen Teilen der Welt plagt sie doch auch nicht so das Gewissen.
Auch wenn man den Krieg als Mittel des Sturzes Saddam Husseins ablehnt, auch wenn man zu Recht den bündnispolitischen Autismus der US-Administration und die offensichtlich mangelhafte, weil überhebliche Vorbereitung des Krieges kritisiert; selbst wenn man an der völkerrechtlichen Legitimation des Feldzugs zweifelt (diese Zweifel gab es auch im Kosovo-Krieg!), kann man sich bei klarem Verstand nichts anderes wünschen als einen möglichst schnellen und reibungslosen Sieg der US-geführten Koalition.
Und wie geht es dann weiter. Holt man sich dann die anderen Beutestücke wie den Iran oder Syrien?
Deshalb ist Verteidigungsminister Peter Struck zu loben, der dies am Donnerstagabend in einer Diskussion im ZDF - auf ausdrückliche Nachfrage - endlich klar und deutlich aussprach. Es ist höchste Zeit, dass die Bundesregierung auch offiziell dem überschwappenden antiamerikanischen Grundgefühl in der Republik entgegentritt und die Maßstäbe wieder zurechtrückt:
Die Maßstäbe zurechtrücken?
Zurechtrücken muß vor allem die US-amerikanische Regierung ihre kleinkarierte Gedankenwelt und ihre Bereitschaft alles niederzutrampeln was Ihnen nicht in den Kram paßt.
Jetzt ist wohl auch noch der Porzellanladen schuld weil er dummerweise auf dem Pfad des Elefanten stand?
Gerade weil es im Irak wesentlich schwieriger zu laufen scheint als sich dies mancher neokonservative Hurra-Utopist in der US-Administration vorgestellt haben mag; gerade wenn der Krieg lange und schwierig werden sollte, wächst der Druck auf die"unwilligen" europäischen Regierungen, und das heißt vor allem Deutschland und Frankreich den Amerikanern und Briten, wenn nicht materiell, so doch zumindest politisch-moralisch entschieden zu Hilfe zu kommen. Die Zeit für schmollendes, rechthaberisches Beiseitestehen ist vorbei.
Das hätten sie sich vorher überlegen sollen, diese Narren!
Jetzt wo das Kind in den Brunnen zu fallen droht, schreit man um Hilfe.
Doch die warnenden Stimmen zuvor wollte niemand hören.
Die US-Regierung soll endlich diesen sinnlosen Krieg beenden und einen Waffenstillstand schließen!
Die Häme in der arabischen Welt wird groß sein, doch das ist der Preis den sie zahlen müssen. Es gibt wahrlich schlimmere Preise, z.B. zerfetzte Menschen die zur falschen Zeit am falschen Platz standen und keine Rückschau mehr halten können.
Schließlich haben die Cowboys auch hoch gepokert.
Manchmal ist ein Lernprozeß eben sehr zäh und demütigend.
In Deutschland durften mehrere Generationen diese Lektion bis zum Erbrechen üben. Da wurden sogar Schrecklichkeiten gebüßt die überhaupt nicht begangen wurden, gell?
Da werden die Amerikaner ein dreiviertel Jahr"in sich gehen" schon aushalten.
Machen Sie sich doch keinen Fleck in's Hemd.
Wir sind auch nicht davon gestorben.
mfG
nereus

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