- Journalisten sind nicht immer nur embedded und mies: - dottore, 06.04.2003, 10:22
- Re: Journalisten sind nicht immer nur embedded und mies: - orwell, 06.04.2003, 10:25
- Stimmt:-) - stocksorcerer, 06.04.2003, 11:45
- Re: Stimmt, aber manchmal wünscht man es sei alles unwahr, wie das: - André, 06.04.2003, 11:58
- Re: Journalisten sind nicht immer nur embedded und mies: - PuppetMaster, 06.04.2003, 13:18
- Re: Bedeutung als"Weltpolizei"... - Uwe, 06.04.2003, 14:23
- Re: Journalisten sind nicht immer nur embedded und mies: - orwell, 06.04.2003, 10:25
Re: Stimmt, aber manchmal wünscht man es sei alles unwahr, wie das:
-->grad wie 1945 als wir das als Kinder erleben konnten und in Vietnam und... und... semper idem: homo homini lupus
In Kontakt mit Bagdad- Update 50
von --- - 06.04.2003 01:28
Rosarita Catani berichtet aufs neue aus Aus Shafah Badran bei
Amman - Der Flughafen von Bagdad ist wieder in irakischer Hand -
Im Fernsehen sieht man die Bilder zerstörter amerikanischer Panzer - Die Amerikaner sind 40 Kilometer von Bagdad entfernt - Menschen äußern sich über ihre Wut - In Basrah neue Bombardements mit 51 Toten - Amerikaner führen am Stadtrand brutale Razzias und Durchsuchungen aus - Menschen werden wie Vieh behandelt, Frauen erleben, wie Soldatenhände beim Durchsuchen ihre intimsten Körperteile anfassen - Alle fünf Minuten kommt im arabischen Fernsehen ein Appell für sofortige humanitäre Hilfe für die Menschen in Irak.
Basrah, Angst vor dem"Befreier"
In Kontakt mit Bagdad - Update 50
Stand: Saturday April 05, 2003 at 10:47 PM
http://italy.indymedia.org/news/2003/04/247872.php
Das arabische Fernsehen. Ohne Zensur.
Ein weiteres Mal eine starke Korrespondenz von Rosarita Catani, die mir aus Amman, Jordanien, schreibt.
Die von ihr beschriebenen sind unzensierte Bilder, die heute Abend im arabischen Fernsehen übertragen wurden. Und sie bedürfen wirklich keinen Kommentars, um zu verstehen, was in diesen Stunden in Bagdad passiert. Es bliebe zu verstehen, warum Rai, Mediaset und La7 (A.d.Ü.: italienisches Staatsfernsehen plus Private, sprich Berlusconi-Medienimperium) diese Bilder nicht verbreiten. Aber in Wirklichkeit wissen wir das ja schon.
r.
5.4,03
"Flughafen Bagdad"
von Rosarita Catani
Aus Shafah Badran
(Amman)
Jordanien
Der Flughafen von Bagdad ist nach einer von"Fedayn" durchgeführten Operation wieder in der Hand der Iraker. Sie sind mit TNT vollbeladen ins Innere des Flughafens eingedrungen und haben sich in die Luft gejagt.
Man sieht die Bilder der zerstörten amerikanischen Panzer.
Die Menschen gehen auf die Straße hinaus, springen auf die Panzer und singen Siegeshymnen.
Die Amerikaner sind in Abu Grebh, vierzig Kilometer von Bagdad entfernt.
Ich sehe die Bilder der irakischen Hauptstadt. Zerstörte Straßen, zerstörte Häuser.
"Seht, seht - ruft ein Mann den Journalisten zu - sie haben mein Haus zerstört, es war alles, was ich besaß". Ein anderer interviewter Mensch sagt:"Sie - die Amerikaner - sagen, dass wir sie nicht mögen. Ich sage warum: der Grund ist offensichtlich, sie haben unsere Kinder getötet, sie haben unsere Geschichte umgebracht, und jetzt wollen sie unser Land nehmen".
Wieder Bombardements.
In al Musal, bei Bagdad, kennt man die Zahl der Toten noch nicht. Man sieht den schwarzen Rauch. Ein Ascheregen fällt.
In Basrah, neue Bombardements, acht Häuser wurden getroffen, einundfünfzig sind die Toten.
An den Toren der Stadt sieht man amerikanische Soldaten, die Männer und Frauen durchsuchen.
Ein Mann weint! Ich sehe, dass die Soldaten seine Frau und seine Tochter durchsuchen.
Sie sind traditionell gekleidet. Die Soldaten stecken ihre Hände ins Innere ihrer Kleider, berühren die intimsten Körperteile. Er fühlt sich im Angesicht dieser Szene ohnmächtig und ruft.?Kalas!? - Schluss, Aufhören!
Wenn dies für eine europäische Frau erniedrigend ist, für eine arabische Frau ist es eine unerhörte Gewalttätigkeit.
Weiter Razzias. Sie treten die Türen der Häuser mit Tritten ein. Sie gehen rein, jagen die Menschen aus dem Haus.
Mein Gott, ich weiß nicht, ob das erlaubt ist.
Sie sind in ein Haus eingedrungen. Die Menschen schliefen. Sie haben die Männer gepackt und ihnen Plastikkapuzen aufgestülpt. Sie haben sie an Händen und Füßen gefesselt. Sie werfen sie mit Tritten hinaus und richten das Gewehr auf ihren Kopf.
Ich fühle mich Ohnmächtig, vor alldem.
Das arabische Fernsehen tut nichts anderes, als Appelle für die humanitären Hilfen in Iraq zu lancieren. Sie bringen alle fünf Minuten einen Spot. Sie brauchen schnellstmöglichst Blut und Medikamente.

gesamter Thread: