- @dottore - chiron, 14.04.2003, 15:41
- Erst"Der Kapitalismus" lesen dann... - McShorty, 14.04.2003, 17:33
- Mal ne Frage - Frank, 14.04.2003, 18:42
- Re: Mal ne Frage - dottore, 14.04.2003, 19:12
- Sehr gute und leicht verständliche Beiträge. - dottore, eins habe ich aber immer - x Thomas, 14.04.2003, 20:36
- Re: Sehr gute und leicht verständliche Beiträge. - dottore, eins habe ich aber immer - dottore, 14.04.2003, 21:14
- Re: Mensch dottore... - Jochen, 14.04.2003, 21:33
- Re: Mönsch, Jochen - bin das doch längst... - dottore, 14.04.2003, 22:24
- Danke für die schnelle Antwort. (owT) - x Thomas, 14.04.2003, 22:20
- Re: Mensch dottore... - Jochen, 14.04.2003, 21:33
- Re: Sehr gute und leicht verständliche Beiträge. - dottore, eins habe ich aber immer - dottore, 14.04.2003, 21:14
- Sehr gute und leicht verständliche Beiträge. - dottore, eins habe ich aber immer - x Thomas, 14.04.2003, 20:36
- Zins gibt es für Verlust der Eigentumsprämie - McShorty, 14.04.2003, 21:10
- Re: Falsch! (Leider) - dottore, 14.04.2003, 22:50
- Re: Falsch! (Leider) / Link zum Beitrag - - Elli -, 14.04.2003, 23:01
- Re: Falsch! (Leider) - dottore, 14.04.2003, 22:50
- Re: Mal ne Frage - dottore, 14.04.2003, 19:12
- Re: Richtig, McShorty, wenn man's drauf hat, isses einfach - Danke! (owT) - dottore, 14.04.2003, 19:03
- Mal ne Frage - Frank, 14.04.2003, 18:42
- Erst"Der Kapitalismus" lesen dann... - McShorty, 14.04.2003, 17:33
Zins gibt es für Verlust der Eigentumsprämie
-->Hallo Frank + all die anderen,
habe deine Frage so verstanden, warum bzw. mit welchem Recht Zinsempfänger Zinsen erhalten. Dazu will ich, neben Dottore´s Ausführungen, einiges ergänzen.
Erstmal sind Zinsempfänger ja nichts anderes als Gläubiger! Allgemein wird ja angenommen, das Zins ein Ausgleich sei für Konsumversicht, Risikoprämie für event. zukünftige Geldentwertung, Bereitstellung von Liquidität u.s.w. Hört sich alles gut + plausibel an - ist aber falsch.
Heinsohn/Steiger schreiben nun in"Eigentum, Zins und Geld", übrigens sehr gut, unbedingt empfehlenswert, aber akademisch (daher schwer verständlich) zu Zins folgendes:
"Erst das Gut, das Eigentum ist, welches nicht durch seine Dauerhaftigkeit oder seine Nutzungsqualität, sondern durch Rechtsakt definiert ist, konstituiert die für den Zins relevante Prämie. Sie besteht in dem Vermögen von Eigentum, belastbar und verpfändbar sein zu können, kurz die Eigentumsprämie. Bei Belastung vo Eigentum im Kreditkontrakt verleirt der Gläubiger seine Eigentumsprämie, wofür ihn der Schuldner mit Zins zu kompensieren hat."..."Zins gibt es vielmehr für den Verzicht auf die Eigentumsprämie, der dann eintritt, wenn Geld als Anrecht gegen das Eigentum überhaupt erst geschaffen und das Eigentum dabei belastet und so blockiert wird." (S. 202f.)
Klingt ein wenig kompliziert, ist es aber nach 10 mal lesen nicht mehr. Einfach gesagt bekommt der Gläubiger dafür Zins, weil er sein EIGENTUM (heute ja meist GELD) zur Verfügung stellt. Dadurch verliert er die Verfügbarkeit darüber (er kann es dann nicht selber nutzen oder an jmd. anderen"geben") - und wird als Ausgleich mit ZINS entlohnt.
Im übrigen ist der Eigentumsgedanke ein oder der wichtigste Bestandteil des Kap. Eigentum muß belastbar + verpfändbar sein. Daher kommen Länder, die zwar Kap. einführen wollen (ehemals GUS, Entwicklungsländer u.s.w.), die die Eigentum (belastbar + verpfändbar, rechtlich abgesichert) nicht schaffen, auch nie auf einen grünen Zweig. Die werden nie funkt. Kreditwirtschaft aufbauen können, den ohne Sicherheiten gibt denen keiner was.
Ich weiß, das die Materie echt schwierig ist, aber das Einarbeiten lohnt sich. Dann kann man endlich sehen, was in Polotik + Wirtschaft für schwachsinn erzählt + verzaft wird und warum was nichts werden kann.
Ebenfalls Dank für´s lesen.
Gruß McShorty
>Was leisten denn Zinsempfänger - es gibt welche, die erhalten sechsstellige Zinserträge täglich - für die an sie gezahlten Zinsen?
>Ein Staat kann letztendlich in der"Bonität" herabgestuft werden wie ein Unternehmen und damit ebenso das Vertrauen der Geldanleger verlieren. Soviel noch zu dem ach so gravierenden Unterschied zwischen Staat und Unternehmen.
>Danke fürs Lesen!

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