- Mal eine Idee zum Gold. - JüKü, 04.05.2000, 23:48
- Ich denke..... - loYol, 05.05.2000, 00:08
- Das waren interessante Ansichten... - JüKü, 05.05.2000, 09:38
- Re: Mal eine Idee zum GAU - Baldur der Ketzer, 05.05.2000, 00:10
- Re: NOT und Inflation unterscheiden - Baldur der Ketzer, 05.05.2000, 00:28
- Re: NOT und Tauschobjekt - Baldur der Ketzer, 05.05.2000, 00:41
- Re: NOT und Tauschobjekt, Goldwert - Oldy, 05.05.2000, 03:53
- Re: Aber trink nicht alles alleine aus! - Black Elk, 05.05.2000, 09:47
- Re: NOT und Tauschobjekt, Goldwert - Oldy, 05.05.2000, 03:53
- Re: NOT und Tauschobjekt - Baldur der Ketzer, 05.05.2000, 00:41
- Re: Mal eine Idee zum Gold. - NickLeeson, 05.05.2000, 01:51
- Ich denke..... - loYol, 05.05.2000, 00:08
Re: Mal eine Idee zum Gold.
Hallo Jürgen,
Du bringst es genau auf den Punkt: Gold hat KEINERLEI INNEREN WERT!! Dies insbesondere deshalb, weil es, abgesehen von der Vergoldung elektrischer Kontakte und Zahnersatz, keine industrielle Verwendung gibt. Lediglich die Tatsache, daß es als Zahlungsmittel allgemein akzeptiert wird macht Gold wertvoll, genauso wertvoll wie diese lustigen Papierstücke...
Einen Unterschied gibt es allerdings, und den hat Schlangenfuchs in seiner Antwort auf meine"Frage zum leverage" (an dieser Stelle schon mal vielen Dank, ich werde später nochmal dazu äußern) bereits genannt:
"Weil die GSEs staatliche Deckung haben, wäre die Folge eines Ausfalls der GSE, daß der Staat Geld drucken müßte und damit inflationiert."
Wenn der Staat neues Geld druckt, werden alle die, die keine Schulden haben, um ihre Ersparnisse betrogen (sofern sie diese nicht in Sachanlagen investiert haben). Mit Gold wäre ein derartiger Betrug jedoch unmöglich. Aber das ist noch nicht entscheidend, da dies auch für jedes andere chemische Element gilt. Platin zum Beispiel ist auf der Erde genauso selten wie Gold und hat darüber hinaus noch einige wichtige technische Anwendungen. Trotzdem würde der Bauer wahrscheinlich genauso reagieren wie von Dir beschrieben. Warum? Weil die"Absatzfähigkeit" nicht gegeben ist.
Wenn ich der Bauer wäre, dann würde ich von Dir als Gegenleistung (oder Bezahlung) für die Kartoffeln nur etwas akzeptieren was ich selbst benötige (Tauschhandel), oder etwas von dem ich glaube, daß ich es mit hoher Wahrscheinlichkeit gegen etwas tauschen kann, das ich benötige. Also etwas, das eine hohe Absatzfähigkeit hat. Der Gegenstand mit der höchsten Absatzfähigkeit (sowohl in großen als auch in kleinen Mengen!) wird als"Geld" bezeichnet. In der Vergangenheit war dies Gold, zumindest im größten Teil der Welt. Es gibt aber einige abgeschiedene Südseeinseln, auf denen es kein Gold gibt. Die Bewohner dieser Inseln haben stattdessen seltene Muscheln als Geld verwendet.
Wenn es also gelingt Gold zu"entmonetarisieren", d.h. eine Mehrheit der Bevölkerung dazu zu bringen Gold nicht mehr als Zahlungsmittel zu akzeptieren (bzw. zu glauben, daß die anderen es nicht akzeptieren werden), in dem Moment wäre Gold in der Tat völlig wertlos.
Ich denke, zu einem Teil ist dies bereits erreicht. Eine erschreckende Entwicklung, wie ich finde, denn dadurch werden wir letztendlich unserer Freiheit beraubt!
mfg, NickLeeson
PS: der ganze Mist über die"Absatzfähigkeit" stammt natürlich gar nicht von mir sondern aus der berühmten östereichischen Schule (Menger, Böhm-Bawerk,...)
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