- gibt es einen HonigFuture?? - Toby0909, 16.04.2003, 10:44
- Re: gibt es einen HonigFuture?? - kingsolomon, 16.04.2003, 12:21
- Laßt mal den traurigen Hobbyimker ran.... - Praxedis, 16.04.2003, 14:13
- @Praxedis - Toby0909, 16.04.2003, 15:09
- wahrscheinlich genügt es... - silvereagle, 16.04.2003, 15:48
- das Allernatürlichste am Honig ist, dass....... - Praxedis, 16.04.2003, 16:35
- wahrscheinlich genügt es... - silvereagle, 16.04.2003, 15:48
- Danke Praxedis für die Aufklärung + Frage - McShorty, 16.04.2003, 17:17
- Da gibt es die 7-Jahres-Regel, die besagt,.... - Praxedis, 16.04.2003, 18:03
- Mein Imker hier um die Ecke arbeitet heftig und zahlt drauf, - LenzHannover, 16.04.2003, 22:55
- Danke für den Link: Die Seite ist verdammt informativ v.a. für Laien - Lob!!! - Praxedis, 16.04.2003, 23:44
- @Praxedis - Toby0909, 16.04.2003, 15:09
- für Kleesamen, Rapsöl, Äpfel und andere Obstsorten aller Art (owT) - Praxedis, 16.04.2003, 18:05
- Laßt mal den traurigen Hobbyimker ran.... - Praxedis, 16.04.2003, 14:13
- Re: gibt es einen HonigFuture?? - kingsolomon, 16.04.2003, 12:21
Da gibt es die 7-Jahres-Regel, die besagt,....
-->... dass in unseren Breiten nur aller ca. 7 Jahre eine zufriedenstellende Menge an Honig erzeugt werden kann. Beeinflussende Nebenbedingungen sind vor allem das Klima, die Anzahl und Intensität der von den Bienen besuchten Tracht (Tracht = das Angebot an nektarspendenden Blütenpflanzen) bzw. deren Ergiebigkeit und die Stärke und der Umfang eines Bienenvolkes. So kann es in manchen Jahren vorkommen, dass das Wetter im Mai zwar ein herrliches Flugwetter für die Bienen ist (viel Sonne) aber aufgrund fehlender Feuchtigkeit die Nektarproduktion der Blüte derart eingeschränkt ist, dass die Bienen nur einen lauen Furz dort herausholen können, den sie dann auch noch selber zur eigenen Ernährung benötigen. Dann sagt man:"Heuer honigt es aber sehr schlecht!" - Das trifft vor allem auf den Raps, die Akazie und die Heide zu.
Ansonsten kann man von starken Völkern in mittelprächtigen Jahren ca. 15...25 kg Honig ernten - in sehr guten Jahren tw. zwischen 25 und max. 40 kg. Ganz dürftige Jahre fallen so aus, dass man mehr hineininvestiert als man herausbekommt und die Ernte verteilt sich meist auf den Eigenbedarf und für die liebe Nachbarschaft und Verwandtschaft.
An Arbeit kommt bei einer großen Imkerei eine Unmenge zu - und meistens ist echtes handwerkliches Geschick von Nöten. Da heisst es improvisieren und basteln. Da müssen neue Rähmchen für die Waben gezimmert werden, Holzbeutenbau bzw. -ausbesserung, das Wachs alter Waben einschmelzen, Wachskerzen für Weihnachten gießen, den ganzen August müssen aller 2 Tage die Völker mit Zuckersirup für den Winter eingefüttert werden (LOL - bei den Zuckerpreisen von 0,80 EUR/kg) - denn den Honig, den man den Bienen im Mai/Juni/Juli wegnimmt, muss man durch Zuckersirup ersetzen, sonst verhungern dir die Immen schon beim ersten Oktoberfrost. Des weiteren ist der Imker auch Mediziner, indem er sich um die Milbenbehandlung mit Pharmazeutischen oder naturellen Produkten kümmert. Im Mai dürfte er sehr viel Zeit in die Königinnenzucht legen, denn die Weiterführung einer eigenen Zuchtlinie ist in der Regel wichtig für die Stärke eines Volkes und deren Abhärtung gegen Feinde und andere Umwelteinflüsse.
Also - wie gesagt, es gibt ne Menge zu tun (war nur ein kleiner Teil des Repertoires) - und der Dank von allem ist, dass man seine süße Schmiere weit unter Wert verkaufen muss, damit man sie überhaupt noch abgenommen bekommt. Wer heute noch Berufsimker ist und keinen gut zahlenden Kundenkreis sein eigen nennt, hat echt Probleme über die Runden zu kommen. Leider.

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