- Fürchte den Wandel nicht. - le chat, 19.04.2003, 22:26
- Re: Fürchte den Wandel nicht / Schicksal als Chance... - -- Elli --, 19.04.2003, 23:04
- Schicksal als Chance.../Leseprobe - Sushicat, 20.04.2003, 08:43
- Interessant - bei mir war es ähnlich - Yak, 20.04.2003, 17:03
- Sehr richtig: - Turon, 19.04.2003, 23:49
- Re: Fürchte den Wandel nicht / Schicksal als Chance... - -- Elli --, 19.04.2003, 23:04
Schicksal als Chance.../Leseprobe
-->Der Mensch ist immer auf der Suche nach dem Glück. Das ist nicht nur sein Recht, sondern die tiefste Triebfeder seines Handelns. Doch die eingeschlagenen Wege sind größtenteils sehr ungeeignet, das Suchen zu einem Erfolg zu führen. Der Mensch sucht etwas, was er Glück nennt, ohne genaue Vorstellung davon zu haben, was dieses Glück denn eigentlich ist. So identifiziert man irgendwelche Dinge in der Außenwelt mit diesem ersehnten Glücksgefühl und meint, wenn man erst im Besitz dieser Dinge sei, wäre man auch glücklich.
Jetzt beginnt eine endlose und sinnlose Jagd. Denn immer, wenn man den ersehnten Glücksträger erreicht hat, entpuppt er sich als unzulänglich, das angestrebte Glück zu vermitteln. Wer Hunger hat, glaubt, er wäre der glücklichste Mensch der Welt, wenn er satt zu essen hätte. Man gebe ihm die ersehnte Nahrung, und er wird glauben, daß er die Vollkommenheit des Glücks erst erlangen kann, wenn er auch eine Wohnung hat. Hat er die Wohnung, sehnt er sich nach einem eigenen Haus mit Garten. Bekommt er es, braucht er zum Glücklichsein noch Ruhm und Anerkennung. Hat er auch dieses erreicht, hindert ihn leider eine chronische Krankheit am Glück. Ist die Krankheit kuriert, fühlt er sich einsam und braucht »nur« noch Menschen, um glücklich zu sein. »Zum Glück« erlöst ihn dann der Tod vorübergehend von dieser mühevollen Jagd nach dem Glück.
Der Fehler liegt in der Meinung, daß Glück von äußeren Dingen abhängig sei. Man übersieht, daß äußere Dinge nur so lange reizvoll sind, solange man sie nicht hat. Glück kann man nicht jagen, nicht besitzen. Glücklich kann man nur sein. Glück ist ein Zustand des Bewußtseins, der Seele, weshalb man auch von »Glückseligkeit« spricht. Glück ist völlig unabhängig von der Außenwelt. Glück wächst dort, wo der Mensch in Harmonie mit der Welt kommt. Glück wächst dort, wo der Mensch sich seiner Aufgabe bewußt wird und die Gnade erkennt, dienen zu dürfen.
Leid ist der Gegenpol von Glück und deshalb letztlich doch das gleiche. Das Leid sorgt »zum Glück des Menschen« dafür, daß er sich nicht für immer in Irrwegen verläuft. Das Leid sorgt dafür, daß der Mensch die Suche nicht aufgibt, verhindert den Stillstand. Leid ist immer ein Umweg, und somit dennoch ein Weg.
<ul> ~ Quelle</ul>

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