- Abzock, abzock: jetzt auch Immo-Fonds mit Auslandsbeteiligung - Baldur der Ketzer, 20.04.2003, 20:41
- Re: könnte schon wieder kotzen. - steve, 21.04.2003, 00:20
- Re: könnte schon wieder kotzen. - JüKü, 21.04.2003, 00:24
- Re: könnte schon wieder kotzen. - steve, 21.04.2003, 00:45
- Re: könnte schon wieder kotzen. - Euklid, 21.04.2003, 07:30
- ...und der letzte machts Licht aus. - le chat, 21.04.2003, 11:37
- Re: könnte schon wieder kotzen. - Euklid, 21.04.2003, 07:30
- Re: könnte schon wieder kotzen. - steve, 21.04.2003, 00:45
- Re: könnte schon wieder kotzen. - JüKü, 21.04.2003, 00:24
- ist ja auch ein Unding mehr als 3 % Rendite zu erwirtschaften - nasdaq, 21.04.2003, 02:15
- Re: The Matrix lief am Wochenende sogar zweimal!! - kingsolomon, 21.04.2003, 08:42
- Re: könnte schon wieder kotzen. - steve, 21.04.2003, 00:20
Abzock, abzock: jetzt auch Immo-Fonds mit Auslandsbeteiligung
-->Fundsache
Berlin plant höhere Steuern auf Auslandsfonds
Angriff auf günstige Doppelbesteuerungsabkommen für Immobilienerträge, die jenseits der Grenzen anfallen
von Robert Ummen
Berlin - Die Bundesregierung plant eine schärfere Besteuerung von Immobilienfonds, die das Geld ihrer Anleger ganz oder teilweise im Ausland investiert haben. In einer der WELT vorliegenden"Protokollerklärung der Bundesregierung" zum jüngsten Steuer-Kompromiss im Vermittlungsausschuss vom 9. April heißt es, dass noch in diesem Jahr entsprechende Gesetzesänderungen erfolgen sollen.
Dies würde insbesondere offene aber auch geschlossene Immobilienfonds treffen, deren Anleger bislang von den so genannten Doppelbesteuerungsabkommen profitieren. In Deutschland sind Erträge aus Auslands-Immobilienfonds nach den geltenden Doppelbesteuerungsabkommen quasi steuerfrei und werden lediglich im Rahmen des so genannten Progressionsvorbehalts berücksichtigt. Das heißt: Erträge aus beispielsweise amerikanischen Immobilien werden fiktiv dem Einkommen des Investors zugeschlagen. Damit erhöht sich leicht der Durchschnittsteuersatz des Anlegers. Mit diesem erhöhten Durchschnittsteuersatz werden seine herkömmlichen Einkünfte versteuert.
Darüber hinaus fällt keine inländische Steuer an, da die Doppelbesteuerungsabkommen bislang ein wirksamer Schutz gegen Zugriffe durch den deutschen Fiskus sind. Die Besteuerung der ausländischen Mieteinnahmen erfolgt eben nicht in Deutschland, sondern im steuergünstigeren Ausland.
"Was nach dem Willen der Bundesregierung bereits in diesem Herbst in das Gesetzgebungsverfahren gehen soll, kann man nur noch als verfassungs- und europa-rechtlich unzulässige Strafsteuer verstehen", kritisierte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW), Günter Haber. In der Protokollerklärung sei unter Punkt 4 eine Auslandsinvestitionen diskriminierende"Abwehrgesetzgebung" vorgesehen, durch die mit dem elementaren Grundsatz der Besteuerung gebrochen werde, einen wirtschaftlichen Vorgang nur einmal zu besteuern.
Die Protokollerklärung bemängelt, dass Dividenden, die über mehrstöckige Beteiligungen an Kapitalgesellschaften bereits im Ausland besteuert worden sind, nach dem Doppelbesteuerungsabkommen, die Deutschland mit anderen Staaten abschließt, von einer nochmaligen Besteuerung in Deutschland befreit werden. Das solle künftig dadurch verhindert werden, dass im Auslandinvestmentgesetz eine nochmalige Besteuerung der Ausschüttungen durch den deutschen Fiskus geregelt wird. Eine solche nochmalige Besteuerung soll auch dadurch gesichert werden, dass im Ausland erzielte Einkünfte aus der Vermietung von Grundstücken, die bereits im Ausland besteuert worden sind, noch einmal in den Bereich der deutschen Steuerbelastung hineingerückt werden.
"Ein solcher Schritt würde die internationale Wettbewerbsfähigkeit deutscher Investmentangebote schwer beeinträchtigen", sagte Haber. Die Bundesregierung habe es wohl nicht verwunden, dass ihr gescheiterter Versuch, Immobilienveräußerungen aus dem Privatvermögen unbefristet zu besteuern, nun auch bei ausländischen Investitionen nicht durchschlagen konnte.
Artikel erschienen am 17. Apr 2003
<ul> ~ Quelle: WELT</ul>

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