- Originelle Geldtheorie - R.Deutsch, 20.04.2003, 16:25
- Re: Originelle Geldtheorie - Fürst Luschi, 20.04.2003, 18:15
- Originelle Antwort, diese obige... - Frank, 20.04.2003, 18:35
- Widerspruch - JN++, 20.04.2003, 19:35
- Re: Kleinstes Einmaleins der Wirtschaft - dottore, 20.04.2003, 20:59
- Wieso hat Sozialismus noch nie funktioniert? War/ist(Kuba,) alles nur ein Traum? (owT) - Frank, 20.04.2003, 21:54
- ja, ein Traum... - silvereagle, 20.04.2003, 22:18
- Re: ja, ein Traum... - Standing Bear, 20.04.2003, 23:23
- Re: ja, ein Traum... - JüKü, 20.04.2003, 23:35
- Re: ja, ein Traum... - Standing Bear, 20.04.2003, 23:43
- Re: ja, ein Traum... - JüKü, 20.04.2003, 23:53
- Re: ja, ein Traum... - Standing Bear, 21.04.2003, 00:00
- Re: ja, ein Traum... / Wassermann - JüKü, 21.04.2003, 00:08
- Re: ja, ein Traum... - Standing Bear, 21.04.2003, 00:00
- Re: ja, ein Traum... - JüKü, 20.04.2003, 23:53
- Re: ja, ein Traum... - Standing Bear, 20.04.2003, 23:43
- Re: Zum Faltenbügeln in die Karibik. Gerne auch ein wenig Fettabsaugen - Tempranillo, 20.04.2003, 23:46
- Re: ja, ein Traum... - le chat, 21.04.2003, 00:37
- späte Antwort an SB - silvereagle, 21.04.2003, 21:53
- Re: späte Antwort an SB - Standing Bear, 22.04.2003, 21:07
- Re: ja, ein Traum... - JüKü, 20.04.2003, 23:35
- Re: ja, ein Traum... - Standing Bear, 20.04.2003, 23:23
- ja, ein Traum... - silvereagle, 20.04.2003, 22:18
- Wieso hat Sozialismus noch nie funktioniert? War/ist(Kuba,) alles nur ein Traum? (owT) - Frank, 20.04.2003, 21:54
- Re: Originelle Geldtheorie - Fürst Luschi, 20.04.2003, 18:15
Re: Kleinstes Einmaleins der Wirtschaft
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>Es gibt eine originelle Geldtheorie, der zufolge der Wert von Geld (also etwa einer Banknote) ausschließlich davon abhänge „es nicht zu haben und nicht etwa es zu haben“.
Dies ist keine Theorie, sondern der ganz simple Tatbestand, dass etwas, das ich habe,"als solches" in etwas anderem als es selbst ist, gemessen werden muss.
Dafür gibt es keinerlei"objektiven" Maßstab (die darin steckende"Arbeit" etwa?) außer dem, es zu einem bestimmten Termin haben bzw. es mir zu diesem beschaffen zu müssen.
Nur dann, wenn ich unter Beschaffungszwang stehe (der Termin plus Sanktion beinhaltet), muss ich es mir beschaffen.
Das, womit ich bei dem, der es hat, erscheine, um es mir bei ihm, dem anderen (da ich es selbst nicht habe) zu beschaffen, ist dann ganz genau der (von mir für die Beschaffung des zu Beschaffenden zu entrichtende, zu leistende, zu zahlende, zu gebende, zu arbeitende usw.) Preis dessen, was ich zum Termin haben muss.
Dies gilt für alles, was ich zum Termin nach vorangegangenem Kontrakt dann beschaffen muss, indem ich zu dessen Erhalt entsprechend den Vorstellungen bzw. der Forderung des Gegenübers leisten, arbeiten usw. muss.
Genau das ist die simpelste Form der Marktwirtschaft - nämlich just das zu leisten, usw., was der andere haben will.
Freier geht's nun wahrlich nimmer.
Ob das, was ich zum Termin beschaffen muss, nun Geld ist oder eine Holzschnitzerei, ein Kübel Wasser oder ein Zehnkaräter, spielt keine Rolle.
Gegenstände, die ich nicht beschaffen muss (für mich selbst oder zur Weitergabe an andere, da per Kontrakt dazu verpflichtet), muss ich auch nicht beschaffen, ergo sind sie für mich wertlos.
Muss ich Geld beschaffen, ist eben der"Wert" des Geldes nicht irgendetwas, das mit seinen"Herstellkosten" (bei Gold usw. - wie putzig) zu tun hat, sondern ausschließlich das, was ich dafür hergeben muss, weil ich es haben muss, da ich es schuldig bin.
Dieses alles wäge ich selbstverständlich mit den Sanktionskosten ab: Und das, was mir vorteilhafter erscheint (Bankrott oder Zahlung nach Beschaffung dessen, was ich zu zahlen habe), werde ich dann leisten.
Da sich - nebenbei gesagt - ein Bankrott (u.a. auch ch. 11) immer mehr"lohnt", geht eben immer Leistung und Leistungsbereitschaft flöten. Die freie Wirtschaft lahmt immer stärker. Ist auch allgemein bekannt.
Ideal ist es für mich, wenn ich weiß, dass das"Geld", was ich zum Termin zu leisten (und ergo bis dahin gegen Waren oder Leistungen) zu beschaffen habe, ohnehin von der"öffentlichen Hand" übernommen oder sonstwie"sozialisiert" wird. Dann lasse ich alles eben"laufen" wie so vieles heute eben läuft.
>Je mehr ich bestraft werde, wenn ich das Geld nicht habe (zum vereinbarten Zeitpunkt), umso wertvoller wird das Geld.
Grundsätzlich sollte es vorher festgesetzte Sanktionen geben (Bankrott, Abgabe von Eigentum ex Verpfändung plus Vollstreckung, Ausscheiden als Gewerbetreibender für die Zukunft usw.) und danach richte ich dann meine"Zahlungs"- d.h. Geldbeschaffungs-Bereitschaft aus.
>Am wertvollsten wird Geld natürlich, nach dieser Logik, wenn seine Nichtablieferung mit der Todestrafe verbunden wird. Wer nicht zahlt wird erschossen.
Das würde eher kontraproduktiv wirken. Denn dann würde vermutlich lieber niemals ein Kredit genommen, um sich nicht der Gefahr auszusetzen, erschossen zu werden. Niemand kann doch im Voraus wissen, ob er das, was er"in Geld" leisten muss, auch zum Termin dann hat.
Deshalb haben"Genickschuss-Systeme" (siehe Sozialismus) auch nie funktioniert.
>Ich frage mich nur, warum wir dann überhaupt noch Geldtheorie, oder Wirtschaftstheorie brauchen.
Das ist kleines Einmaleins jeglicher Wirtschaftstheorie: Niemals kann sich ein"Gut" aus sich selbst heraus definieren oder bewerten, dazu bedarf es immer eines oder mehrerer anderer Güter.
>Kommt der moderne Sklavenstaat nicht auch ohne komplexe Theorien aus?
Abgesehen davon dass es keine"Theorie" ist, sondern blanke Selbstverständlichkeit, ist das Ganze höchst einfach zu kapieren und insofern keineswegs"komplex" (oder gar kompliziert) - oder?
>Warum überhaupt der Umweg über Geld? Genügt die Peitsche nicht?
Das Geld ist das Abgabengut, nicht der unter der Peitsche ausgestoßene Schrei.
>Freude und Friede wünscht
>R.Deutsch
>p.s. wundert mich übrigens, wie widerspruchslos solche Theorien hier hingenommen werden
Weil das eben Gesagte aus sich selbst heraus verständlich ist und jedem unmittelbar einleuchtet.
Gruß!

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