- @sushicat u.a.: Die Zukunft wird, wie Du und ich und wir alle sie malen! - Pega53, 27.04.2003, 00:48
- Das ist wirklich sehr schön formuliert....... - Shakur, 27.04.2003, 01:11
- Re: Das ist wirklich sehr schön formuliert....... - Pega53, 28.04.2003, 02:52
- Re: @sushicat u.a.: Die Zukunft wird, wie Du und ich und wir alle sie malen! - Emerald, 27.04.2003, 09:22
- hallo Pega - Sushicat, 27.04.2003, 10:04
- Re: Pervers - Tassie Devil, 27.04.2003, 15:21
- Re: Pervers...? - Pega53, 27.04.2003, 19:34
- Re: Korrektur meines vorherigen Beitrages - @Pega53 - Tassie Devil, 28.04.2003, 10:54
- Re: So ein Gott aber auch! Demütigt da die Menschen! - Pega53, 28.04.2003, 16:32
- Re: Korrektur meines vorherigen Beitrages - @Pega53 - Tassie Devil, 28.04.2003, 10:54
- Re: Pervers...? - Pega53, 27.04.2003, 19:34
- Das ist wirklich sehr schön formuliert....... - Shakur, 27.04.2003, 01:11
Re: Pervers...?
-->Re: Pervers
Geschrieben von Tassie Devil am 27. April 2003 15:21:54:
Als Antwort auf: @sushicat u.a.: Die Zukunft wird, wie Du und ich und wir alle sie malen! geschrieben von Pega53 am 27. April 2003 00:48:16:
Einer der perversesten Beitraege in diesem Board seit Anbeginn.
>Für mich sind Klagen nichts als pervertierte Gebete: um den Erhalt des Übels nämlich.
Perversion in Vollendung.
Rote Warnlampen und heulende Warnsirenen sind grundsaetzlich nur deshalb installiert, weil damit der Erhalt des Uebels nachhaltig Gewaehrleistung findet.
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Oh je!
Ja, ich dachte mir schon, dass das so interpretiert werden kann, wie du das tust, TD. Und ich habe es so gelassen, weil ich es überspitzen wollte. Eine Ausnahme gilt in meinen Augen für den akuten Zustand, nicht aber für das chronisch gewordene Klagen.
Ich glaube, wir brauchen uns nicht darüber zu unterhalten, dass es allerhöchste Eisenbahn ist. Die Frage ist, mit welchen Mitteln kann Veränderung bewirkt werden?
Sicher nicht nur mit der wiederholten Auflistung des Übels, sondern vor allem auch mit dem geistigen Aufbau einer anderen Welt. Und mit der Entmüllung unseres Unterbewußtseins, das katastrophale Entwicklungen offensichtlich regelrecht herbeisehnt, denn sonst hätten wir sie nicht.
Die Schuld an den Verhältnissen auf irgendetwas außerhalb von uns abzuwälzen, führt uns - meiner Ansicht nach - keinen Millimeter weiter. Das ist schon immer so gemacht worden. Kraft und Gegenkraft. Aber es ist noch nie ernsthaft versucht worden, in einer dezentralen und dennoch kollektiven Weise die Realität quasi „von Oben“ zu verändern. Solange wir unsere Hausaufgaben nicht gemacht haben: jeder Einzelne Frieden in sich geschaffen hat, oder zumindest deutlich mehr Einzelne als bisher - wird sich rein gar nichts ändern. Und wenn sich was - zum Guten - ändert, dann weil viele Einzelne sich ein Herz gefasst haben und Verantwortung übernommen haben werden für ihre Welt.
Daß dieser Gedanke da von mir zu solchen Wutausbrüchen führt, zeigt mir, dass ihm beachtliche Kraft innewohnt. Und ich muß mich auf Einiges gefasst machen, wenn ich ihn weiter äußere. Es gibt ja etliche Menschen, die wissen, dass die Wirkung der Gedankenkräfte, wie am Beispiel mit dem Klagen ausgeführt, so funktioniert, aber ich habe das noch nie so naiv in der Ã-ffentlichkeit zur Diskussion gestellt. Wahrlich aufregendes Feed-Back. Es rumort schon richtig in meiner Herzgegend.
> Und Gebete sind offenkundig auch nur dazu da, um installierten Warnanlagen einen zumindest gebrauchsunfaehigen Zustand zu erbitten.
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Das ist eine Verdrehung, die du da vornimmst. Ich habe keine Aussage über Gebete im allgemeinen gemacht, wie du mir unterstellst, sondern gesagt, dass (chronische, ich berichtige mich insoweit) Klagen pervertierte Gebete sind. Das impliziert, dass es eine Form des Gebets gibt, die nicht pervertiert ist, und die geistiges Erschaffen und Erbitten einer positiven Realität darstellt. Wobei sich die Frage stellt: An wen wende ich mich, wenn ich „Gott“ um Hilfe bitte? Letztlich ist es, in meinen Augen, die Bitte an mich selbst, dass ich doch aufhören möge, die Göttliche Kraft in mir und in meinem Leben zu unterdrücken und zu verleugnen. Ansonsten würde ich ja unterstellen, dass Gott ein ekelerregender Tyrann wäre, der seinen Spaß daran hat, uns Menschen zu quälen und zu foltern... oder mindestens seine Lust daran hat, seine Spiele mit uns zu spielen. Wie das ZB die vorhandenen Machthaber und die zahlreichen vorhanden gewesenen praktizieren.
> Denn so wirken sie.
> Ja, logisch.
Perversion wirkt sogar oftmals besser und nachhaltiger als ihr Machtgegenpol, der Antiperversion.
Warnanlagen haben im allgemeinen den Zweck, auf einen moeglicher Weise bestehenden Gefahrenzustand aufmerksam zu machen, den zu beseitigen moeglicher Weise wuenschenswert ggf. sogar ratsam ist.
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Ich denke, dass fast alle Leser dieses Boards sich darüber im Klaren sind.
> Das Unterlassen der Installation von Warnanlagen oder ggf. deren Beseitigung aendert nichts an der Tatsache, dass bereits aufkommende Uebel sich einen Schei....... um installierte oder nichtvorhandene Warnanlagen kuemmern.
>Die Gedankenenergie des Klagenden fließt zum Übel und düngt es regelrecht.
Pervers, es ist ganz einfach pervers: das Blitzen der Warnlichter und das heulen der Sirenen sorgen fuer das bestmoegliche Ueberleben des Uebels.
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Ich wiederhole mich: Offensichtlich haben wir da beide ein sehr unterschiedliches Bild vor Augen. Insofern bedaure ich, daß ich mich unklar ausgedrückt habe.
>Er könnte in der gleichen Zeit (und mit dem gleichen Energieaufwand) ja auch etwas Kraftvolles hinstellen in die Welt, an dem sich andere aufrichten könnten...
Perversion in Vollendung, perfekte Realitaet.
Die Energie soll nicht fuer Warnanlagen aufgewendet werden, sondern der Herstellung von Qualitaetskraftfutter zufliessen, an dem sich andere dann weiterhin maesten duerfen und koennen.
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Die Energie soll für die Veränderung des Bestehenden verwendet werden, wenn schon klar genug ist, dass eine solche dringend nötig ist, und nicht MEHR für den Bau von noch mehr Warnanlagen.
> Selbst ein mainstreamiger Gutmensch mit langjaehriger Erfahrung kann m.E. einen solchen Beitrag unmoeglich zustande bringen.
Der vierte Machtpol hat hier schreibend zugeschlagen.
Machtpol 1 ist die Antiperversion.
Machtpol 2 ist die Perversion.
Machtpol 3 ist Gott.
Machtpol 4 ist Satan.
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Wow!
Seltsam, seltsam, wie doch jeder sich herauspickt, was er gerade zu brauchen meint... Dein Missverstehen meiner Aussagen finde ich geradezu grotesk. Ich habe nicht das Empfinden, dass du bis zum Ende gelesen hast oder auch nur ein bisschen darüber nachgedacht hast.
Wir brauchen keine Warnanlagen mehr, wenn wir schon gemerkt haben, dass der Zug in vollem Tempo angerast kommt. Es ist Zeit, zu handeln. Und dazu braucht es Mut. Und der Mut kommt für mich aus einer Kraft, die größer ist als meine Liebe zu meinem eigenen Leben, denn das riskiere ich letztlich wohl, wenn ich mich einbringe in dieser Lage. Und davor hab ich echt Schiß. Noch immer und trotz aller Bemühungen um mehr Mut. Es hat mich schon reichlich Kraft gekostet, mich zu trauen, das hier alles zu schreiben.
Und mich lähmt dieses permanente Warnen. Ich brauche Kraft und Unterstützung, damit ich nicht resigniere, und in alledem noch Freude am Leben erfahre.
Ja, ich glaube, dass es einen Zustand untrübbarer Freude oder von Frieden gibt, der weder pervers noch wahnsinnig noch drogeninduziert ist.
Und ich glaube, dass unser Weg dorthin führt, letztenendes, oder eben schneller, wie jeder es will.
Anderenfalls wäre tatsächlich das Opferbewusstsein unser eigentlicher Lebenssinn und die adäquate Seinsweise wäre das permanente Leiden. Davon sind ja auch mehr als genug Menschen überzeugt, mit religiöser Inbrunst.
Womit Gott sich selbst ad absurdum geführt hätte, denn es gäbe dann eine Energie, die die göttliche All-Gegenwart und Allmacht außer Kraft setzen könnte, und das hat nicht mal der Satan geschafft (weil es prinzipiell nicht geht), wenn du so was schon hier einführen willst. Dann gäbe es eben nicht die Einheit des Seienden, sondern das Sein wäre zerfallen in zwei konkurrierende Gegenpole. Und dann hätte Bush ja recht, mit seiner „Achsentheorie“.
Ich erlaube mir, zu glauben, dass es hinter den offensichtlich vorhandenen Gegenpolen eine andere Wirklichkeit gibt, die erfahrbar ist, und um die es „eigentlich“ geht.
Allerdings hab ich im Augenblick den Eindruck, daß es wenig sinnvoll ist, das einer anonymen „Ã-ffentlichkeit“ mitzuteilen. Und damit bin ich doch wieder am Anfang: Muß ich das unwidersprochen schlucken, wenn jemand sagt, die Zukunft sei rabenschwarz?
Auch wenn das vordergründig stimmen mag, fühle ich doch das Bedürfnis und die Notwendigkeit, einen anderen Weg als die Resignation zu suchen und anzudeuten.
Daß der radikal sein muß und an die innerste Wurzel gehen muß, versteht sich aus der bisherigen Geschichte. Allerdings ist er nicht organisiert, nicht gewalttätig, sondern friedlich und in die Hände eines jedes Einzelnen gelegt und perfekt seinem Lernrhythmus angepasst.
Es gibt allerdings Projektionen, für die mein Vorstellungsvermögen nahezu komplett versagt. Etwa, wenn ich versuche, mich in die Lage einzufühlen von Juden, die auf der Selektionsrampe standen und die sich nicht vorstellen konnten, was sie erwartete. Oder von Bürgern Hiroshimas, oder Dresdens - vorher.
Ich will weder diesen noch einen anderen Traum träumen sondern aufwachen.
Und wenn mir einer beweisen könnte, daß genau dies meine Realität sei, bitte ich um die Erfahrung der Realität dahinter und um die Kraft, zu handeln. Was immer das bedeutet. Ich habe das in den Indikativ gesetzt, weil jede Realität auf dieser Ebene"hier" ein Traum ist, IMHO.
Kennst du den Bericht"Das wiedergefundene Licht"? Ist von Jaques Lusseyran, einem französischen Mitglied der résistance, der jahrelang im KZ war.
Der hat das so erlebt und ist damit einig mit etlichen Weisheitslehrern.
Gruß Pega
Gruss
TD

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