- @Die Geldtheoretiker - Wiegen oder Zählen - eine Denkfalle? - R.Deutsch, 28.04.2003, 17:20
- Re: @Die Geldtheoretiker - Wiegen oder Zählen - nein - zwei Ebenen - Popeye, 28.04.2003, 17:53
- Einspruch, - Silberfuchs, 28.04.2003, 18:41
- Einspruch, - Silberfuchs, 28.04.2003, 18:46
- Re: Einspruch, - dottore, 28.04.2003, 19:16
- Re: Einspruch, - Galiani, 28.04.2003, 21:49
- Re: Was mag ein oder der"primär feststehende(r) Wert" sein? - dottore, 29.04.2003, 12:21
- Re: Einspruch, - Galiani, 28.04.2003, 21:49
- Re: Einspruch, - dottore, 28.04.2003, 19:16
- Einspruch, - Silberfuchs, 28.04.2003, 18:46
Einspruch,
-->>Als Fallenspezialist (Die Geldfalle) habe ich hier einen Ruf zu verteidigen.
>Also ich denke, wir müssen uns auch davor hüten in kleine, trickreiche Denkfallen zu tappen. Vor die Frage gestellt: „Wiegen oder Zählen“ könnte man ja meinen, nur Eines kann richtig sein. Ich denke aber, Beides ist richtig - also Wiegen und Zählen - und ich würde das wie folgt begründen.
>Zunächst einmal stehen wir vor der Tatsache, dass Wert immer subjektiv ist, dass also niemand, auch nicht der Staat, einen für alle verbindlichen Wert festlegen kann. Dottores Machttheorie des Geldes scheitert, denke ich, auch an dieser Stelle. Die Macht des Staates endet ja logischerweise an seiner Staatsgrenze. Die Entstehung internationalen Geldes lässt sich also mit der Abgabepflicht nicht erklären. Andererseits lässt sich ja der Handel über die Grenzen zu allen Zeiten mit Gold und Silber wohl auch nicht bestreiten.
>Wenn aber Wert immer subjektiv ist und man keinen für alle verbindlichen Wert festlegen kann, steht man vor dem Problem, wie man Wirtschaft rechenbar machen kann. Dieses Problem lässt sich nur durch Wiegen und Zählen lösen. Man wiegt eine bestimmte Menge (Edelmetall) ab und zählt dann in dieser standardisierten Menge. (5 Gulden, 10 Taler etc.). Wenn man also überhaupt eine Entscheidung treffen will, dann ist es Wiegen.
>Einen Zettel (oder auch eine Münze) mit einer 20 zu bedrucken und zu behaupten, die 20 sei ein fester Wert, ist eine Täuschung - ein Zaubertrick, weil es darüber hinwegtäuscht, dass die 20 im „Wert“ genauso schwankt wie 2 Gramm Gold im Wert (subjektiv) schwanken. Der einzige Unterschied ist, dass man 20 nicht mehr nachprüfen kann, weil niemand weiß, was 20 ist. Aber das ist ja auch beabsichtigt - das ist der Trick.
>Fröhliches Fallenstellen wünscht
>RD

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