- Meldungen am Morgen - -- Elli --, 30.04.2003, 11:13
- Re: Meldungen am Morgen / Nachtrag - -- Elli --, 30.04.2003, 11:51
Meldungen am Morgen
--> ~ Aus Frankreich kamen erneut schwache Daten. So wurde das BIP-Wachstum fĂĽr Q4 von bislang +0,2%
gg. Vq. auf -0,1% nach unten korrigiert. Alle Nachfragekomponenten wurden revidiert, am stärksten aber
die Unternehmensinvestitionen (-1,8% gg. Vq.); diese waren doppelt so stark wie ursprĂĽnglich angenommen.
Auch der private Verbrauch war schwach (0,3%) trotz deutlich gestiegener verfĂĽgbarer Einkommen.
Aber auch von den Unternehmensseite kommen keine ermutigenden Signale. Der INSEE-Geschäftsklimaindex
fiel im April um drei Punkte auf 92, nachdem bereits im Vormonat ein ähnlicher
RĂĽckgang verzeichnet worden war. Allgemein war mit einem Anstieg gerechnet worden (Konsensus:
96).
~ Das Geld“mengen“wachstum in der Eurozone hatte sich im März
in Höhe des Vormonats stabilisiert (7,9% gg. Vj.).
Der für die EZB maßgeblich 3M-Durchschnitt stieg für den Zeitraum bis März allerdings von 7,3% auf 7,7%. Anlässlich der Veröffentlichung des EZB-Jahresberichts sagte Wim Duisenberg gestern, die Aussichten
fĂĽr einen RĂĽckgang der Inflation unter die 2%-Marke sind nach wie vor gĂĽnstig, vorausgesetzt, die
Lohnsteigerungen bleiben moderat.
~ Die schwedischen Einzelhandelsumsätze sanken im März um 0,2% gg. Vm. Angesichts der Verschlechterung
der Konsumstimmung in dem Monat (von -1,5 auf -6,4), kam dieser RĂĽckgang nicht unerwartet.
Ăśberraschender war dagegen, dass das Verbrauchervertrauen im April weiter sank (auf -6,9).
~ In Großbritannien stiegen die Einzelhandelsumsätze mit 0,6% gg. Vm. im März stärker an als erwartet.
Zusammen mit den Korrekturen der frĂĽheren Daten ergibt dies fĂĽr Q1 einen leichten Zuwachs (0,1%). Die
Umsätze im März sind in nahezu allen Kategorien mit Ausnahme von Haushaltsgütern angestiegen. Allerdings
könnten die Zahlen aufgrund von Witterungseffekten nach oben verzerrt sein.
Die GFK-Verbraucherumfrage
fiel ebenfalls gĂĽnstiger als erwartet aus. Der Index fĂĽr das Verbrauchervertrauen stieg
im April um 5 Indexpunkte auf -5 (die Erwartungen lagen bei -8); nachdem im Monat zuvor mit -10 Punkte
der tiefste Stand seit Dezember 1995 erreicht worden war.
~ Die japanische Datenveröffentlichung von heute morgen fiel sehr schwach aus. Die japanische Industrieproduktion
sank im März gg. Vm. um 0,2%. Damit wurde die Erwartung des Marktes (+1,5%) stark enttäuscht. Aber auch die Baubeginne im März lagen mit einem
RĂĽckgang von 1,9% gg. Vj. erheblich unter den Erwartungen. Vor diesem
Hintergrund ĂĽberrascht es nicht, dass die japanische Notenbank ihre Geldpolitik weiter gelockert hat, in
dem sie den Liquiditätsrahmen für japanische Geschäftsbanken weiter erhöht hat.

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