- Macht oder Markt? - R.Deutsch, 03.05.2003, 09:11
- Es ist noch ein langer Weg - Bankrunner, 03.05.2003, 09:22
- Ich werde wohl damit leben müssen.... - R.Deutsch, 03.05.2003, 09:34
- Re: Es ist noch ein langer Weg - Popeye, 03.05.2003, 10:01
- Zustimmung - silvereagle, 03.05.2003, 11:37
- Re: Macht oder Markt? Sehr gut Reinhard D.!! - CRASH_GURU, 03.05.2003, 10:16
- Oh - danke (owT) - R.Deutsch, 03.05.2003, 10:18
- Re: Macht oder Markt? - Burning_Heart, 03.05.2003, 16:12
- Es wurde nicht der Goldstandard aufgehoben..... - R.Deutsch, 03.05.2003, 16:52
- Re: Es wurde nicht der Goldstandard aufgehoben..... - Burning_Heart, 03.05.2003, 17:03
- Es wurde nicht der Goldstandard aufgehoben..... - R.Deutsch, 03.05.2003, 16:52
- Re: Macht oder Markt? - Frank, 04.05.2003, 02:24
- Re: Macht oder Markt? - dottore, 04.05.2003, 15:10
- Macht oder Markt - R.Deutsch, 04.05.2003, 18:11
- Es ist noch ein langer Weg - Bankrunner, 03.05.2003, 09:22
Es ist noch ein langer Weg
-->Hallo Herr Deutsch!
Sind wohl auch ein Frühaufsteher? Recht so!! Morgenstund hat GOLD im Mund [img][/img]
Habe gestern eine interessanten Beitrag gepostet über Gold und Geld. Lesen sie doch mal selbst
Hallo!
Anbei eine kurze aber klare Darstellung was Geld und Gold wirklich sind aus Gunnar Heinsohn/Otto Steiger,"Eigentum, Zins und Geld - ungelöste Rätsel der Wirtschaftswissenschaft", Rowohlt 1996
Die augenfälligste Form des eigentlichen Geldes in Form der Münze aus edlen Metallen ist für die Existenz des money proper vollkommen unerheblich. Sie erklärt sich einzig und allein aus der Absicht, die Herstellung von Falschgeld zu verhindern. Wäre es in den frühen Eigentumsgesellschaften möglich gewesen, mit geringstem Aufwand fälschungssichere Anrechte auf Eigentum herzustellen, wäre es zur Edelmetallmünze niemals gekommen. Dennoch haben auch diese frühen...konomien sich niemals auf die Knappheit der Edelmetalle als Fälschungsschutz verlassen, sondern - etwa in der griechischen Antike - zusätzlich die Todesstrafe gegen Falschmünzer verhängt. Das beste eigentliche Geld ist in der Tat solches, das nur Eigentum repräsentiert, vom eigenen Material her jedoch wertlos und doch fälschungssicher ist. Kosten, also Eigentumsverluste für die Schaffung seiner monetären Repräsentanten lägen dann bei Null, weshalb eine Annäherung an die vollkommene intrinsische Wertlosigkeit des money proper seit Beginn der Eigentumsgesellschaft gesucht wird. Diese Suche nach Nullkosten des money proper darf nun nicht damit verwechselt werden, dass solches Geld selbst aus dem Nichts geschöpft werde, wie sich etwa der Monetärkeynesianismus das vorstellt. Eine Geld emittierende Bank ist im Kern ein Eigentumskonglomerat, das Anrechte gegen sein Eigentum kreditiert. Dieses Eigentum selbst allerdings ensteht durch einen immateriellen Rechtsakt, der dem immer schon gegebenen physischen Besitz die Eigentumsprämie hinzufügt. Sie ist insofern ein Nichts, als sie dem nun in Eigentum transformierten Besitz rein gütermässig nichts hinzufügt. Bei ihrer Aufgabe jedoch konstituiert sich das Wirtschaften mit Geld und Zins.
Banknoten, die im Vergleich zur Edelmetallmünze dem Nichtskostenideal schon sehr nahekommen, sind Anrechte an das Eigentum der Bank. Sie achtet darauf, dass diese Noten nur dann emittiert werden, wenn sie Kreditkontrakte abschliessen kann, in denen die Schuldner für ihre Refundierung mit Eigentum haften. Es ist mithin ausschliesslich das Eigentum der Gläubiger, das die Banknote - eine papierene Münze sozusagen - möglich macht. Wo solche Deckung fehlt, ist wiederum von Falschgeld oder eben von Willkürgeld die Rede, das deshalb so ungemein gefürchtet wird, weil es als blosses Anrecht auf Eigentum wirkliches Eigentum so lange kaufen kann, his seine Falschheit oder Wertlosigkeit bekannt ist.
Niemals kann ein Gut oder eine Ware Geld sein, da Geld blosses Anrecht auf Eigentum ist. Sehr wohl aber können sich bestimmte Arten von nioney proper plötzlich als Ware wiederfinden, wenn ihr Materialwert über ihren Nominalwert steigt. Dem Kupferpfennig, der für mehr als einen Pfennig Kupfer enthält, kann die Verwandlung in Ware dabei ebenso unterlaufen wie einem money proper aus Gold oder Silber. Es ist diese kostspielige Materialseite vieler Arten von money proper, durch die Geldtheoretiker immer wieder in Verwirrung gestürzt werden.
Die Eigentumsbindung des Geldes gilt auch für das Zentralbankgeld. Anders als bei Privatbanknoten ist allerdings nicht unmittelbar offensichtlich, dass es ohne deckendes Gläubigereigentum eine Emission auch von Zentralbanknoten nicht gibt. Denn es muss ja in dem dafür notwendigen Kreditkontrakt zwischen Zentralbank und Geschäftsbank durch letztere eine Übertragung von Verpflichtungen, für die sie als Gläubiger haftet, an die Zentralbank vorgenommen werden. Wiewohl es manchen so erscheint, als ob die Zentralbank Geld aus dem Nichts schafft, da sie mit ihrer -Geldschöpfung kein Gläubigerrisiko eingeht, zwingt sie die Geschäftsbanken in ein Gläubigerrisiko.
Wer jetzt immer noch nicht verstanden hat das Gold kein Geld ist, dem kann ich nicht helfen.
Ich glaube die Aussagen sind eindeutig
Gruss
Der Bankrunner

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