- @Popeye - Stabproblem - dottore, 05.05.2003, 13:55
- Re: @Popeye - Stabproblem - Popeye, 05.05.2003, 17:26
@Popeye - Stabproblem
-->Hi,
wieder eine äußerst informative Trouvaille. Herzlichen Dank! (Für Mitleser: Es geht um Eigentumsübertragung im alten Mesopotamien mit Hilfe eines"Gegenstandes", der nicht völlig enträtselt werden kann, möglicherweise ein hölzerner Mörser; die Prozedur gleicht der hier schon im Spezialisten-Eckchen diskutierten Übertragung mit Hilfe des"Festuca"-Stabs nach römischem und salischem Recht; ich kann leider auf Popeyes Mail nur hier antworten, wg. Bilderreinstellen).
Über die Wortbedeutung (gis = Holz, später gan = bukannum ="wooden pestle" kann ich nichts sagen, ich halte den Bezug aufs aktuelle Arabisch mit mginna = Reis-Stampfer für gewagt, was aber nicht die entscheidende Roll spielt).
Es geht zweifellos um einen Gegenstand, der für die rechtsfeste Übertragung von mobilem (Sklaven) und immobilem Eigentum unabdingbar ist. Dass über den Gegenstand etwas Erde geworfen würde (bei Grundstücksübertragung) möchte ich eher bezweifeln. Vielleicht wäre das"Ding" mit den berühmten"Grundstücksnägeln" erklärt, die sehr häufig auf Auktiopnen vorkommen und was sich schon in dieser Darstellung andeutet:
Auch sowas (Sargon, ebenfalls Louvre) ist interessant.
Dass sich mit Dorern in Syrakus usw. immense Fragen auftun, ist klar. Die Literatur dazu (Neuerwerbung) kenne ich leider nicht.
Jedenfalls hast Du mit dem Stab-Problem (Fortsetzung in Bischofs- bis Marschallstab, Szepter usw.) und der bereits vorliegenden Sammlung von Literatur dazu ein großes Fass zum Thema"Eigentum" angestochen.
Glückwunsch und Gruß!

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