- Meldungen am Morgen - -- Elli --, 07.05.2003, 12:26
Meldungen am Morgen
--> ~ Das Bundesfinanzministerium weist Berichte über eine angeblich geplante Erhöhung
der Verbrauchssteuern zurück. (Sowohl die Tabak- als auch die Mehrwertsteuer
waren im Zusammenhang mit der Finanzierung der Agenda 2010 in
die Diskussion gekommen.)
~ Die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer konnten im März diesen Jahres einen insgesamt leicht höheren
Auftragseingang erzielen. Den gestern veröffentlichenden Daten des Verbandes Deutscher Maschinen- und
Anlagenbauer (VDMA) zufolge sind die Auftragseingänge im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1 % gestiegen.
Dabei gingen die Inlandsorders um 6% gg. Vj. zurück, während die Auslandsnachfrage um 5% gg. Vj. zugelegt
hat. Der befürchtete Einbruch des Auslandsgeschäfts als unmittelbare Folge des Irakkriegs ist im Maschinenbau
damit offenbar ausgeblieben.
~ Eurostat gab gestern bekannt, dass die Arbeitslosenquote in Euroland im März um 0,1%-Punkt auf 8,7% angestiegen
ist. Die Zahl der Arbeitslosen in Euroland stieg saisonbereinigt um 86.400. Deutschland meldete nach
der ILO-Definition für März eine Arbeitslosenquote von 8,9%, in Frankreich lag diese bei 9,1%. Spanien wies mit
11,5% die höchste Arbeitslosenquote auf.
~ Notenbankgouverneur Roth zeigt sich erleichtert über den Anstieg des Euro gegenüber
dem Schweizer Franken, der einen wichtigen Belastungsfaktor von der
Schweizerischen Wirtschaft nimmt. Roth rechnet mit einer Stagnation der Konjunktur
in der ersten Jahreshälfte, die dann aber im Einklang mit der globalen Erholung
in der zweiten Jahreshälfte in eine Wachstumsbelebung auch für die
Schweiz mündet.
~ Der tschechische Ministerpräsident Vladimir Spidla wies gestern darauf hin, dass die tschechische Regierung
eine Abschwächung der tschechischen Krone begrüßen würde und daher die Notenbank zu einer Lockerung der
Geldpolitik aufgerufen hat. Weiterhin bekräftigte Spidla das Ziel seiner Koalition, das für 2003 mit rund 6 % des
Bruttoinlandsprodukts prognostizierte Haushaltsdefizit in den kommenden Jahren jeweils um rund ½%-Punkt zu
senken. Um dieses Ziel zu erreichen, soll der Personalstand der öffentlichen Verwaltung eingefroren, die Lohnsteigerungen
begrenzt und die Regeln der Sozialversicherungen verschärft werden. Allerdings soll auch die Körperschaftssteuer
für in- und ausländische Firmen gesenkt werden.
~ Die US-Notenbank hat ihre Leitzinsen erwartungsgemäß unverändert auf dem
niedrigsten Stand seit vier Jahrezehnten belassen. Zugleich wurde jedoch die Bereitschaft
zu weiteren Zinssenkungen signalisiert, wenn dies erforderlich werden
sollte. Es bestehe die Gefahr einer weiteren Konjunkturabkühlung, so die Fed.
(Damit nimmt die Fed ihre Einschätzung der Konjunktur wieder auf, auf die sie
bei der März-Sitzung noch wegen der „Unabwägbarkeit der Risiken“ verzichtet
hatte.) Zeitpunkt und Ausmaß der erwarteten wirtschaftlichen Erholung seien unklar.
Zudem zeigten sich die Notenbanker besorgt über den anhaltenden Rückgang
der Inflation.
~ US-Finanzminister Snow hat die Unterstützung der US-Regierung für einen starken
US-Dollar erneut bekräftigt. Der beste Weg, der US-Wirtschaft zu helfen, sei
durch Steuersenkungen. Den Wechselkurs sollte man besser einem freien Wettbewerbsmarkt
überlassen.
~ Auch die Reserve Bank of Australia (RBA) beließ ihren Leitzins unverändert bei 4,75% (Cash Target Rate).
Wie immer im Fall unveränderter Leitzinsen ließ sie diesen Schritt unkommentiert. Im Zusammenhang mit dem
am Freitag zur Veröffentlichung anstehenden Quartalsbericht der RBA dürfte aber eine Begründung ihrer Zinspolitik
erfolgen, wobei sie möglicherweise eine Art „Easing Bias“ einnehmen wird (Gründe: anhaltende Schwäche
der Weltwirtschaft und SARS).

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