- Mal was Grundsätzliches zum Zins - R.Deutsch, 08.05.2003, 14:41
- warum nur... - silvereagle, 08.05.2003, 15:17
- Re: warum nur... - sensortimecom, 08.05.2003, 16:09
- @Silvereagle - warum nur... - R.Deutsch, 08.05.2003, 20:04
- Re: warum nur... / darum ;-) - silvereagle, 08.05.2003, 21:33
- Re: Mal was Grundsätzliches zum Zins - mat, 08.05.2003, 17:16
- Re: Mal was Grundsätzliches zum Zins/Stimmt genau - Frank, 08.05.2003, 21:55
- warum nur... - silvereagle, 08.05.2003, 15:17
Re: warum nur... / darum ;-)
-->Hallo R.Deutsch,
> Nenn es wie Du willst, aber Du musst die unterschiedlichen Verfahren Wirtschaft zu steuern, unterscheiden und irgendwie benennen.
"Gesteuert" wird ja ohnehin immer, wenn es um"Wirtschaft" geht. Was dabei aus meiner Sicht einzig und allein interessiert, ist: Wer steuert? Sind es möglichst viele (jeder für sich, mit freier Partnerwahl usw.), oder sind es Wenige. Ersteres bezeichne ich mit"Freier Marktwirtschaft", letzteres mit"zentralistische Planwirtschaft". Können wir uns darauf einigen? ;-)
> Freie Marktwirtschaft bezieht sich auf die Preisbildung und Kapitalismus auf das Rechenverfahren für Investitionen.
Ich wusste ja schon lang, dass im Grunde jeder unter"Kapitalismus" etwas anderes versteht... ;-) Aber als ein"Rechenverfahren für Investitionen", das ist auch für mich etwas ganz Neues... ;-) Nicht, dass es nicht durchaus einen gewissen Sinn ergäbe, aber ich glaube, da musst Du schon viele Leute auf der Straße ansprechen, bis Du eine auch nur eine annähernd ähnliche Definition hören wirst... Vielleicht sollten wir uns einen anderen Begriff ausdenken, der möglichst neutral besetzt ist, und nicht unbedingt einen, bei dem es 95 % der Bevölkerung die Nackenhaare aufstellt... ;-)
> Du investierst einen Betrag in Fabrik, Maschinen, Arbeitskräfte etc., berechnest und vergleichst die damit verbundenen Zahlungsströme und das Ergebnis wird eben in der Kapitalrendite zusammengefasst. Ohne diese Zielgröße kannst Du ein Unternehmen nicht sinnvoll steuern.
Da kann ich nur zustimmen.
> Soziale Gerechtigkeit z.B. ist keine rechenbare Zielgröße. Wenn Du einem Piloten sagst, er solle „sozial gerecht“ fliegen, weiß der nicht, wo er hinfliegen soll.
Naja, vielleicht weiss er es doch (vor allem, wenn man ihm ein paar Tips gibt ;-)), nur hat es mit wirtschaftlicher Tätigkeit nichts zu tun.
> Wenn Du von realisierbaren Gewinnen sprichst, so ist das nur der Zähler. Du brauchst auch den Nenner (die Bezugsgröße) und dann bist Du bei der Kapitalrendite (3 pro 100 oder so). Also Fabrik A 4%, Fabrik B 8%, in welche investierst Du? Ob die Erwartungen dann eintreffen, ist eine ganz andere Frage,
Richtig. Also ist es eine"bloße" Frage der Entscheidung, wo investiert wird. Die Frage"Wer steuert?" ist zur Beschreibung des Systems mE ungleich wichtiger, als alles andere. Für"Kapitalismus" sehe ich echt keinen Bedarf. ;-)
> aber Du wirst vorher eine Rendite ausrechnen und dann Deine Entscheidung treffen. Dieses Verfahren nennt man Kapitalismus.
Du hast ja oben selbst geschrieben:"Nenn es wie Du willst." Was würdest Du sagen, wenn ich es nun, sagen wir mal, "Mehrwerterzeugungsverfahren" nennen würde? ;-) Ich denke mal, das würde Dir nicht gerade sehr gut gefallen. ;-) Ganz ähnlich wird auch das Wort"Kapitalismus" kaum jemand in dieser weiten Welt gefallen. Warum das so ist? Frag doch die Reinkarnation von... naja, Du weisst schon wen ich meine [großes Meeressäugetier auf bewaldeter Anhöhe, 13 Buchstaben, senkrecht]. [img][/img]
Ganz im Ernst: Was hältst Du von "optimierter Erfolgsrechnung"?
Das Wort mit K sollte (wie sein Schöpfer) dort landen, wo es mE auch hingehört: Auf den Friedhof der Geschichte.
Gruß, silvereagle

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