- Warnung: Diese hohen Budgetdefizite führen zu mehr Inflation - kizkalesi, 13.05.2003, 08:29
- Re: Warnung: Diese hohen Budgetdefizite führen zu mehr Inflation - sensortimecom, 13.05.2003, 08:53
- Re: Warnung: Diese hohen Budgetdefizite führen zu mehr Inflation - kizkalesi, 13.05.2003, 09:12
- Re: Warnung: Diese hohen Budgetdefizite führen zu mehr Inflation - Euklid, 13.05.2003, 09:35
- Re: Warnung: Diese hohen Budgetdefizite führen zu mehr Inflation / Polleit - - Elli -, 13.05.2003, 09:47
- Re: Warnung: Diese hohen Budgetdefizite führen zu mehr Inflation - sensortimecom, 13.05.2003, 08:53
Re: Warnung: Diese hohen Budgetdefizite führen zu mehr Inflation
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>>Analyse
>>von Thorsten Polleit
>>Eine dauerhaft niedrige und stabilitätsgerechte Geldpolitik ist nur möglich, wenn sie durch eine solide Finanzpolitik flankiert wird. Zwar können die kreditfinanzierten Staatsausgaben die Inflationsrate nicht dauerhaft anheizen, solange die Zentralbank die Geldmenge nicht erhöht. Die Erfahrung zeigt aber, dass ein drohender Staatsbankrott die Regierungen veranlasst, Druck auf die Zentralbank auszuüben. Denn Zinssenkungen und steigende Inflationsraten entlasten die Politik von der schweren Aufgabe, marode Staatsfinanzen durch Steuererhöhungen und Ausgabensenkungen zu sanieren.
>>Vor allem in den so genannten Emerging Markets ist dieser Mechanismus in den vergangenen Jahren anschaulich geworden. Budgetkrisen und die damit einhergehenden Turbulenzen an den Währungsmärkten haben Zentralbanken wiederholt so sehr unter Druck gesetzt, dass die inflationsneutrale Defizitfinanzierung über die Kapitalmärkte aufgegeben und die Notenpresse angeworfen wurde. Die Folge war Inflation. Auch in den modernen westlichen Volkswirtschaften hat es diesen Reflex - wenn auch in stark abgemilderter Form - immer wieder gegeben. Vor allem in den siebziger Jahren hat sich gezeigt, dass hohe Budgetdefizite zu weniger Wachstum und Beschäftigung führen.
>>Dennoch verweisen Politiker und Gewerkschafter bis heute gerne auf die kurzfristig expansiven Konjunktureffekte und lehnen deshalb vermeintlich inflexible Stabilitätsziele ab, sobald sie diese nicht mehr einhalten können.
>>Diese Ignoranz gegen die ökonomische Realität hat mit der spezifischen Interessenlage der Politiker zu tun. Die Volksvertreter unterliegen wie vor der Insolvenz stehende Unternehmen einem starken Anreiz, ihre Gegenwartsprobleme durch Staatskredite zu entschärfen.
>>Während der Ertrag dieser Defizitfinanzierung sofort vereinnahmt wird, werden die Kosten auf künftige Generationen abgewälzt. Es ist genau diese Anreizstruktur, die ohne Sicherungsmaßnahmen zu einer fortgesetzten Schuldenakkumulation führt.
>>Der Stabilitätspakt soll genau diesen Mechanismus unterbinden. Ein derartiger Schutz ist auch für den Euroraum dringend erforderlich. Zwar steht die EZB als supranationale Zentralbank einer Vielzahl von Nationalregierungen gegenüber, so dass man annehmen könnte, sie sei bereits gut gegen politischen Druck abgeschirmt. Diese Einschätzung ist vermutlich auch richtig, wenn die Mehrheit der Staaten einen Angriff von einigen wenigen Staaten auf die Notenbank nicht mit trägt.
>> Allerdings ist im Euroraum zu beachten, dass die Wirtschaftskraft von Deutschland, Frankreich und Italien zusammen genommen etwa 70 Prozent der gesamten Wirtschaftskraft beträgt. Gleichzeitig ist die Verschuldungssituation dieser drei großen Länder bereits höchst prekär. Sie haben daher einen"geldpolitischen Interessengleichklang." Sollte der Schuldenberg weiter stärker als das Bruttoinlandsprodukt anwachsen, werden diese großen Länder Druck ausüben, damit die EZB eine Politik des billigen Geldes verfolgt. Das Gewicht der übrigen Länder wird dann wohl kaum ausreichen, sich diesen Forderungen erfolgreich entgegenzustellen.
>>Um dieser Gefahr vorzubeugen wurde der Pakt ins Leben gerufen. Im Sinne einer Regelbindung soll er in ökonomisch aufgeklärter Weise verhindern, dass sich die Staaten durch Kreditfinanzierung langsam aber sicher in eine Situation nicht mehr tragfähiger Finanzen hineinsteuern, die schlussendlich sehr schnell auch zu einer Inflationspolitik führen kann.
>>Thorsten Polleit ist Chefökonom der Barclays Capital (Deutschland).
>[b]Hallo.
> Dieser Mann hat keine Ahnung. Budgetdefizite und Staatsverschuldung führen eben NICHT zur Inflation; sondern zum Gegenteil (wenn dem so wäre, na nichts besser und leichter für den Staat, um sich zu entschulden..)
> Selbst ein Grundschüler kann erkennen, dass Bugdetdefizite und hohe Staatsverschuldung IMMER MEHR Substanz aus der Privatwirtschaft"saugen" müssen um"bedienbar" zu bleiben - d.h. einerseits immer höheres Steueraufkommen, anderseits immer mehr"Sparpakete": beides zusammen führt zu geringerem Einkommen, was wieder das Wirtschaftswachstum bremst - und was wieder die Spirale"nach unten" in Gang bringt....
> Hat der Mann WW studiert? Oder will er alle verarschen?
>mfg
>Erich B.
Hallo Erich
der meint sicher daß die Geldscheine per Presse aus der Notenbank direkt zum Finanzminister gebracht werden.
Der ruft alle Anleihebesitzer zur Abholung und Ablösung ihrer Gelder auf.
Das heißt er kündigt jetzt und sofort die Tilgung der gesamten Staatsschulden an.
Ab 2005 dann keinerlei Staatsschulden mehr;-))
Jeder Anleihebesitzer hat sein Geld und der Staat ist nichts schuldig geblieben.
Jetzt sag bloß nicht das wäre deflationär;-))
Ab dann aber rasant ab in Sachwerte würde ich flüstern.
Das Volk wäre sicher der Meinung der Staat hätte echt zurückgezahlt;-))
Die glauben ja nur an Zahlen.
Ja und das verrückteste an dem Spiel ist ja noch daß Amerika ja das gleiche Prinzip macht.(Aber als einziger)
Und jetzt macht es Europa halt auch mal und verhindert dadurch den von Amerika ausgehenden deflationären Druck auf Europa.
Wenn Amerika Zettel drucken kann schaffen wir das wohl auch.
Ich bin wieder bullisch für ne gemachte geplante Inflation.
Am Goldindikator werden wir genau sehen was hinter den Vorhängen gespielt wird.
Kommt es so dann wäre dies der Verlust des Druckmonopols der USA.
Und dann wird es heiter werden.
Gruß EUKLID

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