- Wie die Lage in Ã-sterreich steht - Bankrunner, 13.05.2003, 10:27
- das Wetter - Amanito, 13.05.2003, 15:10
Wie die Lage in Ã-sterreich steht
-->Hallo!
Großdemo gegen Pensionspläne
Pfarrer und Kommunisten aus ganz Ã-sterreich marschieren Seite an Seite mit dem Ã-GB - 200.000 Teilnehmer erwartet
Die Gewerkschaft stapelt vor der Großdemo am Dienstag tief: Ã-GB-Kampagnenchef Willi Mernyi meint, dass es mehr als 50.000 werden könnten; tatsächlich könnte es ein Vielfaches davon werden.
Wien - Es wird eine Demonstration der Betroffenen, nicht nur eine des Ã-GB, der für den Dienstagabend auf den Heldenplatz eingeladen hat. Die Geschlossenheit in der Ablehnung der Pensionspläne der Koalition wird unter anderem dadurch dokumentiert werden, dass die abendliche Kundgebung vom Voest-Pfarrer Hans Gruber eröffnet wird. Nach ihm werden Christgewerkschafter Fritz Neugebauer und Ã-GB-Präsident Fritz Verzetnitsch reden.
Die Erwartungen an die Demo, die außerhalb der Arbeitszeit stattfindet und daher besonderen Zulauf haben dürfte, werden von Ã-GB-Kampagnenchef Willi Mernyi zurückhaltend beurteilt: Mehr als 50.000 Demonstranten würden es schon werden; tatsächlich könnte es ein Vielfaches werden. Der Ã-GB hat jedenfalls neben mehreren 100 Bussen zehn Sonderzüge mit 110 Waggons gechartert, um die Demonstranten zu den Ausgangspunkten der Demo um 17 Uhr an Süd- und Westbahnhof zu bringen. Vom Werksgelände der Voestalpine Linz wird ein eigener Sonderzug nach Wien fahren, für den es bereits rund 1.000 Anmeldungen gibt. Vom Chemie-Standort Linz werden nach aktuellen Informationen sieben Autobusse abfahren. Aus den großen Papierfabriken Steyrermühl, Laakirchen, Nettingsdorfer, Sappi, Mayr-Melnhof und Frantschach fahren Busse mit mehreren Hundert Beschäftigten nach Wien.
Unterstützt wird die Demo aber auch von der KPÃ-:"Schüssel und seine Mitstreiter werden erkennen müssen, dass ihre Umverteilungspläne zu Banken und Versicherungskonzernen noch lange nicht unter Dach und Fach sind." Weitere 50 Organisationen unterstützen den Aufruf, darunter das Sozialstaatsvolksbegehren und das Unabhängige Frauenforum.
Wie er die Demo sehe, beantwortete Kanzler Wolfgang Schüssel dem STANDARD so:"Es ist nicht das erste Mal, bei jeder Reform gab es die gleichen Rituale. Im Jahr 2000 hat die Gewerkschaft zu Massendemonstrationen aufgerufen, das war 2001 so. Es sind immer die Gleichen: Sallmutter, Haberzettl, Kaske. Das ist Demokratie. Die können das, die sagen das, und wir bemühen uns als Bundesregierung, die Tonlage so zu halten, dass Dialog immer möglich bleibt."
Schüssel erhofft sich von dem geplanten Runden Tisch zur Pensionsreform ein Ende der Proteste. Im ORF-Radio bekräftigte der Kanzler, dass er mit seinen Regierungskollegen an dem Runden Tisch teilnehmen würde, wenn er eine Einladung bekommen sollte. Ziel wäre es, dass man versucht,"zurück an den Verhandlungstisch zu kommen. Die Streiks und die Demonstrationen sollen aufhören", sagte Schüssel.
Die Alternative zum Nichthandeln wären in einigen Jahren"noch härtere Schritte". Dies würde dann höhere Beiträge, wesentlich gekürzte Pensionen und Eingriffe in bestehende Pensionen bedeuten.
Gruss
Der Bankrunner

gesamter Thread: