- Gold im Crash sicher oder überkommenes Relikt? Nachtrag - Baldur der Ketzer, 07.05.2000, 13:55
Gold im Crash sicher oder überkommenes Relikt? Nachtrag
Ich habe mittlerweile die Bücher von Hannich (Geldcrash und Sprengstoff Geld) gelesen.
Kurze Zusammenfassung des ohnehin Bekannten, aber läuft meines Erachtens auf die Feststellung hinaus: Nichts gewisses weiß man nicht.
Keine Schulden, beweglich und liquide bleiben, streuen, Geld als Dokument den Forderungen vorziehen (analog dottore, wertvoller Top!) das ist mehr oder weniger logisch.
Aber eine wirkliche Leitlinie, was denn nur wirklich sicher und empfehlenswert ist, gibt Hannich auch nicht, zumindest muß ich sie dann übersehen haben.
Denn das Szenario beim nächsten Mal ist in den Details noch unbestimmt.
Es wird sich also meiner Meinung nach mangels besserer Einsicht anbieten, das zu nehmen, was schon immer in der Menschheitsgeschichte geholfen hat, nämlich Gold auf der Hand (sofern man die Entwicklung an Ort und Stelle durchstehen will und nicht nach Übersee fliehen möchte, wo es ja ebenfalls krachen wird).
Wir wissen nicht, was besser ist, andere werden es dann erst recht nicht wissen.
Und sich somit erinnern, was die Altvorderen getan haben.
Teppiche überstehen Hauseinstürze, Bilder nicht, aber man braucht Platz, und einen Nutzen geben sie auch nicht.
Echt wertvollen Schmuck haben sicher viele, auch aus dem Sicherheitsaspekt heraus, aber auch er ist"nutzlos" und enthält ein enormes Aufgeld zum Materialwert.
Wer ums Überleben kämpft und selbst Fachmann ist, schätzt vielleicht eine 13mm Süßwasserperle oder einen lußenreinen Smaragd von 5 kt., aber er selbst kann ihn dann nicht mehr weitertauschen, weil er ja dann weitere Fachleute finden müßte.
Goldmünzen kennen noch die meisten, und wenn es nur das Konfirmationsgeschenk der Eltern sein sollte.
Meine 90-jährige Erbtante hatte einen ganzen Schuhkarton voller Geld im Schrank, ich schätze den Wert auf heute übertragen auf ca.1.ooo.ooo DEM, wohlgemerkt ohne das Inflationsgeld, als zig Billiarden ausmachen muß.
Alles nur noch Makulatur.
Sie haben damals immer Bargeld gehortet (was ja als Kopmpromiß auch jetzt noch vorgeschlagen wird), darunter die sogenannten blauen Tausender, wohl so aus 1910, von denen man sagte, DIESE würden niemals wertlos, alles andere vielleicht, aber DIESE niemals gar nie nicht.
Na, wir wissen es besser.
Alles weg.
Was hätte den Wert herübergerettet?
Immobilien bzw. Grundstücke (mit Zwangshypotheken, und nur, wenn nicht zerbombt) und Gold.
Also, ich halte mich mangels besserer Alternativen daran, kleine Münzen, bunt gemischt - das Aufgeld ist irgendwann vergessen, dann zählt der erhaltene (auch numismatische) Wert.
Schnaps und Whisky habe ich auch mindestens 50 Liter gebunkert, er wird schließlich meist besser statt schlechter, als Nichtraucher kann ich mit Zigaretten nichts anfangen, aber gegen Austrocknung kann man sie sicher vorübergehend luftdicht einschweißen, und im Garten werden demnächst nicht Zierrasen, sondern Kartoffeln und Gemüse wachsen (Gruß an Oldy!).
Wer was besseres weiß, ich bin immer gespannt.............
Mit Grüßen vom Baldur, dem Ketzer
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