- Dollarschwäche mindert die Deflationsgefahr in Amerika - Bankrunner, 13.05.2003, 12:15
- Re: Dollarschwäche mindert die Deflationsgefahr in Amerika - kizkalesi, 13.05.2003, 12:50
- Pessimismus am Rentenmarkt? Wenn Unternehmensanleihen steigen ist das kein Pessi - Luigi, 13.05.2003, 13:41
- Re: Link falsch! Hier (owT) - Luigi, 13.05.2003, 13:44
- Pessimismus am Rentenmarkt? Wenn Unternehmensanleihen steigen ist das kein Pessi - Luigi, 13.05.2003, 13:41
- Re: Dollarschwäche mindert die Deflationsgefahr in Amerika - kizkalesi, 13.05.2003, 12:50
Re: Dollarschwäche mindert die Deflationsgefahr in Amerika
-->ich will hier auf einen Kommentar in der DIE WELT zurückkommen von heute, der dazu passt wie die Faust au's Auge und der auch mal widerlegt, dass auch die Presse n u r kritiklos in dem Vermarktungskomplott von Banken und Politik als Werkzeug fungiert. n-tv und 3-Sat-Börse vielleicht - aber lange nicht jedes Printmedium.
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Der Standpunkt
von Thomas Exner
Seit Monaten warnen Experten vor einer Blase am Rentenmarkt. Schließlich sind die Kurse in luftige Höhen gestiegen, und das Niveau der Leitzinsen ist nicht unendlich zu drücken. Aber die Investoren nehmen die Rufe der Skeptiker kaum wahr. Ihr Hunger auf die Renditepapiere ist ungebrochen - neue Unternehmensanleihen werden munter überzeichnet.
Doch während die Pessimismusparty am Rentenmarkt ihren Höhepunkt wohl noch nicht erreicht hat, keimt im Aktienhandel längst wieder Optimismus. Die meisten Börsenindizes haben sich deutlich von ihren Tiefständen entfernt. Die Akteure der Finanzmärkte spielen Roulette. Die einen setzen auf Untergangsszenarien, die anderen auf eine bessere Zukunft.
Beide Parteien werden von US-Notenbankchef Alan Greenspan beflissentlich in ihrer Haltung bestärkt. Er deutet dezent auf das Risiko einer Deflation hin und gibt damit der Rentenhausse neue Nahrung. Zugleich spricht er von ausgewogenen Risiken und Chancen für das Wachstum und schützt damit die am Aktienmarkt gehandelten Hoffnungen vor dem Erfrieren.
Die Absicht seiner allseits gefälligen Diplomatie ist eindeutig: Mit Hilfe eines schwächeren Dollar und der Aussicht auf dauerhaft niedrige Zinsen sollen die US-Unternehmen gestärkt und die Konsumlust der Verbraucher über noch billigere Hypothekenkredite neu entfachtet werden. Das Risiko des Scheiterns dieser Politik ist allerdings hoch. Schon einmal hat sich Greenspan kräftig verkalkuliert, als er während des New-Economy-Hypes die Überhitzung der Aktienmärkte viel zu lange gefördert hat. Millionen von Anlegern sind auch wegen der Beschwichtigungsformeln des US-Notenbankchefs ärmer geworden. [b]Diesmal sollte sich daher niemand von der Greenspanschen Rhetorik einlullen lassen. Denn im Roulette der Finanzmärkte können niemals Optimisten und Pessimisten zugleich gewinnen.

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