- Meldungen am Morgen - -- Elli --, 14.05.2003, 09:40
Meldungen am Morgen
--> ~ Die Konjunkturaussichten für Deutschland haben sich im Mai laut ZEW-Konjunkturbarometer weiter etwas
verbessert. Der ZEW-Index kletterte leicht auf 18,7 von 18,4 Punkten im April. Es war der fünfte monatliche
Anstieg in Folge. Die günstigere Lage an den Aktienmärkten wirkte sich positiv auf die Stimmung aus. Allerdings
weist das immer noch niedrige Niveau nicht auf ein deutliches Anziehen des Wachstums im zweiten
Quartal hin.
~ Nach Einschätzung von Bundesbankpräsident Welteke ist die EZB noch nicht von
der Notwendigkeit einer weiteren Zinssenkung überzeugt. Wenn sich Ã-lpreise
und Einfuhrpreise als dauerhaft niedrig erweisen, könnte es Spielraum für niedrigere
Zinsen geben. Aber das sei im Augenblick noch nicht ausgemacht, man
müsse noch ein bisschen abwarten, so Welteke. Die Liquiditätsversorgung sei
bereits reichlich, die Zinsen auf historisch niedrigem Niveau. Die konjunkturelle
Lage in Deutschland und der Eurozone bezeichnete Welteke als völlig unbefriedigend.
Im Frühjahr hätte es noch einen Silberstreif am Horizont gegeben, aber
jetzt seien keine Anzeichen für eine wirtschaftliche Besserung auf breiter Basis zu
erkennen.
~ Außerdem spricht sich Welteke gegen Steuererhöhungen aus, die derzeit prinzipiell
eher kontraproduktiv seien. Er schließt aber nicht aus, dass eine Erhöhung
der Mehrwertsteuer nötig werden könnte. Zudem fordert er die Bundesregierung
auf, an ihrem strikten Sparkurs festzuhalten.
~ Eine Umfrage unter internationalen Fondsmanagern zeigt, dass diese zu 32%
den Euro für überbewertet halten. 24% bezeichnen ihn als unterbewertet, während
31% das aktuelle Niveau für fair halten. Dennoch bezeichnen 38% der Befragten
den Euro als die auf Sicht von zwölf Monaten bevorzugte Währung.
~ Die schwedischen Verbraucherpreise sanken im April stärker als vom Konsensus erwartet.
Die Kerninflationsrate UND1X fiel um 0,3% gg. Vm. auf 2,4% gg. Vj. (Vormonat: 3,0% gg. Vj.). Zwar war
abzusehen, dass sich die gesunkenen Ã-lpreise inflationsdämpfend auswirken würden, zusammen
mit ebenfalls deutlich niedrigeren Elektrizitätspreisen schlugen sie jedoch stärker zu Buche als prognostiziert.
~ Das US-Außenhandelsdefizit hat sich im März überraschend stark ausgeweitet. Nach USD 40,4 Mrd. im
Vormonat lag das Defizit bei USD 43,5 Mrd., dem zweithöchsten Stand seit Beginn der Erfassung der US-Außenhandelsdaten.
Bei kräftig gestiegenen Ã-lpreisen schnellte der Wert der US-Rohölimporte in die Höhe.
Die US-Importe insgesamt kletterten um 2,9%, die Exporte legten dagegen nur um 0,6% zu.
~ US-Finanzminister Snow bekräftigt erneut seine Unterstützung für eine Politik des
starken Dollars. Er wünsche sich eine Währung, deren Wert durch offenen Wettbewerb
am Markt bestimmt werde.
~ Mizoguchi (MoF, Japan) betont, dass Interventionen nur dem Ziel der Marktberuhigung
dienen sollen und nicht gedacht seien, den Yen künstlich zu schwächen.
~ Nach Ansicht des führenden LDP-Politikers Aso ist der jüngste Anstieg des Yen
zwar schnell, aber nicht übermäßig gewesen. Er glaube daher auch nicht, dass
überzogene Interventionen angemessen seien.

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