- Hat gestern sich Gedanken zu Josef's Verdacht gemacht?... - ufi, 19.10.2000, 10:37
- http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/18892.htm - ufi, 19.10.2000, 10:50
- Da ist ein Denkfehler! /mt - Taktiker, 19.10.2000, 10:58
- Sorry, ich hatte das so verstanden: - ufi, 19.10.2000, 11:12
- Re: Sorry, ich hatte das so verstanden: Ich auch / Ergänzung: - dottore, 19.10.2000, 12:13
- Die Geschichte gestern ist offen wie ein Buch.. - JürgenG, 19.10.2000, 14:43
- Sorry, ich hatte das so verstanden: - ufi, 19.10.2000, 11:12
Re: Sorry, ich hatte das so verstanden: Ich auch / Ergänzung:
>Und was heißt hier Verschwörung: Wenn Gewinne zu machen sind kooperiert jeder mit jedem. ( Beispiel: Mannheimer - Castiglioni 1924 usw. )
Zu den Verschwörungstheorien gab's hier schon eine ausführliche Debatte (mit Literatur-Hinweisen). Ich persönlich halte Verschwörungstheorien für Humbug, egal in welche Richtung die Verschwörung jetzt geht. Hätten wir noch die Sowjetunion, würde vermutlich jemand kommen und sagen: Die Aktienturbulenzen sind vom KGB inszeniert, damit der verhasste Kapitalismus endlich zusammenbricht. Damit endlich Lenins These von wegen"mit deren Gold werden wir in Moskau die Pissoirs auslegen" dann doch noch zum Zuge kommt.
Die berühmten"Verschwörer", die sich immer irgendwo geheim treffen sollen, sind doch ganz platte Naturen. So glaubt Prinz Bernhard der Niederlande (Bilderberger-Crack) immer noch, er würde aus einer Verbindung von Maria Magdalena mit Jesus Christus abstammen. Krank!
Wer die"Mächtigen" oft genug ewrlebt hat, was mir vergönnt, war, kann deren durchschnittlichen IQ mit Fug und Recht bei eher unter als über 80 ansiedeln.
>Ob jetzt der grosse Crash kommt oder DOW 13.000 oder sonst ein Szenario, ist doch egal - die Frage ist doch nur, wie frühzeitig man erkennt, was gerade läuft. ( Mal abgesehen davon, dass eine Weltwirtschaftskrise aus anderen Gründen nicht so toll wäre ).
Ganz genau, ufi! Zur Zeit spricht mehr f ü r einen Großen Crash als dagegen. Das kann kaum jemand bestreiten, sei es er schaut sich die Sache sub specie historiae an (Parallelen zu anderen Manien und ihre Folgen), als Fundamentalist (schleppender Geschäftsgang, steigende Preise, Zinsen, schwache Führung, siehe Gore, siehe Duisenberg, siehe Frankreichs Mega-Skandale, Absturz der Blair-Popularität, irgendwann Ende des ca. 110 Monate dauernden US-Booms, Nahost-Lage incl. Ã-lpreis, die Gewinnwarnungen, die Probleme im IT-Sektor, die der sorgsam abwägende Business-Week-Mann Michael Mandel publiziert hat, usw.), als traditioneller Techniker (Charts ganz schlimm, die Indikatoren, die Toro dankenswerterweise rein stellt, nicht minder, a/d-Linien, usw.) oder als EWA-Spezialist (hier ausführlichst nachzuschauen, wobei wir genau wissen, dass Dieter eine ganz andere Sicht der Dinge hat als JüKü).
Niemand w ü n s c h t sich eine Große Krise. Aber sollten sich die Börsen für jeden nachvollziehbar verabschieden und der dann typische Pessismismus total um sich greifen, schwingt die Stimmung massiv um (siehe Japan). Dann greift alles, was den Mahlstrom nach unten definiert, vom negativen Wealth Effect bis hin zum Überschuldungsproblem.
Das ist ja alles nicht"konstruiert"! Es ist und bleibt eine Wahrscheinlichkeit und zum Zeitpunkt heute eine ziemlich hohe.
Wenn es noch eine weitere Runde geben sollte und einen weiteren Exzess, hindert dies keinen, sich wieder auf die andere Seite zu legen und das dann Kommende zu genießen und dabei auch wieder gutes Geld zu machen. Mit einem Sack voll Long-Positionen.
Was es aber mit Sicherheit nicht geben wird, ist a) ein"Soft Landing" und b) eine"Stabilität auf hohem Niveau". Das sind Hirngespinste. Also entweder - oder!
Ich darf mit einem Quote aus einer neuen Börsenkolumne auf boerse.de schließen:
Die Geschichte auch an Börsen scheint sich zu wiederholen, immer und immer wieder. Gehen wir einmal zurück ins Jahr 1929...
So schrieb das US-Magazin FORBES in seiner Ausgabe im Juli
1929, vier Monate vor dem größten Crash des Jahrhunderts"...In den letzten fünf Jahren sind wir in eine neue industrielle Ära
eingetreten. Unsere Industrie macht Fortschritte, nicht nur in kleinen Sprüngen sondern in heroischen Schritten...". Dann kam der
24.Oktober des Jahres 1929. Die Börse bricht zusammen. In der Folge fallen die Preise, Zinsen und Löhne wie Dominosteine. Die
Arbeitslosigkeit schnellt in noch nie gekanntem Maße in die Höhe, Tausende von Menschen sind dem Verhungern nahe. Und nur am
Rande: Die Klischeevorstellung, daß damals jedermann an der Börse investierte und es eine sogenannte Milchmädchenhausse war, die
zusammenbrach, ist falsch. Wäre das der Fall gewesen, wäre der Crash vermutlich weit schlimmer ausgefallen. Für die Masse der
Menschen war die Börse damals noch etwas unklares, verschwommenes. Die wenigsten wußten wie man Wertpapiere kauft.<<
Ein gescheiter Vermögensverwalter hat das reingestellt.
Schönen Gruß zurück
d.
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