- @ MarkXzzz: Wahrheiten zum Arbeitsmarkt - Turon, 19.05.2003, 05:20
- Re: @ MarkXzzz: Wahrheiten zum Arbeitsmarkt - sensortimecom, 19.05.2003, 08:33
- Re: @ MarkXzzz: Wahrheiten zum Arbeitsmarkt - Turon, 19.05.2003, 14:16
- Homelandsecurity - MarkXzzz, 19.05.2003, 12:27
- Re: Homelandsecurity - Turon, 19.05.2003, 14:22
- Re: @ MarkXzzz: Wahrheiten zum Arbeitsmarkt - sensortimecom, 19.05.2003, 08:33
Re: @ MarkXzzz: Wahrheiten zum Arbeitsmarkt
-->Ich komme gleich zu der Kernaussage Deines Postings:
>Hallo:
Also was braucht man jetzt: Leistungsbereitschaft (ohne besondere Ausbildung) - oder äußerste Kreativität - oder gar beides;-( - oder wie sehe ich das?
Schaue Dir mal an, welche Jobs von welchen Menschen ausgeübt werden.
Die äußerste Kreativität ist bestimmt nicht angeboren, hier kommt es auf das Arbeitsklima in der Firma an - nur das Arbeitsklima in der Firma hängt vom
Führungsstill ab. Nach meiner Beurteilung haben wir es in deutschen Unternehmen
(in Deutschland wie auch außerhalb) - mit autoritativen Führungsstill zu tun.
Simon befiehlt und Sascha führt Befehle aus, murmelt zwar was unter der Nase,
gibt bekannt: wir müssen uns das ja gefallen lassen. Wo hier Platz für Kreativität da ist, möge man mir erklären.
Um es kurz zu machen: In Hinkunft wird die auch die ÄUSSTERSTE KKREATIVITÄT, die du von deinen Denkknechten abverlangst (übrigens kein Einzelfall) NIX mehr nutzen.
Das ist richtig, leider - aber dennoch - so weit es geht, senkt eben die
Kreativität die Kosten - und ich glaube nicht, daß man sie jetzt schon beschneiden soll, weil sie nichts bringt.
Einfach deshalb weil sie mathematisch/logischen Grenzen unterworfen ist, die im dz. desolaten Patent- und Urheberrechtswesen ihren Ausdruck finden.
Uneingeschränkte Zustimmung, zu den beiden letzten Punkten - deswegen ist
schon mal Patent- und Urheberrechtswesen zu reformieren. Kenne selbst etliche Fälle, zum Glück hiervon nicht betroffen - noch nicht.
Der Neo-Liberalismus ist NICHT IMSTANDE mit diesem Problem fertig zu werden. Ein archetypisches Paradebeispiel dafür ist JAPAN - von dem man mit Sicherheit weiß, dass es das ÄUSSERSTE an KREATIVITÄT aus ihren Denkknechten herausgepresst hat, bis zur bitteren Neige....
Darf ich mal kontern: mir geht es eigentlich nur um die Vorgänge die in einer Firma passieren - und dazu beitragen, das Kosten gesenkt werden.
Wenn sich Mitarbeiter finden, die auch noch eigene Produkte entwerfen -
um so besser.
Was Japan angeht: das japanische System hat wie alle anderen Systeme
die heutzutage mit Problemen zu kämpfen haben, auch mal mit dem Stau
dieser Probleme angefangen und konnte sie rechtzeitig nicht mehr aus der
Welt schaffen. Das ist die Folge der Verschuldung und die Folge des
Zusammenbruchs der Verschuldungsgrundlage durch Wertverluste bei den
Aktien und Immobilien.
Aber im Kernpunkt hast Du natürlch Recht. Die grenzenlose Kreativität
der Mitarbeiter löst natürlich kaum alle Probleme, oder ist das ideale
Werkzeug um darauf alles zu setzen. Was aber eine Firma machen
muß um zu überleben ist forschen - ohne diesem Bereich geht sie
irgendwann zu 100% unter, so wie so.
In meinem Posting spreche ich aber eben den Sektor der Billigarbeitskräfte
an, und sorry - ich brauche keinen IT-Spezialisten am PC, damit er
Word bedient - das kann mit genügend Übung jeder, der die Funktionsweise
des Programms kennenlernen will.
Für den Produktionssektor braucht man aber in aller Regel keine Intelligenzbestien, so war der Posting gemeint. Bis auf wenige
wirklich gut ausgebildete Kräfte.
>mfg
>Erich B.
In übrigen noch etwas: die Forderung nach Kreativität ist zwar aus
dem neoliberalen Lager entstanden. Bei mir dagegen aus reinem Überlebensinstinkt und persönlicher Erfahrung.
Gruß ebenfalls.

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