- Hallo JüKü wo ist denn dein Fazit der Analyse? Ich hab mal auf die Seiten - Miss Marple, 19.10.2000, 18:13
- Re: Unterschiedliche EW-Analysen / viiiiel Text, aber gut ;-) - JüKü, 19.10.2000, 18:55
Re: Unterschiedliche EW-Analysen / viiiiel Text, aber gut ;-)
>... auf die Seiten anderer EW Analysten geschaut, z.B. M.Onischka usw. die machen ihre Analysen ziemlich kurzfristig und scheinen nicht zu ahnen was kommen könnte (würde mich aber auch wundern). Fehlt denen der langfristige Überblick oder kann man das ganze doch deuten wie man will?
>Gruß MM
Gute Frage! Da muss ich ein wenig ausholen:
Wie ich immer wieder sage (und an mir selbst bestens festgestellt habe) ist Elliotter nicht Elliotter. Es gibt leider viele Selbsternannte. Erfahrung ist das A und O - wie bei vielen anderen komplizierten Dingen auch. Seit 10 Jahren mache ich es jetzt, und zwar intensiv bis zum Exzess. Mein Job gibt mir den großen Vorteil, dass ich von morgens bis abends immer Charts vor mir sehe.
Ich will nicht konkret Herrn Onischka wenig Erfahrung unterstellen, aber machmal habe ich schon sehr gezweifelt, z. B. vor einigen Wochen, als er eine längerfristige Nasdaq-Analyse zeigte, die schlicht blanker Unsinn war (eine Welle 4 war dabei mit dreistelligem Prozentgewinn). Das war aber eine krasse Ausnahme. Und dann gab es ja diesen Kowitz - offenbar ein Witz an Erfahrung. Und dann gibt es Robert Bock, über den ich aber hier nicht viel sagen möchte, sonst rege ich mich nur auf. Was ich da schon erlebt habe, nicht nur bezogen auf EW-Analysen... Das klingt jetzt sehr überheblich, ich weiß, aber ich stecke nun mal so tief in der Materie wie kaum jemand in diesem Lande.
Und dann hat ja noch fast jede Bank einen Elliotter im Rennen, den sie sich"ausgeguckt" hat, nach dem Motto:"Das machen Sie jetzt, kann doch nicht so schwer sein." Das wiederum krasseste habe ich bei dr ABN AMRO erlebt, die schrieben in einem Letter an Ihre Kunden (auszugsweise):
[i] Announcement
>
> Subject: New Service called 'The Elliot Investor'
>
> Dear Investors/Clients/Colleges,
>
> With the new medium Internet you have nowadays access to all kind of
> information
> sources providing you detailed analyses about every stock, stock index,
> currencies etc. You can easily get a good idea about support and
> resistance in
> various markets and whether these markets are oversold or overbought.
> Most of these services rely on classical charting tools inheriting one big
> disadvantage. They are all backward orientated and lack ideas about what
> to
> expect in the future. Additionally, trade signals are only given once the
> market
> has broken key-levels or has moved a long way already in the direction of
> the
> signal (Fe. moving average crossovers). Therefore the trade location
> (risk
eward) is in many cases not ideal and the risk of getting whipsawed
> is
> fairly high.
> Following the observations that Ralph Nelson Elliot made we can now offer
> you a
> tool to overcome the above mentioned disadvantages.
> R.N. Elliot's key discovery was, and that is well proved by today?s
> scientists,
> that human behavior has remained the same over centuries and even
> milleniums.
> The conclusive assumption that certain price development
> patterns/structures
> based on human psychology should repeat themselves proved to be absolutely
> right.
>
> So the widely known and respected 'Elliot Wave Theory'? offers you 3 major
> advantages.
>
> 1) Based on the already displayed structure you are able to predict
> market
> movements in shape, time and length.
> 2) The Elliot theory allows you to be involved in a market at an extreme
> in
> prices, offering you a better risk/reward without having to wait for
> confirmation.
> 3) Strictly following the Elliot rules you can by definition set
> objective
> stop-loss orders by predefining the trigger levels. This constantly offers
> you
> excellent risk/reward opportunities.
>
> As markets are highly driven by human psychology, we hope to provide you
> with a
> helpful tool to get a better grip on it particularly at price extremes.
> Our intention is to give you market insights from a completely different
> angle
> that you might be used to and thus enhancing your ability to forecast
> market
> movements and to improve your trade location.
>
> We also want to highlight that Elliot's approach is unique and works quiet
> well
> in combination with Fibonacci figures/projections as well as with
> Gann-lines.
> But the classical chart analyses diverges at certain times with the Elliot
> theory, so that you have to make sure that your trade plan doesn?t mix
> different
> approaches.
> Our service starts with an analyses on weekly and on daily data, but we
> are
> planing to run the same service on hourly data providing you a more
> trading
> based intra-day trade-plan. The charts and comments are reviewed daily, so
> that
> the story will be updated as soon as a change occurs.
>
> We have attached the Basics of Elliot's theory, but a particular Elliot
> Wave
> seminar will follow to give you a deep and thorough knowledge about
> Elliot's
> approach and a few practical tips how to apply it best.
[/i]
Ich habe nicht viel gekürzt, weil es zugleich eine kleine Beschreibung der Elliott-Methode ist - aber auch, um zu zeigen, dass"Elliot" kein Tippfehler ist, weil es immer wieder falsch geschrieben wird!!! Und auch in den Attachments war es immer so. Haarsträubend! Aber so was erlebt man immer wieder.
So, jetzt zum Thema: Warum kommen andere Elliotter zu anderen Ergebnissen?
Sie haben selbst das Entscheidende gesagt: Die fehlende langfristige Übersicht ist es, die ein Fortschreiben des Aufwärtstrends in alle Ewigkeit zur Folge hat. Die meisten glauben offenbar, Impulse gehen immer aufwärts und Korrekturen aufwärts. Das scheint das einzige Unterscheidungskriterium zu sein. Dass auch Mal EIN IMPULS abwärts gehen kann und dass Aufwärtsbewegungen nur Korrekturen sind, damit kann sich kaum jemand anfreunden. Und das liegt eben an der langfristigen Sichtweise.
Der Dow Jones (und viele andere) stehen auf höchster Wellenebene am Beginn einer Korrektur 4, die aber so groß und gewaltig ist, dass die initiale Abwärtsbewegung impulsmäßig verläuft (da fällt mir ein, ich wollte ja noch ein"Jahrzehnteszenario" liefern). Einen Chart dazu finden Sie auf meiner Seite www.elliottwaves.de, im"Freien Bereich", dann"Highlights", dann"9 Wellenebenen...". Diese riesige Welle 4 wird zurück gehen auf das Niveau der vorhergehenden (eine Ebene tiefer) Welle 4, und das war der Zeitraum 1929 - 1932, mit einem Indexstand zwischen 41 und 381. DAS IST DAS ZIEL.
Mir geht nicht in den Kopf, dass viele"Elliotter" das nicht wahr haben wollen, nur weil es"so unglaublich" ist. Dabei ist es anhand der Wellenmuster absolut zwingend! Eine Rückkehr zur"nächstkleineren 4" sehen wir immer und immer wieder in allen möglichen Charts, nur diesmal ist es beim Dow auf einer Wellenebene, die es zuletzt als Korrektur 1720/21 (South Sea Bubble) gab, damals die Korrektur 2.
Und wenn es inzwischen nicht eine Welt gäbe, die in vielenj Bereich egelrecht"aus den Fugen geraten" ist (Stichworte: Umweltverschmutzung/Klimaveränderungen, Verkehrschaos, Korruption, Kriminalität, Aggression, Drogen, Film und Fernsehen (Horror, Sex), AIDS, Vermarktung des Sports,...).
Und zuletzt noch ein paar direkte Links zu meiner Seite (ein Durchstöbern lohnt sich allemal, besonders unter"Highlights","Analysen" und"Jahrhundert-Baisse"):
~ http://www.juekue.de/welle5.htm
~ http://www.juekue.de/dow-10waves.htm
So, das muss jetzt reichen.
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