- Falschgeld - R.Deutsch, 19.10.2000, 16:47
- Re: Falschgeld - Jochen, 19.10.2000, 19:53
- Re: Falschgeld - Bravo Jochen, eigentlich ganz einfach ;-) - dottore, 19.10.2000, 20:19
- Re: Falschgeld - großer Denkfehler, lieber Herr Deutsch! - dottore, 19.10.2000, 20:13
- Re: Falschgeld - Jochen, 19.10.2000, 19:53
Re: Falschgeld
Hallo allerseits,
>" 1. Fiat Money muss nicht Falschgeld sein. Die trifft nur auf das gegen uneinbringliche Staatsschulden
> ausgegebene Geld zu (USA, EZB z.T., die"Süd"-Notenbanken usw.)."
>Antwort: Fiat money (ungedecktes Papiergeld) ist immer Falschgeld, weil der Geldemittent selbst keine Deckung verspricht.
Das Papiergeld ist doch gedeckt, eben durch den Wechsel.
Geld läßt sich doch definieren als umlauffähig gemachte Schulden (Wechsel oder was auch immer). Der Geldbesitzer weiß nicht, wer letztendlich leistet. Das kann ihm auch egal sein.
Die emittierende Notenbank ist ein Durchlaufposten.
Oder anders gefragt: Angenommen, wenn eine Notenbank alle herausgegebenen Noten durch Sicherheiten deckt, wo würde dann Leistung nicht erbracht?
Wo fehlt etwas, wenn einen Notenbank gesicherte Noten herausgibt?
> Weiter schreiben Sie:
>"2. Falschgeld liegt nicht vor, wenn es nichts anderes ist als umlauffähig gemachte Handelswechsel. Das BIP
> wurde dann zwar noch nicht am Markt realisiert, aber es wird realisiert - sonst Konkurs."
>Antwort: Handelswechsel sind kein Falschgeld, weil der Geldemittent, der den Wechsel unterschreibt, real zu leisten verspricht. Der Wechsel ist bereits das Geld! Wenn dieser Wechsel zusätzlich mit fiat money umlauffähig gemacht wird, kommt zusätzlich Falschgeld ins Spiel. Echtes Geld (der Wechsel) wird gleichsam mit Falschgeld angekauft. Das haben wir aber schon 5mal durchgekaut und es macht keinen Sinn, wenn Sie mir immer wieder neu erklären, daß ein Wechsel kein Falschgeld sei, nachdem ich das schon 5mal bestätigt habe.
>Um es nochmals ganz klar zu machen: Falschgeld liegt immer vor, wenn der Gelderzeuger selbst für sein Geld keine Leistung erbringt. Natürlich kann der Gelderzeuger die Leistung für die Zukunft versprechen (Wechsel), aber er selbst muß die versprochene Leistung erbringen. Genau das ist bei fiat money nicht der Fall. Bank oder Zentralbank erbringen selbst keine Leistung für das Geld das sie erzeugen. Diese Leistung müssen andere erbringen, wie immer bei Falschgeld. Der Sachverhalt ist in Fachkreisen völlig unbestritten. Nur daß man es aus verständlichen Gründen nicht Falschgeld nennt, sondern fiat money (Zaubergeld).
Wo ist das Problem? Für das ausgegebene Geld wird geleistet, das ist sichergestellt. Nur, wer leistet, ist doch unwesentlich.
Gruß
Jochen
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