- Ein schöner Knall zur rechten Zeit....Experten wollen Krise - Tofir, 22.05.2003, 13:28
- Re: Ein schöner Knall zur rechten Zeit.Experten wollen Krise/ s.8.13 h (owT) - kizkalesi, 22.05.2003, 13:34
- Inflation löst die GRUNDPROBLEME nicht mkT - Sascha, 23.05.2003, 04:25
- INSOMNIA - vladtepes, 23.05.2003, 08:10
- INSOMNIA - Sascha, 24.05.2003, 03:30
- Re: Inflation löst die GRUNDPROBLEME nicht mkT - wasil, 23.05.2003, 08:12
- Inflation verschiebt Probleme nur (@Euklid) - Sascha, 24.05.2003, 03:38
- Re: @Sascha - Hyperinflation fixt das Problem - Tassie Devil, 24.05.2003, 04:29
- Inflation verschiebt Probleme nur (@Euklid) - Sascha, 24.05.2003, 03:38
- INSOMNIA - vladtepes, 23.05.2003, 08:10
Ein schöner Knall zur rechten Zeit....Experten wollen Krise
-->Experten sehen für Deutschland erst wieder Chancen nach radikaler Rosskur
Frankfurt/Main - Die Geschichte lehrt, dass Menschen in Krisensituationen zum Radikalismus tendieren. Das ist auch an der Börse nicht anders, wie die momentane Gemütsverfassung vieler Finanzprofis zeigt."Deutschland braucht für einen nachhaltigen Aufschwung entweder eine heftige Inflation oder eine ausgewachsene Deflation", tönten die Experten auf dem ersten Frankfurter Fondsforum, das von Credit Suisse Asset Management veranstaltet wurde.
Die völlig konträren Vorschläge klingen auf den ersten Blick paradox. Der Schlüssel für die Lösung liegt in der extrem hohen Verschuldung vieler Konzerne. So lange die Unternehmen an dieser Last laborieren, können sie keine Zukunftsinvestitionen tätigen und damit die Konjunktur ankurbeln. Im Gegenteil: Der Sparzwang vieler Unternehmen führt zu Entlassungen, Arbeitslosigkeit und Konsumzurückhaltung.
"Nur ein rascher Schuldenabbau kann hier helfen", sagte Crash-Guru Roland Leuschel auf dem Fondsforum."Die T-Aktie wird erst dann wieder kräftig steigen, wenn die Telekom nicht mehr über den Schuldenabbau lamentiert, sondern ihren Fokus auf zukünftige Produkte legt."
Deutschland muss nach Ansicht der Experten eine Rosskur durchleben. Entweder würden die Schulden durch eine hohe Inflation quasi weg geschmolzen oder aber eine ausgewachsene Deflation löse das Problem. Dauerhaft sinkende Preise würden viele Firmen in den Konkurs treiben, weil sie die Schulden nicht mehr bedienen können. Dann könnten im Rahmen von Insolvenzverfahren die Verbindlichkeiten vieler Konzerne gestrichen werden und der Weg in eine schuldenfreie Zukunft wäre frei. Dass gleichzeitig mit dem Weg einer Deflation sich die Arbeitslosigkeit verdoppeln würde, wie der Vermögensverwalter Jens Erhardt anmerkte, störte die Expertenrunde nur am Rande. Aber in Krisenzeiten werden eben auch Börsianer zu Radikalisten. hz.
Artikel erschienen am 22. Mai 2003 in www.welt.de

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