- Berufliche Vorsorge in der sCHweiz - Jacques, 25.05.2003, 07:43
- Deine Wünsche für Gottes Ohr! - Emerald, 25.05.2003, 08:43
- Re: Deine Wünsche für Gottes Ohr! - BillyGoatGruff, 25.05.2003, 09:17
- Wenn schon staatlicher Zwang mal zwei, - BillyGoatGruff, 25.05.2003, 08:47
- Re: Wenn schon staatlicher Zwang mal zwei, - Jacques, 25.05.2003, 09:14
- @Jacques - BillyGoatGruff, 25.05.2003, 09:27
- Re: @Jacques - Jacques, 25.05.2003, 09:46
- @Jacques - BillyGoatGruff, 25.05.2003, 09:27
- Re: Wenn schon staatlicher Zwang mal zwei, - Jacques, 25.05.2003, 09:14
- Verwunderung - silvereagle, 25.05.2003, 09:36
- Re: Berufliche Vorsorge in der sCHweiz - PuppetMaster, 25.05.2003, 14:04
- Deine Wünsche für Gottes Ohr! - Emerald, 25.05.2003, 08:43
Verwunderung
-->Hallo Jaques,
kenne mich zwar mit dem Schweizer Rentenmodell nicht aus, dennoch bin ich über Deine Vorschläge etwas verwundert:
> Bis auf weiteres als Notverordnung 0% Verzinsung.
Wie gesagt, ich ich weiss nicht, ob bei Euch der Bund entsprechende Kompetenzen hat, aber das wäre nichts anderes als"Lohn- und Preisstop" im Zinsbereich. Also Planwirtschaft pur.
> Beibehaltung der bisherigen Prämiensätze um die Kaufkraft nicht zu schwächen.
detto
> Geordnete Auflösung der beruflichen Vorsorgekassen.
> Reduzierung der Anzahl Kassen
> Unterstellung der Kassen auf Bundesebene und
> Transfer der Guthaben an den Bund.
Jetzt muss ich noch ein Schäufelchen zulegen und konstatieren, dass sich das bisher wie die Schnellst-Variante zur Einführung von Vollsozialismus anhört... ;-)
> 2-jährliche Ausschreibung und Vergabe von Verwaltungsmandaten
>an private Vermögensverwaltungsgesellschaften.
Hier möchte ich an die Ausführungen von BillyGoatGruff verweisen und ihm zustimmen: Habe selbst meine"blauen Wunder" bei"objektiven Ausschreibungsverfahren" erlebt. Die vergebende Stelle, die nun mal aus Menschen bestehen muss, ist der Gesetzgebung in Sachen"wie erreiche ich meine Ziele" immer einen Schritt voraus...
> Professionelles Controlling der erteilten Mandate durch private Unternehmungen.
detto
> Absicht:
>Sicherstellung der eingezahlten Gelder
>Beibehaltung der Kaufkraft
>Wettbewerb im Anlagebereich
OK, dass es gut gemeint ist, will ich ja gar nicht bestreiten. ;-) Aber es killt halt jeden Wettbewerb (wie weit es gegenwärtig um diesen bestellt ist, kann ich natürlich auch nicht sagen), woran die Feigenblätter"Verwaltungsvergabe" und"privates Controlling" nicht das geringste ändern können.
Der einzelne Renteneinzahler liefert sich mit diesem Modell endgültig dem Händchen des Staates aus, dem Konkurrenz und Wettbewerb bekanntlich grundätzlich ein Fremdwort sind. Wenn eine der bestehenden Kassen ex-und-hopps geht, dann ist das für deren Einzahler schlimm. Wenn die staatlich-zentralisierte Einheitskasse am Ende ist, dann sind ALLE am Ende usw. Du kennst ja die Argumente.
Deinen folgenden Ausführungen stimme ich gerne voll und ganz zu...
> Für einen garantierten Zins werde ich nie und niemals eine Prämie zahlen.
>Warum: Ganz einfach. Keine Bank garantiert einem Kunden auf 20 Jahre hinaus
>eine feste Rendite. Und- die Kassen haben ja schon bewiesen, dass sie Unfähigkeit über längere Zeit die zugesicherte Rendite zu erwirtschaften.
>Warum soll das plötzlich möglich sein.
... gebe jedoch zu bedenken, dass sie mindestens ebenso gegen jede staatliche"Megazentralstelle" anzuführen wären. Es gibt nun mal keine Garantie auf so lange Laufzeit. Die einzige Garantie, die ich mir abzugeben getraue, ist, dass es früher oder später zum Totalcrash kommen muss, wenn die Verantwortung zur Gänze einer (vergleichsweise) Handvoll Personen übertragen wird, die sich darüber hinaus in relativ kurzfristigen Abständen demokratischen Wahlen zu stellen haben. Über die Gründe dessen haben wir hier oft genug debattiert.
Abschliessend möchte ich aber nochmals hinzufügen, dass ich natürlich über keinerlei (durchdachtes bzw. die Schweizer Verhältnisse berücksichtigendes) Alternativkonzept verfüge.
Gruß, silvereagle

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