- Deflation...oder die stille Sehnsucht nach Inflation - Sascha, 25.05.2003, 03:25
- Re: Deflation...oder die stille Sehnsucht nach Inflation - CRASH_GURU, 25.05.2003, 10:12
- Re: Deflation...oder die stille Sehnsucht nach Inflation - Diogenes, 25.05.2003, 11:06
- Re: Deflation...oder die stille Sehnsucht nach Inflation - Euklid, 25.05.2003, 11:19
- Re: Deflation...oder die stille Sehnsucht nach Inflation - Tassie Devil, 26.05.2003, 04:42
- Re: Deflation...oder die stille Sehnsucht nach Inflation - Euklid, 25.05.2003, 11:19
- Re: Deflation...oder die stille Sehnsucht nach Inflation - Diogenes, 25.05.2003, 11:06
- Defla-Infla, was ich daran nicht kapieren kann - Diogenes, 25.05.2003, 10:59
- Re: Defla-Infla, was ich daran nicht kapieren kann - Jacques, 25.05.2003, 11:28
- RE:"10% anzahlmässige Gläubiger einer VW" Ich bin mir nicht so sicher, ob ein v - Luigi, 25.05.2003, 11:50
- Re: Defla-Infla, was ich daran nicht kapieren kann - RetterderMatrix, 25.05.2003, 13:28
- Re: Defla-Infla, was ich daran nicht kapieren kann - Jacques, 25.05.2003, 11:28
- Re: Deflation...oder die stille Sehnsucht nach Inflation - CRASH_GURU, 25.05.2003, 10:12
Re: Defla-Infla, was ich daran nicht kapieren kann
-->>>Ein wichtiger Aspekt. <font color="#FF0000">Denn die Vergangenheit hat gezeigt, dass Deflation besonders dann verheerend sein kann, wenn sich die Erwartung sinkender Preise erst einmal in den Köpfen der Verbraucher zementiert</font>. Darum hat Deflation, anders als Inflation, auch ungemein viel mit Rethorik zu tun: Man mag zwar davor warnen — möchte aber nicht, dass es geglaubt wird.
>Hi Sascha,
>Die Aussicht auf Defla mag erschreckend erscheinen, aber weit erschreckender ist das seichte Gedenke. Gnade uns Gott, wenn danach Politik - Wirtschafts-, Währungs-, Sozial- und was-auch-immer-für-ein-Krempel-Politik - gemacht wird.
>Deswegen ein paar Quer-Denk-Fragen ("Infla""Defla" in AnfĂĽhrungszeichen, da meist nicht sauber mit den Begriffen umgegangen wird):
> ~ Wenn wegen"Infla" mir mein Geld immer weniger kauft, dann kaufe ich mehr?
>Umgekehrt: Wenn es wegen"Defla" mir mehr kauft, dann kaufe ich weniger?
> ~ Was hilft mir"Infla", wenn meine Kosten schneller steigen als der Umsatz? Umgekehrt: Was schadete mir"Defla", wenn meine Kosten schneller sinken als die Umsätze?
> ~ Was nützt es mir, wenn Dinge die ich heute brauche, morgen billiger sind? Und nächstes Jahr noch billiger?
> ~ Sind sinkende Preise per se schlecht? Oder liegt es an der Ursache fĂĽr den Preisschwund, ob fallende Preise gedeilich oder ungedeilich sind?
> ~ Wenn über"Anpassung" (Inflationierung) der Geldmenge das Preisniveau stabil gehalten werden kann, wer kassiert dann das Wirtschaftswachstum ein? Der Staat? Wenn ja, was ist daran so gut für die Bürger? Umgekehrt: wenn via sinkende Preise die Gehaltserhöhung im Geschäft statt findet, was schdet es den Leuten?
>Eines spĂĽre ich ganz genau: selbst wenn es gelingt Preis-Infla zu erzeugen, wird es damit nicht besser werden. Eher noch ĂĽbler. An einem profunden Umbau fĂĽhrt diesmal kein Weg vorbei.
>Schönen philosophischen Sonntag ;-)
>Diogenes
Deine Fragen sind berechtigt.
Um den Fragenkatalog zu beantworten, müssten ergänzend noch eine Reihe von
Annahmen zugrundegelegt werden, die je nach Annahme zu ganz anderen Betrachtungen fĂĽhren.
Bekanntlich ist eine"Geldmenge" in einer VZ im Umlauf.
Diese Menge ist zum einen bei Schuldner und zum anderen bei Gläubigern.
Falls nun lediglich 10% anzahlmässige Gläubiger einer VW den Grossteil anrecht auf ihre Guthaben haben, werden diese einen ganz anderen Standpunkt zu Infla/Defla vertreten, als es wenn es umgekehrt wären.
Wie die aktuelle Verteilung sich in den letzten Jahren entwickelt hat, ist klar.
Die Beispiele Gates, Ballmer (gerade eben) Ebner (Teilversilberung Ems Holding) etc. zeigen, was die"Grossfinanz" (nicht klassenkämpferisch gemeint) favorisieren und wie sie bereits vorsorgen.
Gruss

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