- Gestern im Videotext gelesen - Euklid, 26.05.2003, 22:16
- Re: Dreck trennen lohnt sich - auch für die Kinder - Christian, 26.05.2003, 22:37
- Re: Dreck trennen lohnt sich - auch für die Kinder - Euklid, 26.05.2003, 22:49
- Re: Müll und Abfall oder wie ein Landrat sein Hobby zur Bürgerlast ausbaut. - Worldwatcher, 26.05.2003, 23:05
- Re: Müll und Abfall oder wie ein Landrat sein Hobby zur Bürgerlast ausbaut. - Euklid, 26.05.2003, 23:10
- Re: Gestern im Videotext gelesen / und noch was... - marsch, 27.05.2003, 16:11
- Re: Dreck trennen lohnt sich - auch für die Kinder - Christian, 26.05.2003, 22:37
Re: Müll und Abfall oder wie ein Landrat sein Hobby zur Bürgerlast ausbaut.
-->Es gibt einen Landrat der hat den Ehrgeiz in der Müllpolitik alles besser zu machen. Da der Knabe an den Informationsquellen sitzt hat er einem Parteifreund zu erheblichen Fördermittel verholfen um eine Alternative Zu dem grünen Punkt zu schaffen. Ausserdem hat er die Idee mit dem Argument"Müll ist ein Energieträger" ein Trockenstabilatverfahren entwickeln lassen. Seine Spekulation war das die Müllverbrennungsanlagen diesen Brennstoff suchen und dafür bezahlen.
Da er gerade beim erfinden war hat man auch noch eine Kompostierungsanlage konzipiert. So ist über die Jahre eine Müllfabrik aufgebaut worden. Das Trockenstabilat in grosse Ballen gepresst wird mangels Abnehmer mit viel Aufwand auf einer Deponie eingelagert.
Da die Abfallgesetze vorschreiben das auf Deponien keine kohlenstoffhaltigen Abfälle endgelagert werden dürfen muss das Zeug ausgebrannt werden, also denkt man über eine hausgemachte Verbrennungstechnik nach, da die Anlage jedoch weit ab in einem Waldgebiet steht hat man keine Abnehmer für die entstehende Wärmeenergie.
Naja als Politiker ist man ja kreativ also muss eine Energieverwertungsanlage in Form von Intensivfischzucht und Mastanlage her. Vor einiger Zeit lies er dem Volk verkünden das es demnächst edle Zuchtfische wie Störe und Welse für die heimische Gastronomie gäbe.
Ergebnis der ganzen Aktion der mittelständige Unternehmer steigt aus dem Müllkonzept aus, da es inzwischen ein Politikum wird, einer der grossen Energiekonzerne übernimmt den Laden, die Müllgebühren für Restmüll wurden in diesem Jahr um über 80% angehoben.
Und nun kommt der Hammer:
Für die Tonne angelieferten Grünschnitt muss 132 Euros bezahlt werden. Dies hat zur Folge das die Leute heute Ihren Grünschnitt wieder an den Wegrändern verteilen und die Hausmeisterdienste und Gartenpfleger weniger Aufträge bekommen weil der Ottonormaldienstleistungsnachfrager nicht einsieht das er für den Rohstoff für Kompost ein vielfaches des Stundenlohns bezahlen soll.
Man kann darauf warten das dem Ordnungspolitiker nun als nächstes eine Müllpolizei einfällt die mittels Bussgeld und anderen Pressionsmittel die Sauberkeit der Landschaft sicherstellt.
Der Wettbewerb wurde durch die Machenschaften des Politikers ausgeschaltet denn
für die potentiellen Konkurenten gabs halt Förderung in Form von Auflagen und
Bestimmungen aus der Administration.
So nun kann man sich fragen wie kann sowas passieren wo bleibt die politische Kontrolle?
Offensichtlich findet diese überhaupt nicht statt denn sonst hätte das Kreisparlament und die Aufsichtsbehörden die Folgen des Handelns eines ehrgeizigen Landrates entsprechend würdigen müssen und gegebenenfalls auf die wirtschaftlichen Wirkungen hin bremsen müssen.
Naja ein Gutes hat die Sache vielleicht, wenn man Aktien des Energiekonzern
besitzt kann man vielleicht davon provitieren.

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