- Deflation: Die Angst vor dem Killer-Euro - Sascha, 27.05.2003, 10:50
Deflation: Die Angst vor dem Killer-Euro
-->DEFLATION
<font size=5>Die Angst vor dem Killer-Euro</font>
Nach dem Rekordhoch des Euro von über 1,19 Dollar nimmt an der Börse die <font color="#FF0000">Furcht vor einer Deflation in Deutschland weiter zu</font>. Die Europäische Zentralbank stellte unterdessen eine Zinssenkung in Aussicht.
Frankfurt am Main - <font color="#FF0000">"Je höher der Euro steigt, desto näher rücken wir einer Deflation"</font>, sagte ein Händler. Schließlich verteuere diese Entwicklung die Ausfuhren in den wichtigen Exportmarkt USA und <font color="#FF0000">bremse die ohnehin lahmende Konjunktur weiter</font>. Im fernöstlichen Handel war der Euro am frühen Dienstagmorgen zwischenzeitlich auf 1.1911 Dollar geklettert. Die Börse in Frankfurt gab aus Angst vor einem weiteren Anstieg der Gemeinschaftswährung nach. Der Dax büßte bereits am Dienstagvormittag 1,6 Prozent ein.
Auch der Chef des Ifo-Institutes, Hans-Werner Sinn, sagte in einem Zeitungsinterview, für Deutschland bestehe bei einer weiteren Aufwertung des Euro und einem Abrutschen der Wirtschaft in eine Rezession <font color="#FF0000">die Gefahr einer Deflation </font>(siehe Definition). Am Montag hatte sich der Chef des Wirtschaftsforschungsinstitutes DIW, Klaus Zimmermann, ähnlich geäußert.
Alles schaut auf den Eurotower
"Jetzt warten natürlich alle darauf, dass die EZB handelt - <font color="#FF0000">und zwar deutlich"</font>, sagte ein anderer Marktteilnehmer."Das bedeutet, dass sich die Leitzinsen dem US-Niveau annähern." Die europäischen Währungshüter hatten den Leitzins zuletzt im März um 0,25 Prozent auf 2,5 Prozent gesenkt. Der US-Schlüsselzins liegt dagegen bei nur 1,25 Prozent und damit auf dem <font color="#FF0000">niedrigsten Stand seit Jahrzehnten</font>.
Zinssenkungen gelten als ein Mittel zur Ankurbelung der Wirtschaft, weil sich Unternehmen dann billigeres Kapital für Investitionen beschaffen können. Die Europäische Zentralbank (EZB) bereitet sich offenbar auf eine weitere Zinssenkung vor. Der starke Euro und die schwache Konjunktur <font color="#FF0000">ließen die Inflation im gemeinsamen Währungsraum 2004 auf unter zwei Prozent fallen</font>, sagte EZB-Vizepräsident Lucas Papademos. Mehrere Faktoren deuteten darauf hin, dass sich die günstigen Bedingungen für die angestrebte Preisstabilität in Euroland mittelfristig fortsetzten. Beobachter werten diese Aussage als Signal für eine EZB-Leitzinssenkung bereits Anfang Juni.
[b] Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,250479,00.html, 27.05.2003

gesamter Thread: